Nach 26 Jahren Truck Racing und 15 Europameistertiteln hat sich Technikgenie Mario Kress neuen Herausforderungen zugewendet. Nach nur zwei Jahren im Rallyesport konnte „Super Mario“ mit seinem Unternehmen MKR Adventure als Entwicklungs- und Servicepartner bereits einige Erfolge erzielen. Bereits 2015 konnte der Tatra Jamal mit MKR Motor einen sechsten Platz einfahren. 2016 gelingt mit Team Mammoet ebenfalls ein sechster Platz. Seither geht es steil bergauf. Nach dem Gesamtsieg bei der Libya Rallye mit dem Renault Trucks K 520 4x4 schafft der Sherpa einen sensationellen dritten Platz bei der längsten und härtesten Ralyle der Welt – der Silkway, die von Moskau nach Peking führt.
Mario Kress plaudert bei dem Event in Senica aber auch aus der Werkzeugkiste. Die Rallyefahrzeuge müssen ja unglaublichen Belastungen standhalten und bis zu 4G aushalten. Außerdem holt MKR aus dem 13 Liter Renault DXi mit Doppelturbolader und 5,3bar Ladedruck 1.080PS und 4.700Nm Drehmoment. „Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der Doppelturbolader, der jetzt schon im 16 Liter Einzug gehalten hat, auch im 13 Liter Motor in Serie verbaut wird. Aber nicht nur motorseitig entwickeln wir für Hersteller. Beispielsweise mit Meritor entwickeln wir permanent unsere Bremsen weiter um sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Äste zu machen. Mit dem Ergebnis, dass wir im letzten Jahr im harten Renneinsatz keine Bremsen mehr servicieren mussten. Auch diese Entwicklungen fließen demnächst direkt in die Serienproduktion ein“, ist Kress zurecht stolz auf seine Entwicklungsarbeit.
Rückschlag
Wie abenteuerlich der Rallye Sport tatsächlich ist, zeigt eine Meldung, die uns kurz nach unserem Event erreicht. Der Sherpa, mit dem der ausgezeichnete dritte Platz auf der Silkway Rallye erreicht wurde, ist noch in derselben Woche in Senica ausgebrannt. Verletzt wurde niemand. Wir hoffen natürlich, dass dieser Zwischenfall keine nachhaltigen Auswirkungen auf die bevorstehende Teilnahme an der Rallye Dakar hat.