
Wenn ein Dakar-Sieg Früchte trägt, dann so. Prometeon verlängert die Partnerschaft mit Martin Macík Jr. bis 2028 und zieht damit eine klare Linie: Der Erfolg von 2025 war kein Glücksfall, sondern das Ergebnis eines Systems, das funktioniert. Fahrer, Team und Reifenhersteller ziehen an einem Strang, und sie tun es mit dem Anspruch, sich immer weiter vorzuarbeiten.
Für die Rallye Dakar 2026 bedeutet das: Mehr als ein halbes Dutzend Trucks wird mit Prometeons Serie-02-Rallyreifen antreten, darunter der neue Werks-Truck MM Technology EVO4 „Joseph“. Das jüngste Modell aus Macíks Werkstatt steht für das, was den Rallye-Truck-Bau heute bestimmt – Gewicht optimieren, Belastungen abfedern, Kräfte gezielt leiten. Und passende Reifen sind kein Zubehör, sondern Teil des Gesamtsystems.
Der Reifen als Teammitglied
Prometeon nutzt die Dakar seit Jahren als Versuchsfeld. Der S02 Rally ist kein Standardprodukt mit Rennaufkleber, sondern ein Reifen, der für die Absurditäten gebaut wurde, die nur eine Rallye wie die Dakar liefern kann. Felsen, die wie Messer wirken. Dünen, die sich minütlich ändern. Schlammfelder, die jeden Grip verschlucken.
Die Serie-02-Technologie bildet das Rückgrat. Daraus entsteht der S02 Rally, der im Kern vier Aufgaben meistern muss:
Erstens: Traktion auch dann, wenn das Gelände eigentlich keine Traktion hergibt.
Das Profildesign greift auf losem Schotter genauso wie auf hartem Boden. Die Blöcke sind so gesetzt, dass sie sich in wechselnden Bedingungen festbeißen, ohne sich schnell abzunutzen.
Zweitens: Widerstand gegen das, was Trucks auf der Rallye am meisten bedroht: seitliche Schläge.
Verstärkte Seitenwände schützen vor Felsen, die sonst jeden Reifen aufschlitzen würden. Das ist kein Zusatz, sondern überlebenswichtig.
Drittens: Konstanz.
Die Gummimischung ist so ausgelegt, dass Hitze, Kälte und wechselnde Untergründe den Grip nicht ruinieren. Ein Reifen, der 20 Minuten gut funktioniert und dann abbaut, ist nutzlos. Den S02 zeichnet aus, dass er auch nach stundenlangen Etappen berechenbar bleibt.
Viertens: Stabilität.
Die verstärkte Struktur des Reifens sorgt dafür, dass der Truck bei hohen Geschwindigkeiten ruhig bleibt und Sprünge nicht zu Verformungen führen. Ohne diese Stabilität verliert das ganze Fahrzeug seine Linie.
Und schließlich der Wulst:
Äußerlich unscheinbar, aber entscheidend dafür, dass der Reifen unter Querlasten nicht auf der Felge wandert. Im Rallyesport ist das ein Sicherheitsrisiko – und Prometeon nimmt genau hier die letzten Prozentpunkte in den Blick.

Stimmen, die Gewicht haben
Macík Jr. bringt es schlicht auf den Punkt:
„Wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass dieses Projekt trägt. Wir wollen beide mehr, und wir arbeiten beide so, dass wir dieses Mehr erreichen.“
Man spürt bei ihm das Vertrauen in die Partnerschaft. Die Dakar ist kein Ort für diplomatische Formulierungen. Wenn etwas nicht passt, merkst du es sofort. Dass Macík die Zusammenarbeit bis 2028 verlängert, sagt daher mehr als jeder Werbespruch.
Gaetano Trezza, Prometeons Leiter für Marketing und Kommunikation, setzt den strategischen Rahmen. Für das Unternehmen ist der Truck-Rennsport mehr als ein PR-Thema. Er ist ein Labor. Ein Ort, an dem die Technik bis zum Kern strapaziert wird. Alles, was hier entsteht, fließt später in Reifen ein, die nicht auf der Rallye, sondern im Alltag von Profiflotten laufen. Für Spediteure zählt Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Sicherheit. Werte, die an der Dakar geschärft werden.
Ein Vertrag mit Signalwirkung
Die neue Dreijahresvereinbarung ist kein isoliertes Projekt. Prometeon baut sein Motorsportnetz konsequent aus, etwa mit der brasilianischen Fahrerin Bia Figueiredo in der Copa Truck. Damit entsteht ein weltweites Testfeld für Technologien, die später im breiten Markt wirken.
Doch die Dakar bleibt das Schlüssellabor. Kein anderes Rennen fordert Material und Mensch so heraus. Und weil die Bedingungen oft unberechenbar sind, lernt man hier mehr als in jedem standardisierten Test.
Ausblick: Ein Duo, das noch nicht fertig ist
Prometeon und MM Technology gehen mit klarem Plan in die nächsten Jahre. Die Rallye Dakar 2026 wird dieser Partnerschaft eine neue Bühne geben. Mehr Trucks, mehr Daten, mehr Gelegenheiten, Grenzen zu verschieben.
Es ist eine Allianz, die sowohl Technikern als auch Fahrern wichtig ist. Denn wer die Rallye gewinnen will, weiß: Jeder Sieg beginnt am Punkt, an dem der Reifen den Boden berührt.
