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Scania und Bosch zeigen Zukunftsvisionen für den Bauverkehr

Die bauma 2025 läuft – und wer durch die Messehallen streift, merkt schnell: Der Bauverkehr steht an einem Wendepunkt. Zwischen Kabeltrommeln, Hydraulikarmen und wummernden Maschinen wird klar, dass zwei Namen auf der Messe ihre Vision für die Zukunft besonders laut vertreten – Scania und Bosch.

Scania: Vollelektrisch, hybrid und bereit für den schweren Job

AmScania-Stand in Halle B4, Stand 120, dreht sich alles um eine zentrale Botschaft: Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur Zukunftsmusik. Die Schweden präsentieren hier ihr bislang umfassendstes Angebot für Bau und Bergbau – und das kann sich sehen lassen. Im Mittelpunkt steht der vollelektrische BEV XT Kipper. Der bringt nicht nur ordentlich Leistung auf die Straße, sondern tut das komplett emissionsfrei – selbst unter den härtesten Bedingungen. Der Fokus liegt klar auf robustem Arbeiten bei null Emissionen. Mit Tandemachse, hoher Traktion und starker Performance soll er eine Antwort auf immer strengere Umweltanforderungen in urbanen Baustellenbereichen geben.

Scania setzt aber nicht alles auf eine Karte. Auch neue Hybridlösungen und gasbetriebene Kipperzugmaschinen sind vor Ort. Die Hybridantriebe bestehen aus einer E-Maschine, einem Batteriepaket und einem Verbrennungsmotor, die im Parallelbetrieb laufen können – ergänzt durch eine Master Power Unit, Inverter und andere Komponenten. Das Konzept erlaubt laut Scania leisen Elektrobetrieb für innerstädtische Einsätze und liefert im Hybridmodus zusätzliche Reichweite und Power. Auch für abgelegene oder langstreckige Baustellen gibt es passende Lösungen: etwa die CBG-Zugmaschine mit Biogasantrieb oder die schwere 8x4/4-Zugmaschine mit V8-Motor, der mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) betrieben werden kann.

Digitale Dienste fehlen ebenfalls nicht im Gesamtpaket – Stichworte wie Flottenmanagement, Sicherheit und vorausschauende Wartung zeigen: Scania denkt das Thema Effizienz über den reinen Antrieb hinaus.

Bosch: Klimafreundliche Technik für den Diesel von morgen

Nur wenige Hallen weiter macht Bosch deutlich, dass auch beim klassischen Verbrenner noch nicht Schluss ist. Auf den Ständen A3/327 und A4/526 zeigt der Technologiekonzern, wie sich mit regenerativen Kraftstoffen die Klimabilanz von Dieselmaschinen massiv verbessern lässt. HVO100, hergestellt aus Rest- und Abfallstoffen, kann mit konventionellem Diesel gemischt werden und reduziert den CO₂-Ausstoß direkt – ganz ohne Umbauten. Bosch entwickelt seine Einspritztechnik bereits gezielt für die Kompatibilität mit solchen Kraftstoffen.

Mit dem „Digital Fuel Twin“ bringt Bosch sogar ein digitales Tool zur Messe, das die getankten Mengen dokumentiert und die CO₂-Ersparnis sichtbar macht. Betreiber bekommen damit handfeste Nachweise zur Nachhaltigkeit ihres Fuhrparks – ein cleveres Argument bei Ausschreibungen.

Außerdem im Fokus: der Wasserstoffmotor. Bosch greift hier auf bewährte Verbrennertechnologie zurück, die zu großen Teilen übernommen werden kann. Gerade für stationäre baumaschinen mit konstant hoher Last sei der H2-Motor eine besonders robuste und effiziente Option. Noch 2025 sollen erste Serienanwendungen mit Bosch-Technologie auf den Markt kommen – unter anderem auch für große Muldenkipper im Bergbau.

Nicht zuletzt zeigt Bosch mit Tochterfirmen wie Bosch Rexroth und Bosch Engineering, was im Bereich Elektrifizierung möglich ist. Das eLION-Portfolio bietet elektrische Fahr- und Arbeitsfunktionen für unterschiedlichste Maschinentypen – bald auch mit einheitlicher Softwareplattform. Für schwere Maschinen mit begrenztem Bauraum, wie etwa Radlader, gibt es eine neue Hochleistungslösung für bis zu 800 Volt.

Fazit: Wer heute über Bauverkehr redet, redet über Lösungen – nicht über Probleme

Auf der bauma 2025 wird deutlich: Die Branche hat verstanden, dass der Umbruch nicht irgendwann kommt, sondern längst da ist. Scania zeigt, wie emissionsfreier Schwerlastverkehr funktionieren kann – ohne Kompromisse bei Robustheit oder Effizienz. Bosch setzt auf technologische Offenheit und beweist, dass auch der Diesel noch lange nicht ausgedient hat, solange er sich klimafreundlich betreiben lässt.

Beide Stände liefern damit nicht nur neue Technik, sondern auch Antworten auf die Frage, wie Bau- und Bergbauunternehmen ihren Fuhrpark zukunftssicher aufstellen können. Wer in München mit offenen Augen unterwegs ist, sieht: Die Transformation ist nicht mehr Theorie – sie fährt bereits vor.

09.04.2025

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