Es gibt Zahlen, die mehr sind als nur ein Meilenstein – sie erzählen Geschichten. Geschichten von Arbeit, Fortschritt und Wandel. Die Produktion des fünfmillionsten Mercedes-Benz Sprinter gehört dazu. Ein vollelektrischer eSprinter, montiert im Werk Charleston, South Carolina, ist das Jubiläumsfahrzeug. Übergeben wurde er an FedEx, einen alten Bekannten, einen Weggefährten durch Jahrzehnte. Und plötzlich ist dieser Transporter mehr als nur ein Stück Technik: Er steht für drei Jahrzehnte Erfolg, für den Aufbruch ins elektrische Zeitalter und für die globale Bedeutung eines Fahrzeugs, das wie kaum ein anderes unser Bild vom Transport geprägt hat.
„Die Produktion von fünf Millionen Sprinter und die Feier zum 30. Jubiläum des Modells sind ein Beweis für seinen anhaltenden Erfolg. Dieser Meilenstein spiegelt das Engagement unserer Teams, das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung eines Fahrzeugs wider, das seit drei Jahrzehnten das Segment der großen Transporter definiert. Wir sind stolz auf dieses Vermächtnis und freuen uns auf die Zukunft, in der wir den Fortschritt in der Transporter-Branche weiter vorantreiben werden.“
Thomas Klein, Leiter Mercedes-Benz Vans
Charleston: Vom Randgebiet zum Herzstück
Wer verstehen will, was der Sprinter für Mercedes-Benz Vans bedeutet, muss nach Charleston blicken. Was 2006 als Montagewerk begann, ist heute ein Knotenpunkt im weltweiten Fertigungsnetzwerk – strategisch, symbolisch, technologisch. Hier wurde nicht nur investiert, hier wurde Zukunft gebaut. Die Erweiterung 2018 brachte neue Hallen, Roboterarme, Lackierereien – und 2024 die nächste Modernisierungswelle: 50 Millionen Dollar für die eSprinter-Fertigung.
Heute arbeiten mehr als 1.600 Menschen in einem Werk, das mit fahrerlosen Transportsystemen und digitalen Lernplattformen eher an ein Hightech-Labor als an eine klassische Produktionsstätte erinnert. Charleston ist kein reines Werk – es ist eine Ansage.
„Seit unserer Gründung ist der Mercedes-Benz Sprinter der Schlüssel zu unserem Erfolg in den USA. Unser internationaler Arbeitsprozess ermöglicht es uns, deutsche Ingenieurskunst mit amerikanischer Fertigungskompetenz zu verbinden und Fahrzeuge zu liefern, die die höchsten Erwartungen unserer US-amerikanischen und kanadischen Kundinnen und Kunden, wie beispielsweise FedEx, erfüllen.“
Heike Scheuble, Managing Director, Mercedes-Benz Vans USA
FedEx: Flottenkunde mit Geschichte
Dass das Jubiläumsfahrzeug an FedEx geht, ist kein Zufall. Der Logistikkonzern war einer der ersten Großkunden in den USA, als der Sprinter dort noch belächelt wurde – zu europäisch, zu anders. Heute ist FedEx einer der größten Kunden weltweit und setzt den Sprinter auf vier Kontinenten ein, vom Großstadt-Dschungel in New York bis zu den Andenausläufern in Südamerika.
Jetzt also der eSprinter. Eingesetzt in vier US-Bundesstaaten, ergänzt er eine Flotte, die zunehmend elektrifiziert wird. FedEx baut nicht nur Pakettürme, sondern auch Vertrauen – auf Reichweite, Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen. Eigenschaften, die der Sprinter seit 30 Jahren mitbringt.
Drei Jahrzehnte, drei Generationen, eine Idee
1995 war der Anfang. Der Sprinter kam als Nachfolger des T1, kantig, klar, kein Auftrittsfahrzeug, sondern ein Werkzeug auf Rädern. Doch er brachte etwas mit, das es so im Transportersegment noch nicht gab: Sicherheitsdenken. ABS, später ESP, ergonomische Kabinen. Technik aus der Pkw-Welt fand ihren Weg in die Nutzfahrzeugklasse – mit Erfolg.
2006 dann die zweite Generation: größer, geräumiger, variabler. Der Sprinter wurde zum Modulbaukasten für Handwerker, Lieferdienste, Reisemobile. In den USA vermarktet unter Dodge oder Freightliner. Ein europäischer Van auf US-Highways – ein mutiger Schritt, der sich auszahlen sollte.
2018 kam Generation drei – und mit ihr der digitale Sprinter. MBUX, Sprachsteuerung, Online-Flottenmanagement. Der Sprinter wurde nicht nur schlauer, sondern auch vielfältiger: Front-, Heck- oder Allradantrieb, zwei Getriebearten, unzählige Varianten. Mehr als 1.000 Konfigurationen sind möglich – der Sprinter passt sich an, nicht an ihn muss man sich anpassen.
Mehr als ein Elektro-Van
Mit dem vollelektrischen eSprinter beginnt ein neues Kapitel. Gebaut in Charleston, Düsseldorf und Ludwigsfelde, ist er das Symbol für emissionsfreie Lieferketten, für urbane Mobilität ohne Abgase. Doch er ist kein Feigenblatt. Er ist ein ernst gemeinter Schritt in eine neue Welt – mit Reichweiten, die den Praxistest bestehen, mit Ladezeiten, die den Alltag nicht ausbremsen.
Und er zeigt: Mercedes-Benz Vans meint es ernst mit der Transformation. Nicht als Hype, sondern als Handwerk. Nicht als Greenwashing, sondern als greifbare Veränderung.
Bilanz und Blick nach vorn
Fünf Millionen Sprinter. Ein Jubiläum, das keine Nostalgie braucht. Denn der Blick zurück ist zugleich der Blick nach vorn. Der Sprinter war nie nur ein Transporter. Er war immer auch ein Versprechen: dass Fortschritt nützlich sein muss, dass Technik verlässlich bleiben muss, dass Wandel Hand und Fuß haben sollte.