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Neuer Citroën-CEO: Xavier Chardon übernimmt – und steht vor großen Aufgaben

Ein Strategiewechsel mit Signalwirkung: Xavier Chardon wird ab dem 2. Juni 2025 neuer Chief Executive Officer von Citroën. Er übernimmt die Verantwortung für die französische Traditionsmarke in einer Phase, die entscheidend für deren Zukunft ist – nicht nur für Citroën selbst, sondern für den gesamten Stellantis-Konzern, der sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation befindet.

Rückkehr mit Rückenwind

Chardon ist kein Unbekannter im Citroën-Kosmos. Im Gegenteil: Fast 20 Jahre seiner Karriere hat er der Marke gewidmet, kennt ihre Historie, ihre DNA – und auch ihre Schwächen. Mit seinem ausgeprägten internationalen Profil bringt er außerdem genau das mit, was Citroën jetzt braucht: einen Blick über die französische Komfortzone hinaus, hin zu globalen Märkten mit ganz eigenen Anforderungen.

Berichten wird er direkt an Jean-Philippe Imparato, COO von Stellantis Enlarged Europe – ein weiteres Zeichen dafür, wie ernst man bei Stellantis die Neuausrichtung von Citroën nimmt.

„Ich möchte Thierry Koskas dafür danken, dass er die Marke Citroën in den letzten zwei Jahren geführt und die Erneuerung der Produktpalette, zuletzt mit der Präsentation des neuen C5 Aircross, erfolgreich umgesetzt hat. Wir freuen uns sehr, Xavier Chardon an der Spitze von Citroën begrüßen zu können. Seine umfassende und abwechslungsreiche Karriere, seine Expertise im Automobilsektor und seine Kenntnis der Marke werden wertvolle Vorteile bringen, um Citroën zu neuen Horizonten zu führen und seine einzigartige Marktposition zu stärken“

Jean-Philippe Imparato, Chief Operating Officer Stellantis Enlarged Europe

Der Auftrag: Transformation unter Druck

Die Aufgabe, die Chardon übernimmt, ist komplex. Citroën befindet sich inmitten einer Identitätsfindung: Die Marke will – und muss – sich klarer positionieren. In den letzten Monaten wurde bereits an einer neuen Designsprache, einem aufgefrischten Markenauftritt und einer deutlicheren Abgrenzung innerhalb des Stellantis-Portfolios gearbeitet. Diese Impulse gilt es nun zu verstärken und mit Leben zu füllen.

Dabei geht es nicht nur um Produktdesign oder Marketing. Die Herausforderungen liegen tiefer – und reichen von Elektrifizierung und Digitalisierung über die Sicherung der Profitabilität im hart umkämpften Volumensegment bis hin zur Anpassung an regulatorische Vorgaben und veränderte Kundenbedürfnisse in Europa und darüber hinaus.

Citroën im Stellantis-Kosmos: Position mit Potenzial

Innerhalb von Stellantis spielt Citroën eine besondere Rolle. Die Marke steht traditionell für Komfort, Mut zum Unkonventionellen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. In einem Konzern mit insgesamt 14 Marken muss Citroën jedoch eine klare Rolle einnehmen – und diese Rolle auch glaubwürdig mit Produkten und Services füllen.

Modelle wie der C3 oder der ë-C4 zeigen, dass man Potenzial hat – doch es braucht mehr: mehr Sichtbarkeit, mehr Differenzierung, mehr Schlagkraft in den Schlüsselmärkten Europas.

Was Chardon mitbringt – und warum das zählt

Xavier Chardon ist nicht nur ein Markenkenner, sondern ein Stratege mit internationaler Erfahrung. Er war in leitenden Funktionen bei Volkswagen und SEAT tätig, bevor er 2021 als Vertriebschef für Frankreich zu Stellantis zurückkehrte. Sein Führungsstil gilt als analytisch, dabei aber auch teamorientiert – jemand, der sowohl in Vorstandsrunden als auch an der Verkaufsfront überzeugen kann. Für Citroën bedeutet das: Kontinuität mit frischem Drive. Chardon kennt die Stellantis-Mechanik und die internen Spielregeln – aber auch die Stellschrauben, um eine Marke neu zu kalibrieren.

Die Stellantis-Großwetterlage: Druck von allen Seiten

Auch für den Mutterkonzern Stellantis ist Chardons Ernennung ein strategischer Schritt. Denn das Unternehmen steht vor einer Mammutaufgabe: Die Elektromobilitätswende, hohe Investitionen in Software- und Plattformentwicklung, globale Handelsunsicherheiten und die zunehmende Konkurrenz chinesischer Hersteller stellen das Geschäftsmodell von Grund auf infrage. Stellantis muss seine Marken effizient führen, Marktanteile verteidigen und parallel neue Erlösquellen erschließen. In diesem Kontext sind CEOs wie Chardon mehr als nur Verwalter – sie sind Architekten der Zukunft.

Citroën hat mit seiner Positionierung im unteren bis mittleren Preissegment eine wichtige Rolle in der Konzernstrategie: Wenn die Marke profitabel und attraktiv bleibt, sich gleichzeitig elektrifiziert und ein eigenständiges Profil bewahrt, entlastet sie den Konzern erheblich im Massenmarkt.

Fazit: Jetzt kommt es auf Führung an

Die Ernennung von Xavier Chardon ist mehr als nur ein Personalwechsel. Es ist ein bewusst gesetztes Zeichen: Citroën soll kein Nebenschauplatz im Stellantis-Portfolio sein, sondern ein Player mit klarer Richtung und internationalem Anspruch. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Chardon die Marke auf Kurs bringen kann – technologisch, wirtschaftlich und emotional. Der Druck ist da. Aber auch die Chance.

27.05.2025

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