Was bringt Windflügel, Panzer und tonnenschwere Baumaschinen zuverlässig ans Ziel? Die Antwort bekam man auf der bauma 2025 in München direkt vor Augen geführt – bei Doll. Wir waren vor Ort, um uns selbst ein Bild davon zu machen, wie das Schwarzwälder Unternehmen Lösungen für Transportaufgaben liefert, bei denen andere längst kapitulieren. Und um es vorwegzunehmen: Doll zeigt, dass „schwer“ nicht gleich „kompliziert“ heißen muss.
Tiefbett-Sattelauflieger „Doll tera“ – Präzision auf jedem Terrain
Ein echter Blickfang am Stand war das 3-Achs-Tiefbett mit Pendelachse „Doll tera“. Für viele Messebesucher mag es einfach nach einem großen Auflieger ausgesehen haben. Doch wer im Geschäft ist, erkennt sofort: Hier steckt Technik, die den Unterschied macht.
Der Fahrwerkshub von 600 mm sorgt für ordentlich Bodenfreiheit – perfekt bei Rampen, Baustellen oder Geländekanten. Die Pendelachse gleicht dabei Unebenheiten selbstständig aus. Praktisch: Dank einer Baggermulde mit 900 mm Breite und 550 mm Tiefe lassen sich auch voluminöse Maschinen wie Baggerarme sicher und niedrig verstauen – ein echtes Plus für alle, die im Zentimeterbereich planen müssen.
Und weil auf der Straße Flexibilität zählt, punktet der Auflieger mit einem Lenkeinschlag bis 60 Grad – ideal für enge Baustellen oder Innenstädte. Das Ganze wird über digitale Systeme wie Doll tronic, Doll control oder per Fernbedienung mit Doll connect gesteuert. Damit wird der Auflieger quasi zum intelligenten Co-Piloten.
Windflügeltransportsystem: 120 Meter lang – aber wendig wie ein Pkw
Dass man einen bis zu 120 Meter langen Windflügel durch Haarnadelkurven manövrieren kann, klingt erst mal nach Science-Fiction. Bei Doll ist es Realität.
Das gezeigte System aus Dolly, Hubadapter und 4-Achs-Nachläufer überzeugte mit einem Schemeleinschlag von bis zu 85 Grad und einer hydraulischen Lenkung, die selbst seitliches Versetzen des Fahrzeugs erlaubt. Eine smarte Sensorik überwacht permanent den Lenkeinschlag – und warnt, bevor es kritisch wird. So bleibt der Flügel unversehrt, selbst bei extrem engen Manövern.
Besonders clever: Das neue Batterieladesystem, das die Lenkung auch bei Stromausfall stabil hält. Über eine App kann der Fahrer den Ladestatus jederzeit checken. Und durch die enorme Bodenfreiheit kann das Rotorblatt bei Engstellen einfach „drüber hinwegschweben“. Zäune, Leitplanken, Verkehrsschilder? Müssen nicht mehr vorher abgebaut werden – ein echter Effizienz-Booster für Transportunternehmen.
Doll panther – Schwerlast fürs Militär
Ein weiteres Highlight war der Semi-Sattelauflieger mit Doll panther-Achse, gebaut für militärische Einsätze. Vier Achsen, 40 Tonnen Nutzlast, Einzelradaufhängung – und trotzdem geländegängig. Dank niedrigem Schwerpunkt ist das Fahrzeug extrem kippsicher, was gerade bei Panzertransporten auf unbefestigtem Untergrund Gold wert ist.
Das Chassis besteht aus verwindungssteifem Feinkornstahl – hart im Nehmen, selbst bei extremen Klima- oder Bodenbedingungen. Auch hier mit an Bord: Doll tronic und Doll connect für präzises Handling – sogar bei manueller Nachlenkung in engen Kurven.
Je nach Einsatz lässt sich der Trailer individuell konfigurieren: mit unterschiedlichen Schwanenhals-Varianten, Auffahrrampen und Ladebetten. Wer flexibel bleiben muss, findet hier die passende Lösung.
Refurbishment statt Neuanschaffung – nachhaltig denken, Kosten sparen
Doll nutzt die bauma nicht nur zur Präsentation neuer Fahrzeuge, sondern auch, um sein Refurbishment-Angebot in den Fokus zu rücken. Statt sofort neu zu kaufen, können Kunden ihre Fahrzeuge generalüberholen lassen – Rahmen, Elektronik, Steuerung, Beleuchtung, Verschleißteile.
Das bringt bis zu zehn zusätzliche Einsatzjahre und spart im Vergleich zur Neuanschaffung bis zu 50 Prozent der Kosten. Ein Konzept, das nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll ist.
Fazit: Doll liefert Lösungen, keine Kompromisse
Mein Eindruck nach sieben Tagen bauma: Doll baut nicht einfach Auflieger – sie bauen Problemlöser. Ob Windkraft, Militär oder klassischer Schwertransport – die gezeigten Fahrzeuge sind durchdacht, digitalisiert und auf den Punkt. Für mich war besonders spannend zu sehen, wie stark sich Doll auf die Perspektive der Fahrer und Transportprofis konzentriert. Ergonomie, intuitive Steuerung, smarte Assistenz – das ist nicht nur Technik, das ist Alltagstauglichkeit auf hohem Niveau.
Kurz gesagt: Wenn’s richtig schwer wird – ruft man Doll. Und das mit gutem Grund.