Wer heute Kühlware quer durch Europa fährt, steht nicht nur im Stau, sondern zunehmend auch im ökologischen Kreuzfeuer. Lärm, Emissionen, Dieselqualm. Und während die Großen der Logistikbranche an ihrer grünen Imagepolitur arbeiten, bringt Thermo King nun etwas auf die Straße, das mehr ist als Symbolpolitik: Die Diesel-Kältemaschinen des US-Konzerns sind ab sofort vollständig zertifiziert für den Einsatz mit B100-Biokraftstoff – ohne Einschränkungen bei Wartung oder Garantie. Ein technischer Quantensprung, der leise kommt, aber laut wirkt.
Der Sprit aus Raps und Verantwortung
Was nach Bio klingt, ist in diesem Fall auch Bio: B100 – das Kürzel steht für reinen Biodiesel aus Fettsäuremethylestern, meist aus Rapsöl hergestellt. Das Zeug reduziert laut Hersteller die Treibhausgasemissionen um bis zu 60 Prozent, Feinstaub gar um 78 Prozent. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Aber Thermo King liefert Zahlen, Nachweise – und Maschinen, die damit laufen.
Und zwar nicht irgendwie, sondern nach EN 14214-Norm, der europäischen Richtlinie für Biodieselqualität. Wer also denkt, man kippt da ein bisschen Pflanzenöl in den Tank und freut sich auf grüne Zeiten, liegt daneben. Die Maschinen müssen vorbereitet sein. Die Kraftstoffqualität muss stimmen. Erst dann darf der grüne Diesel ran.
Keine Kompromisse bei Wartung oder Leistung
Was die Branche hellhörig machen dürfte: Trotz Biokraftstoff bleiben die Wartungsintervalle gleich, die Garantie voll erhalten. Kein Wenn, kein Aber. Keine Fußnote im Kleingedruckten. Damit sendet Thermo King ein deutliches Signal an Fuhrparkleiter, Spediteure und Flottenmanager: Nachhaltigkeit ist kein Experiment mehr – sondern eine Option mit Betriebsstabilität.
„Wir wollen unsere Kunden dort abholen, wo sie heute stehen – mit Flotten, die nicht elektrifiziert sind, aber Verantwortung übernehmen wollen“
Davide Previsdomini, Produktmanager bei Thermo King EMEA
Seine Ansage ist sachlich, aber klar: Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Wer seinen CO₂-Fußabdruck senken will, kann das ab sofort mit jedem neuen TX-Modell tun. Denn genau dafür gibt es nun ab Werk die B100-Option.
Mehr als ein grünes Upgrade
Natürlich klingt das alles wie aus dem Handbuch für ESG-konformes Marketing. Aber der Schritt ist substanziell. Denn anders als Elektromobilität, die im Schwerlastsegment oft an Reichweite und Infrastruktur scheitert, kann B100 sofort eingesetzt werden – in bestehende Fahrzeuge, mit bestehender Technik. Voraussetzung: ein passender Motor und Kraftstoff nach Norm. Thermo King liefert beides.
Und was ist mit den Zahlen? Laut Hersteller spart eine Maschine über ihre Lebensdauer bis zu 50 Tonnen CO₂-Äquivalente ein – das entspricht dem Jahresverbrauch von fünf Mittelklassewagen. Auch die NOx-Emissionen sinken um bis zu 14 Prozent, Kohlenmonoxid um 27 Prozent. Wer sich in Zeiten verschärfter Umweltzonen und grüner Auflagen positionieren will, bekommt hier ein Werkzeug in die Hand.
Ein Schritt in Richtung Dekarbonisierung – aber kein Schlusspunkt
Natürlich ist B100 kein Allheilmittel. Der Anbau von Raps hat ökologische Schattenseiten, und die Umstellung in der Breite braucht Schulung, Infrastruktur und Kontrolle. Doch im Vergleich zur Alternative – nämlich fossiler Diesel – ist der Nutzen messbar und die Umsetzung realistisch.
Thermo King liefert damit ein Werkzeug, kein Weltbild. Aber ein Werkzeug, das sofort wirkt, ohne den Fuhrpark auszutauschen, ohne Millioneninvestitionen in Ladeinfrastruktur. Eine Brückentechnologie, aber eine mit Tragkraft.
Fazit: Sauber kühlen, ohne heiße Luft
Thermo King zeigt, dass Klimaschutz im Kühltransport keine Vision, sondern ein Produktmerkmal sein kann. Mit B100 zieht nicht nur Frischware durch Europa – sondern auch eine Idee: Dass Nachhaltigkeit kein Kostentreiber, sondern ein Wettbewerbsfaktor ist. Und dass echte Innovation oft dort beginnt, wo andere nur reden.