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Gold, Weihrauch und Diesel

Weihnachten ist diese besondere Zeit im Jahr, in der selbst der härteste Fernfahrer kurz innehält. Vielleicht an der Raststätte, vielleicht im Stau vor dem Brenner, vielleicht nachts auf einem Parkplatz irgendwo zwischen Kassel und dem Rest der Welt. Es riecht nach Kaffee aus dem Automaten, nach kaltem Diesel und ein bisschen nach Sehnsucht. Und wenn man es genau nimmt, dann ist das alles gar nicht so weit weg von einer anderen legendären Reise. Der der Heiligen Drei Könige.

Ja, genau die. Die mit dem Stern, den Geschenken und dem ziemlich schlechten Timing. Weihnachten ohne sie wäre nur halb so feierlich. Und betrachtet man ihre Geschichte mit einem leicht ironischen Blick, dann waren Caspar, Melchior und Balthasar im Grunde die Trucker der Antike.

Die ersten Fernfahrer der Geschichte

Fangen wir mit der Route an. Die Drei waren Fernfahrer. Keine Wochenendtour, kein Heimschläfer. Mehrere Länder, fremde Sprachen, unklare Straßenverhältnisse. Statt Navi ein Stern, statt Verkehrsfunk ein Bauchgefühl. Wer heute nachts auf der Autobahn unterwegs ist, weiß, wie sich das anfühlt. Man fährt, weil man fahren muss. Weil die Ladung ankommen soll. Weil irgendwo jemand wartet.

Auch die Ladung passt erstaunlich gut. Gold, Weihrauch und Myrrhe. Kein unnötiger Krimskram, kein Ramsch. Hochwertige Fracht, sorgfältig ausgewählt. Heute sind es Maschinen, Lebensmittel oder Weihnachtsgeschenke, die pünktlich unter dem Baum liegen sollen. Damals war es Symbolik, heute Logistik. Der Gedanke dahinter ist derselbe. Jemand macht sich auf den Weg, damit es woanders heller wird.

Arbeitszeiten jenseits der Vernunft

Und dann die Arbeitszeiten. Die Heiligen Drei Könige waren sicher nicht im Acht-Stunden-Tag unterwegs. Keine geregelten Pausen, kein Feierabendbier um Punkt sechs. Man geht davon aus, dass sie monatelang unterwegs waren. Wer jemals vor Weihnachten quer durch Europa gefahren ist, weiß, was das heißt. Müdigkeit, Kälte, lange Nächte. Und trotzdem fährt man weiter. Weil es eben getan werden muss.

Interessant ist auch ihre Rolle. Die Drei waren keine Könige im heutigen Sinne, eher eine Mischung aus Weisen, Händlern und Abenteurern. Menschen, die sich auskannten, die Verantwortung trugen, die Entscheidungen treffen mussten. Genau wie Trucker heute. Sie sind allein auf der Straße, müssen Wetter, Verkehr und Technik im Griff haben. Fehler verzeiht der Asphalt selten.

Herodes, Zoll und andere Kontrollorgane

Natürlich gab es auch damals schon Bürokratie. König Herodes, der neugierig fragte, wo es denn hingeht. Kontrolle, Misstrauen, politische Interessen. Klingt vertraut. Heute heißen die Herodes Zoll, Disposition oder Verkehrskontrolle. Der Tonfall ist manchmal ähnlich.

Und trotzdem liegt über der ganzen Geschichte etwas Ruhevolles. Die Heiligen Drei Könige waren unterwegs zu etwas Gutem. Nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Sie folgten einem Stern, nicht einem Termindruck. Vielleicht ist das der größte Unterschied zu heute. Vielleicht aber auch der Wunsch, den viele Trucker in sich tragen. Dass diese Arbeit mehr ist als Kilometer und Lieferscheine. Dass sie Sinn hat.

Weihnachten bietet genau dafür einen kurzen Moment. Wenn die Straßen leerer werden. Wenn das Radio statt Staumeldungen plötzlich Lieder spielt, die man schon als Kind kannte. Wenn man für einen Augenblick vergisst, wie viele Stunden man schon gefahren ist.

Endlich ankommen 

Die Heiligen Drei Könige kamen an. Sie fanden kein Schloss, keine große Bühne. Nur ein Kind, eine Familie, ein stiller Moment. Und vielleicht ist das die schönste Parallele. Am Ende jeder langen Fahrt wartet etwas Kleines, aber Wichtiges. Zuhause. Ruhe. Ein Teller warmes Essen. Oder einfach Schlaf ohne Weckerklingeln.

In diesem Sinne. Für alle, die auch dieses Jahr unterwegs sind. Für alle, die liefern, während andere feiern. Möge eure Weihnachtszeit besinnlich sein. Möge das Christkind brav sein. Und möge euch auf euren Wegen eines erspart bleiben: Stau. 

Wir wünschen euch und euren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest, Zeit zum Durchatmen und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2026. Lasst uns diese besinnliche Zeit nutzen, um Kraft zu tanken, neue Visionen zu entwickeln und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Gemeinsam bewegen wir die Welt – zum Besseren.

Frohe Weihnachten von uns allen bei 1Truck Media und 1Truck America! 🎄

- Christoph Kölbel

24.12.2025

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