Wenn man an den Transport von Stahl denkt, kommen einem Bilder von tonnenschweren Lastern, brummenden Dieselmotoren und rußigen Auspuffen in den Sinn. Dass es auch anders geht, zeigt das neueste Kapitel in der Geschichte der FRANKSTAHL GmbH. Das Unternehmen, das seit Jahrzehnten als Synonym für robuste Stahlkompetenz gilt, setzt nun ein kräftiges Zeichen in Richtung Zukunft: elektrisch, leise, effizient – mit einem maßgeschneiderten FUSO eCanter 9C18.
Was zunächst klingt wie ein kleines Experiment in einem großen Konzern, ist in Wirklichkeit das Ergebnis sorgfältiger Planung, enger Partnerschaften und eines klaren Bekenntnisses zur Nachhaltigkeit. Entwickelt und ausgeliefert vom Pappas Nutzfahrzeugzentrum Wr. Neudorf, entstand in Kooperation mit den Spezialisten von Baumgartner und Kuhn ein Fahrzeug, das die Anforderungen des schweren Stahltransports nicht nur erfüllt, sondern neue Maßstäbe setzt.
Maßarbeit für den Alltag – ohne Kompromisse
Der eCanter kommt nicht als Serienmodell von der Stange. Er wurde maßgeschneidert – ein echtes Unikat. Auf einer Ladefläche von 8,13 Metern thront ein Spezialaufbau für den Stahltransport. Ein Palfinger-Kran mit 2,6 mt Hubkraft sorgt für die nötige Beweglichkeit beim Be- und Entladen. Insgesamt bringt es das Fahrzeug auf ein höchstzulässiges Gesamtgewicht von 8.550 Kilogramm – ein echtes Schwergewicht unter den Stromern. Und das alles mit einer rein elektrischen Reichweite von über 200 Kilometern, ermöglicht durch das größte verfügbare Batteriepaket mit 124 kWh.
„Wir wollten ein Fahrzeug, das unsere hohen Anforderungen an Nutzlast, Reichweite und Arbeitskomfort erfüllt – und das ist mit diesem eCanter gelungen. Die anfänglichen Bedenken zur Reichweite haben sich in der Praxis rasch in Luft aufgelöst.“
Roman Divoky, FRANKSTAHL
Partnerschaft als Erfolgsrezept
Dass der neue eCanter nicht nur funktioniert, sondern auch im harten Arbeitsalltag überzeugt, ist nicht zuletzt das Ergebnis perfekter Teamarbeit. Markus Baumgartner, renommierter Spezialist für Canter-Aufbauten, lobt die enge Abstimmung mit den Experten von Kuhn. Und auch bei Pappas ist man stolz auf das Ergebnis.
„Nur durch die perfekte Abstimmung aller Beteiligten konnte dieses Fahrzeug entstehen. Mit dem eCanter schaffen wir es, nachhaltige Transportlösungen in der Praxis darzustellen und unseren Kunden die notwendige Sicherheit zu geben.“
Franz Haring, FUSO-Verkaufsberater bei Pappas
Strom aus eigener Kraft
Was das Projekt besonders macht, ist nicht nur die Technik im Fahrzeug, sondern auch die Art und Weise, wie es geladen wird. Die Energie für die täglichen Einsätze kommt nicht aus irgendeinem Netz, sondern direkt aus der betriebseigenen Photovoltaikanlage in Guntramsdorf. Damit zeigt FRANKSTAHL, dass Elektromobilität im Schwerlastbereich nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist – ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Verbindung von Innovation und Verantwortung.
Fazit: Ein Anfang mit Signalwirkung
Der neue eCanter bei FRANKSTAHL ist kein Marketing-Gag, sondern ein funktionierendes Modell für die Zukunft des Transports. Er fährt nicht nur Stahl, sondern auch vor – als Vorbild für andere Unternehmen, die nachhaltige Lösungen in der Praxis suchen. Und dabei bleibt eines klar: Elektromobilität endet nicht bei Paketdiensten und Stadtverkehr – sie beginnt gerade erst im schweren Segment.