
Mit dem „Road Hazard Service“ hat Bosch den Titel „Truck Innovation Award 2026“ für die beste Technologie-Innovation gewonnen. Die aus 25 renommierten Fachjournalisten bestehende Jury übergab die wertvolle Auszeichnung an Mouna Romani, Vice President Cross-Domain Computing Solutions for Commercial Vehicles, Bosch, Andreas Motsch, Vice President Sales Commercial Vehicles, Bosch und Minea Schwenk, Vice President Connected Map Services, Bosch, im Rahmen des Galaabends anlässlich der internationalen Nutzfahrzeug-Messe Solutrans in Lyon.
Der Truck Innovation Award – der den enormen technologischen Wandel und die Energiewende in der Automobilbranche würdigt – wird von der International Truck of the Year (IToY) Jury verliehen. Die international besetzte Jury besteht aus 25 Fachjournalisten der führenden Nutzfahrzeug-Publikationen Europas und Südafrikas.
Der „Road Hazard Service“ von Bosch informiert Verkehrsteilnehmer in Echtzeit über potenzielle Gefahren wie Nebel, Starkregen, Unfälle oder liegengebliebene Fahrzeuge. Seit Juni 2024 ist der Dienst bereits in Millionen von Pkw in Europa im Einsatz. Seit Dezember 2024 ist er auch in Nutzfahrzeugen von Mercedes-Benz Trucks verfügbar.
Der „Road Hazard Service“ nutzt anonymisierte Schwarmdaten dieser vernetzten Fahrzeuge sowie Informationen von Wetterdiensten und Straßenbetreibern, um kritische Situationen frühzeitig zu erkennen. Sensoren in den Fahrzeugen liefern Daten wie Temperatur, Scheibenwischeraktivität oder Eingriffe des Stabilitätsprogramms. Mithilfe von Algorithmen werden daraus mögliche Gefahren wie Aquaplaning oder schlechte Sicht abgeleitet, und Fahrer erhalten rechtzeitig Warnungen über das Navigationssystem. Der Service ist Teil der Bosch Connected Map Services, die Fahrzeugdaten vernetzen, um Assistenzsysteme wie Abstandsregeltempomat oder Notbremsassistent zu verbessern. Dadurch können Fahrzeuge auf veränderte Straßenbedingungen besser reagieren. Darüber hinaus spielen die Connected Map Services eine wichtige Rolle beim automatisierten Fahren, da sie als eine Art zusätzlicher Sensor fungieren. Sie liefern Daten über Straßenverhältnisse, Fahrspurverläufe und Positionsinformationen mit hoher Genauigkeit. So können automatisierte Fahrzeuge sicherer, flüssiger und vorausschauender fahren.
Mit einer Gesamtpunktezahl von 66 Jury-Zählern konnte sich Bosch gegenüber dem bereits vollautonom auf US-amerikanischen Straßen fahrenden Volvo VNL Autonomous durchsetzen. Auf Rang drei kam Accelera, der neue Geschäftsbereich von Cummins in dem ein komplettes Portfolio an Zero-Emission-Lösungen gebündelt wurde.
Die Juroren des Awards würdigten den großen Einfluss auf die Verkehrssicherheit und die Verringerung potenzieller Unfallgefahren, wie etwa folgenschwere Unfälle aufgrund glatter Fahrbahnen oder schlechter Sicht, sowie das enorme Zukunftspotenzial der Nutzung von Schwarmdaten.
„International Truck of the Year“-Jury Chairman Florian Engel betonte bei der feierlichen Übergabe des Preises: „Der Road Hazard Service von Bosch zeigt welchen großen Einfluss die effektive Nutzung von „Big-Data“ auf das Leben und im Endeffekt die Sicherheit jedes Einzelnen heute bereits haben kann. Außerdem trägt er dazu bei, den Straßengüterverkehr sicherer zu gestalten und bildet einen weiteren Baustein auf dem Weg zum automatisierten Fahren auch hier in Europa!“
Die Nominierten 2026 (in alphabetischer Reihenfolge)
Accelera by Cummins
Aurora Driver
Bosch Road Hazard Service
Einride Autonomous Border Crossing
Scania DHL Range Extender Project
Torc Robotics Autonomous Trucks
Volvo VNL Autonomous
