Es gibt Momente, in denen Vision auf Realität trifft. Einer dieser Momente rollt gerade quer durch Europa: die Tour d’Europe 2025. Eine rollende Bühne für alternative Antriebe, für strategische Zusammenarbeit und – ganz konkret – für erneuerbare Kraftstoffe, die nicht irgendwann, sondern jetzt einen messbaren Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Iveco ist mittendrin. Und zwar mit voller Überzeugung – technologisch, politisch und wirtschaftlich.
Eine Sattelzugmaschine als Botschafter
Der italienische Hersteller beteiligt sich mit einer neuen S-Way LNG Sattelzugmaschine, die mit 100 % Biomethan betrieben wird. Das Fahrzeug ist nicht nur Symbol, sondern funktionierender Beweis, dass die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs längst begonnen hat – leise, effizient und serienreif. Und das auf ganzer Linie: Denn die Tour führt den S-Way nicht nur durch ein paar hübsch vorbereitete Strecken, sondern durch den echten Alltag des internationalen Transports – von Spanien über Italien, Österreich und Deutschland bis nach Belgien. Und das mit einem Energieträger, der heute bereits verfügbar, skalierbar und effizient ist.
Biomethan: Kreislaufwirtschaft auf der Straße
Biomethan, hergestellt aus organischen Abfällen und Reststoffen, verwandelt Müll in saubere Energie. Es steht exemplarisch für das Prinzip der Kreislaufwirtschaft – und macht genau dort Sinn, wo herkömmliche Elektrifizierung an ihre Grenzen stößt: im Schwerlastverkehr über lange Strecken. Mit rund 800 LNG-Tankstellen europaweit ist die Infrastruktur nicht nur vorhanden, sondern im Wachsen begriffen. Iveco arbeitet dafür mit führenden Tankstellenbetreibern zusammen, um sicherzustellen, dass entlang der gesamten Tourstrecke ausschließlich Bio-LNG getankt wird.
Technologie trifft auf Politik
Die Tour d’Europe ist nicht nur ein technischer Showcase, sondern auch eine Plattform für den Dialog zwischen Herstellern, Flottenbetreibern und politischen Entscheidungsträgern. Diskutiert wird nicht nur das „Ob“, sondern längst das „Wie“ – und mit welchen Rahmenbedingungen alternative Kraftstoffe wirklich ihren Beitrag leisten können.
Dazu gehört auch ein Blick in die Zukunft der digitalen Nachverfolgbarkeit. Gemeinsam mit Bosch wird während der Tour die sogenannte Digital-Fuel-Twin-Technologie getestet – ein System, das die Rückverfolgbarkeit von Kraftstoff und CO₂-Emissionen über die gesamte Lieferkette hinweg ermöglicht. Daten aus Fahrzeug und Tankstelle werden zusammengeführt, um Transparenz und Vertrauen in die Nachhaltigkeitsbilanz zu schaffen. Ein wichtiges Werkzeug – gerade in einem Sektor, in dem Vertrauen zählt.
„Biomethan ist da – und es funktioniert.“
So bringt es Giandomenico Fioretti, Head of Alternative Propulsion Business Development bei Iveco, auf den Punkt:
„Mit unserer Teilnahme an der Tour d'Europe wollen wir zeigen, dass Biomethan eine praktikable, einsatzbereite Lösung für den Fernverkehr ist – mit kompromissloser Leistung, wettbewerbsfähigen Gesamtbetriebskosten und einer deutlichen Reduzierung der CO₂-Emissionen. Mit dem Iveco S-Way wird diese Möglichkeit für unsere Kunden Wirklichkeit. Die Ankunft der Tour in Brüssel ist ein Aufruf an die europäischen Gesetzgeber, dafür zu sorgen, dass Biokraftstoffe in den CO₂-Vorschriften aufgrund ihres Potenzials zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs gebührend berücksichtigt werden."
Giandomenico Fioretti, Head of Alternative Propulsion Business Development bei Iveco
Diese Aussage ist keine Marketingfloskel – sie steht auf Rädern, fährt durch fünf Länder und kommt in Brüssel an. Dort, im politischen Zentrum Europas, will man ein Zeichen setzen: für die Integration nachhaltiger Kraftstoffe in die CO₂-Regulierung des Verkehrssektors. Es geht nicht nur um Technik, sondern um Anerkennung auf regulatorischer Ebene – denn ohne passenden politischen Rahmen bleiben viele gute Lösungen ungenutzt.
Iveco bleibt Pionier und Praktiker zugleich
Die Tour d’Europe passt perfekt zur Multi-Antriebs-Strategie von Iveco. Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt der Hersteller konsequent auf alternative Antriebe – von den ersten Erdgasfahrzeugen über LNG und Bio-LNG bis hin zur Vorbereitung auf Strom und Wasserstoff. Statt sich auf eine Lösung zu versteifen, verfolgt Iveco einen technologieoffenen Ansatz, der je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Optionen bietet – und damit realistisch bleibt.
Diese Offenheit gegenüber verschiedenen Energieträgern – ob Biomethan, HVO, Strom oder Wasserstoff – ermöglicht Kunden, die für sie passende Technologie zu wählen. Wichtig ist dabei: Die Lösungen sind serienreif, wirtschaftlich attraktiv und emissionsärmer als ihre fossilen Alternativen.
Mehr Leistung, weniger Emissionen – ohne Kompromisse
Das demonstriert Iveco auf der Tour mit einem echten Kraftpaket: Der neue S-Way LNG ist mit dem 500 PS starken xCursor-13-Gasmotor von FPT Industrial ausgestattet. Dank optimierter Aerodynamik und einem verbesserten Antriebsstrang erreicht der Truck nicht nur bis zu 1.700 Kilometer Reichweite, sondern auch eine Kraftstoffeffizienzsteigerung von bis zu 11 % im Vergleich zum Vorgängermodell – bei deutlich reduzierten Emissionen. Und nach der zuletzt rückläufigen Entwicklung bei den Gaspreisen sowie mit Blick auf staatliche Anreize wird diese Technologie auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht zur strategischen Lösung für Spediteure.
Fazit: Nicht warten, fahren
Während sich viele Hersteller noch über den besten Weg zur Emissionsreduktion den Kopf zerbrechen, fährt Iveco ihn einfach – auf eigener Achse, quer durch Europa, mit Tankquittung in der Hand und CO₂-Einsparung auf dem Tacho. Die Tour d’Europe 2025 ist kein PR-Stunt, sondern ein klarer Hinweis darauf, dass Nachhaltigkeit im Schwerlastverkehr heute möglich ist – mit echten Fahrzeugen, echter Reichweite und echten Lösungen. Es ist ein Aufruf an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: Wer die Transformation will, muss sie fahren.