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Daimler Truck und Volvo Group gründen zukunftsweisendes Software-Joint-Venture

Die Schwergewichte der Nutzfahrzeugindustrie, Daimler Truck und Volvo Group, setzen mit ihrem neu gegründeten Joint Venture Coretura ein starkes digitales Ausrufezeichen. In einem Sektor, der bislang eher mechanisch als digital geprägt war, soll Coretura eine neue Ära einläuten: softwaredefinierte Nutzfahrzeuge als Standard, nicht als Option. Der Name ist Programm – Coretura steht sinnbildlich für den Kern einer neuen Fahrzeugkultur.

Coretura – der digitale Nerv für schwere Maschinen

Was bei Start-ups meist als Buzzword herumschwirrt, bekommt hier Substanz. Denn Coretura verfolgt kein digitales Wunschkonzert, sondern einen klaren Fahrplan: eine standardisierte, offene Plattform für softwaredefinierte Nutzfahrzeuge zu schaffen – samt eigenem Betriebssystem.

Das Ziel ist ambitioniert, der Zeitplan realistisch: Bis Ende dieses Jahrzehnts sollen die ersten Fahrzeuge mit Coretura-Technologie unterwegs sein. Dafür bündeln Daimler Truck und Volvo Group nicht nur ihre Ressourcen, sondern auch ihr Know-how – und das in einer bislang ungekannten Tiefe der Kooperation.

Ein spannender Schritt – für uns, die Branche und unsere Kunden

„Mit Coretura setzen wir einen klaren strategischen Fokus auf die Softwareentwicklung für Nutzfahrzeuge. Dies ist ein großer und wirklich spannender Schritt – nicht nur für uns, sondern für die gesamte Branche und unsere Kunden.“

Karin Rådström, CEO von Daimler Truck

„Coretura markiert einen konsequenten Schritt in der Evolution von Nutzfahrzeugen. Durch den Einsatz modernster Technologie und kollaborativer Innovation schaffen wir die Grundlage für eine neue Ära der Konnektivität und Effizienz in der Branche. Dieses gemeinsame Unternehmen unterstreicht unser Engagement, nicht nur unsere Produkte voranzubringen, sondern auch den Weg für nachhaltige und intelligente Transportlösungen zu ebnen.“

Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group

Im Klartext: Hier entsteht nicht einfach ein weiteres Softwareprodukt – Coretura soll das Rückgrat für die digitale Zukunft der Nutzfahrzeugindustrie bilden.

Der Architekt der Transformation

An der Spitze des neuen Unternehmens steht mit Johan Lundén ein Branchenprofi, der weiß, wie man Strategie und Technologie unter ein Dach bringt. Der ehemalige Innovationschef der Volvo Group bringt nicht nur die nötige Weitsicht mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen moderner Produktentwicklung.

„Dieses Joint Venture verbindet die Agilität eines Start-ups mit der Stabilität und Expertise unserer Hauptanteilseigner. Wir sind stolz und motiviert, die digitale Transformation in der Nutzfahrzeugindustrie anzuführen – gestärkt durch die Unterstützung und das Engagement unserer namhaften Anteilseigner und darauf aus, die Zukunft der Branche zu gestalten“

Johan Lundén, CEO von Coretura

Von der Hardware zur Software – ein Paradigmenwechsel

Coretura will nicht weniger als die Hardware vom Softwarezyklus entkoppeln – ein Ansatz, der bislang eher aus der IT bekannt ist. Zentrale Hochleistungssteuergeräte sollen künftig große Datenmengen verarbeiten und so die Basis für Over-the-Air-Updates, neue Apps und kontinuierliche Optimierung schaffen. Das klingt nicht nur nach Smartphone auf Rädern, das ist es auch. Nur eben im Maßstab von 40 Tonnen.

Klein starten, groß denken

Mit einem Team von rund 50 Mitarbeitenden beginnt Coretura bewusst schlank – aber mit großem Wachstumsfokus. Schritt für Schritt sollen neue Partner, Technologien und Anwendungen eingebunden werden. Und das Besondere: Coretura ist offen für weitere Kooperationen. Das Joint Venture versteht sich nicht als geschlossene Festung, sondern als Plattform, die andere Mitstreiter mit offenen Armen empfängt – sofern sie die Vision teilen.

Trotz Allianz: Wettbewerb bleibt bestehen

Ein interessanter Aspekt: Trotz der engen Kooperation betonen Daimler Truck und die Volvo Group, dass sie weiterhin als Wettbewerber auftreten werden – mit getrennten Produktlinien, eigenen digitalen Lösungen und individueller Marktstrategie. Die Zusammenarbeit bei Coretura ist also kein Schritt in Richtung Fusion, sondern eine fokussierte Bündelung der Kräfte in einem klar umrissenen Bereich.

Fazit: Eine neue Zeitrechnung für die Nutzfahrzeugbranche

Die Gründung von Coretura ist mehr als ein unternehmerischer Schulterschluss – sie ist ein Wendepunkt für eine Branche, die bislang vor allem mit PS, Nutzlast und Robustheit punkten konnte. In Zeiten, in denen Digitalisierung, Vernetzung und Effizienz entscheidende Faktoren sind, zeigt Coretura, dass auch die Schwergewichte agil, innovativ und zukunftsorientiert agieren können.

20.06.2025

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