Im Rahmen des dritten Strategiedialogs zur Zukunft der europäischen Automobilindustrie hat die ACEA die klare Ausrichtung auf die strukturellen Herausforderungen der Branche und Europas insgesamt begrüßt. ACEA-Präsident und CEO von Mercedes-Benz, Ola Källenius, betonte, dass mutige und schnelle Maßnahmen notwendig sind. "Keiner hat mehr auf dem Spiel in Bezug auf emissionsfreie Mobilität als die europäischen Automobilhersteller", sagte Källenius.
Die EU-Kommission hat anerkannt, dass in den Sektoren der Personenfahrzeuge, leichten Nutzfahrzeuge und schweren Nutzfahrzeuge gehandelt werden muss. Elektrifizierung wird dabei der dominierende Weg zur emissionsfreien Mobilität sein. Dazu sind Maßnahmen zur Förderung der Nachfrage sowie günstige Energie- und Ladeinfrastruktur unabdingbar.
Die Marktsituation für elektrische Vans ist kritisch, mit einem aktuellen Anteil von nur 8,5 %. Auch bei Trucks und Bussen, die nur 3,5 % der batteriebetriebenen Registrierungen ausmachen, herrscht Aufholbedarf. Wesentliche Rahmenbedingungen wie Megawatt-Laden, Netzkapazitäten und Kaufanreize sind unterentwickelt und behindern den Fortschritt in einem der am schwersten umzustellenden Sektoren.
Im Rahmen des Dialogs wurde ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um Synergien zwischen verschiedenen Innovationsprogrammen zu fördern. ACEA begrüßt die Absicht, ein Gemeinsames Unternehmen für Automobilforschung und -innovation zu entwickeln, und betont die Wichtigkeit der direkten Unternehmensbeteiligung von Anfang an.
Der Dialog verdeutlichte, dass Europa auf allen Ebenen liefern muss: Dekarbonisierung, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der Lieferketten. Die EU kann es sich nicht leisten, bis 2027 zu warten, um die CO2-Standards für schwere Nutzfahrzeuge zu überprüfen, sondern muss sofort handeln, um den Straßengüterverkehr auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen.