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35 neue Volvo-Lkw für Recyclinglogistik in Schweden

Der Umwelt- und Recyclingdienstleister PreZero investiert massiv in den Ausbau seiner elektrifizierten Flotte in Schweden. Nach ersten Erfahrungen mit einem vollelektrischen Lkw von Volvo Trucks im Jahr 2022 folgen nun 35 weitere Fahrzeuge. Dabei handelt es sich um den bislang größten Einzelauftrag für batterieelektrische Lkw innerhalb der schwedischen Recyclingbranche.

Das Unternehmen, Teil der zur Schwarz-Gruppe gehörenden PreZero International, setzt damit ein klares Zeichen für die Dekarbonisierung seiner Transportprozesse. Ergänzend zur Anschaffung der Fahrzeuge investiert PreZero auch in Ladeinfrastruktur an seinen Standorten im Großraum Stockholm.

E-Mobilität in der Entsorgungslogistik

Mit der Erweiterung seiner Flotte auf insgesamt 35 neue E-Lkw verfolgt PreZero das Ziel, lokale Emissionen deutlich zu senken und die Lärmbelastung in urbanen Gebieten zu reduzieren. Besonders im innerstädtischen Bereich kann die Kombination aus emissionsfreiem Antrieb und leisem Fahrverhalten zu einer spürbaren Verbesserung des Lebensumfelds beitragen.

Ein Großteil der neuen Fahrzeuge besteht aus 24 Volvo FM Low Entry, dem ersten ausschließlich elektrisch konzipierten Lkw-Modell von Volvo Trucks. Dieser wurde gezielt für urbane Einsätze in der Abfallwirtschaft und im Verteilerverkehr entwickelt. Laut Volvo eignet sich das Modell aufgrund seiner tiefen Einstiegshöhe, der großen Fensterflächen und seiner hohen Manövrierfähigkeit besonders gut für städtische Arbeitsumgebungen mit häufigem Ein- und Aussteigen.

Weitere Fahrzeugtypen und technische Ausstattung

Neben den Low-Entry-Modellen umfasst der Auftrag auch zehn Volvo FM Electric sowie einen Volvo FL Electric. Alle Fahrzeuge sind mit dem Fahrerassistenzsystem Volvo Dynamic Steering (VDS) ausgestattet, das die Lenkkräfte reduziert und eine präzisere Fahrzeugkontrolle ermöglicht. Das System soll sowohl die körperliche Belastung für Fahrerinnen und Fahrer verringern als auch die Sicherheit erhöhen.

Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist das Camera Monitor System (CMS), das herkömmliche Spiegel ersetzt und sowohl die direkte als auch die Nachtsicht verbessert. Damit lassen sich tote Winkel deutlich reduzieren – ein zentraler Sicherheitsaspekt im dichten Stadtverkehr.

Volvo Trucks und die Strategie zur Emissionsfreiheit

Volvo Trucks verfolgt eine mehrgleisige Strategie, um bis 2040 ein Netto-Null-Emissionsziel zu erreichen. Das Unternehmen setzt dabei nicht nur auf batterieelektrische Fahrzeuge, sondern auch auf brennstoffzellenelektrische Lösungen sowie auf Verbrennungsmotoren, die mit erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden können. Mit acht verfügbaren Modellen ist Volvo aktuell weltweit führend im Bereich der elektrischen Lkw für mittelschwere und schwere Anwendungen.

Seit dem Produktionsstart 2019 hat Volvo Trucks nach eigenen Angaben über 4.900 Elektro-Lkw in 49 Länder geliefert.

Nachhaltigkeit als Unternehmensziel

PreZero beschäftigt weltweit rund 30.000 Mitarbeitende und bietet Dienstleistungen in zehn europäischen Ländern an. In Schweden unterstützt das Unternehmen mehr als 40 Kommunen sowie rund 30.000 Unternehmen im Bereich Abfallmanagement und Recycling. Als Teil der Schwarz-Gruppe hat sich PreZero der Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet und verfolgt das Ziel, seine Treibhausgasemissionen konsequent zu reduzieren.

Mit der aktuellen Investition in E-Lkw und Ladeinfrastruktur geht das Unternehmen einen weiteren Schritt in Richtung emissionsfreie Kreislaufwirtschaft. Die eingesetzten Fahrzeuge sollen nicht nur CO₂-Emissionen vermeiden, sondern auch dazu beitragen, die Belastung durch Verkehrslärm in Städten zu senken.

Ausblick

Die Entscheidung von PreZero, die Elektrifizierung der eigenen Flotte im großen Maßstab voranzutreiben, ist nicht nur ein Signal an die Branche, sondern auch ein praktischer Beitrag zur Umsetzung klimafreundlicher Logistiklösungen. Gleichzeitig zeigt der Auftrag, dass elektrische Schwerlastfahrzeuge zunehmend auch in anspruchsvollen Einsatzfeldern wie der Abfallwirtschaft wirtschaftlich und technisch umsetzbar sind.

Ob und wie sich der Betrieb der Fahrzeuge im schwedischen Alltag bewährt, dürfte für viele andere Unternehmen mit vergleichbaren Anforderungen von Interesse sein – insbesondere im Hinblick auf Flottenumstellungen in urban geprägten Regionen.

23.04.2025

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