Zwischen den riesigen Baumaschinen und den internationalen Besuchermengen fällt der Messestand von Magni ins Auge – nicht durch Lautstärke, sondern durch Technik. Der italienische Hersteller präsentiert auf der bauma zwei neue Modelle seiner starren Teleskopstaplerreihe: den TH 3.5.7 und den TH 3.5.9. Parallel dazu stellt Kögel mit seinem neuen Mulden-Kipper eine Lösung für Bau- und Entsorgungsunternehmen vor, die mit durchdachten Details und robustem Leichtbau punktet.
Magni setzt auf kompakte Kraftpakete und neue Features
Mit den Modellen TH 3.5.7 und TH 3.5.9 bringt Magni zwei Maschinen in den Markt, die jeweils 3.500 Kilogramm Last auf Höhen von sieben beziehungsweise neun Metern bewegen können. Trotz dieser Leistungsdaten sind beide Modelle erstaunlich kompakt gebaut. Beim TH 3.5.7 liegt die Höhe bei nur zwei Metern, die Breite bei 2,07 Metern – ideal für enge Baustellen oder Einsätze in urbanem Umfeld. Möglich wird das durch das doppelte Auslegersystem, das nicht nur die Manövrierfähigkeit verbessert, sondern auch den Transport erleichtert.
Beide Maschinen sind mit dem bekannten Load Moment Indicator (LMI) ausgestattet, integriert in das Magni Combi Touch System. Dieses ermöglicht eine durchgängige Sicherheitsüberwachung, unabhängig vom verwendeten Anbaugerät. Fahrer profitieren von einer großzügigen Kabine, die aus dem TH 3.6 weiterentwickelt wurde und nun mehr Platz und bessere Rundumsicht bietet. Neben Ergonomie und Sicht war auch die Technik ein Schwerpunkt der Neuentwicklungen: Ein Deutz-Motor mit 75 PS, ein hydrostatischer Antrieb und ein ausgeklügeltes Load-Sensing-System sorgen für dynamische und präzise Bewegungen, selbst bei gleichzeitig ablaufenden Hub- und Fahrfunktionen.
Ergänzt wird die Produktoffensive durch eine leichtere Version der neigbaren Kabine auf Basis des RTH 6.31 TC. Sie spart 500 Kilogramm Gewicht und verbessert dadurch Transport und Einsatzverhalten, ohne Einschränkungen bei Leistung oder Sicherheit. Auch im Schwerlastbereich legt Magni nach: Der neue HTH 25.11 bietet im Vergleich zum Vorgängermodell eine deutlich verbesserte Tragfähigkeit bei gleichbleibenden Abmessungen. Überarbeitete Lastdiagramme sollen die Performance gezielt steigern.
Kögel zeigt Leichtbau-Kipper mit klarer Funktionalität
Auch Kögel hat zur bauma ein Produkt mitgebracht, das den Alltag auf Baustellen erleichtern soll: ein neu entwickelter Mulden-Kipper, speziell für den Einsatz im Baugewerbe, im Straßenbau und in der Entsorgung. Die Leichtbauvariante bringt je nach Ausstattung rund 5.200 Kilogramm auf die Waage – ein Wert, der in dieser Fahrzeugklasse ein solides Nutzlastverhältnis verspricht. Die einteilige, tief liegende Mulde mit ihrem niedrigen Schwerpunkt verbessert die Standsicherheit, was insbesondere beim Kippvorgang relevant wird.
Ein zentrales Kriterium bei der Entwicklung war die Verschleißfestigkeit: Die Mulde besteht aus vergütetem Stahlblech, mit glatter Innenfläche, um Anhaftungen zu minimieren. Auffällige Kanten oder unnötige Schweißnähte wurden vermieden – mit Blick auf die Reinigung, aber auch auf Langlebigkeit. Kögel setzt auf einen Rahmen aus hochfestem Feinkornstahl, der laut Hersteller sowohl Stabilität als auch Verwindungssteifigkeit gewährleistet. Ein kurzer Radstand erleichtert das Rangieren.
Ein integriertes Verdeck verhindert während der Fahrt den Verlust von Schüttgut. Für Unternehmen, die regelmäßig mit abrasiven Materialien arbeiten – etwa Schotter oder Sand – bietet Kögel mit diesem Kipper ein praxisnahes Fahrzeug, das sowohl auf der Straße als auch im Gelände überzeugt.
Speziallösung für den Asphaltbau
Zusätzlich zeigt Kögel seinen bereits bekannten Asphalt-Mulden-Kipper, der mit einer isolierten, temperaturbeständigen Mulde für den Transport von Heißasphalt ausgelegt ist. Hier fällt besonders die wartungsfreundliche, schwimmende Isolierung ins Auge. Der verlängerte Überhang der Mulde ermöglicht präziseres Abkippen im Straßenbau. Extras wie ein Schiebeverdeck, eine ausziehbare Aufstiegsleiter und optionale Asphaltschieber zeigen, dass Kögel hier auch an den Baustellenalltag gedacht hat.
Fazit
Sowohl Magni als auch Kögel zeigen auf der bauma 2025, wie zielgerichtete Weiterentwicklungen aussehen können. Magni bringt kompakte Teleskopstapler mit durchdachter Technik, während Kögel mit Leichtbau und robuster Muldenkonstruktion aufwartet. Die vorgestellten Maschinen beider Hersteller fokussieren sich klar auf Effizienz, Sicherheit und Praxistauglichkeit – und zeigen, dass der Fortschritt auf der Baustelle oft im Detail steckt.