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50 Jahre Iveco: Wie man aus fünf Marken eine Legende macht

Während in anderen Branchen Jubiläen mit Sekt und Schallplatten gefeiert werden, macht man das in der Welt der Nutzfahrzeuge anders. Da fährt man auf. Mit Limited Editions, Erinnerungen an Offroad-Abenteuer und einem klaren Blick in die Zukunft – elektrisch, vernetzt und, ja, vielleicht sogar ein wenig sentimental. Iveco feiert 50 Jahre. Und wer das für eine bloße PR-Nummer hält, hat die Geschichte nicht verstanden.

1975: Der Anfang war ein Bündnis

Iveco wurde nicht gegründet, Iveco wurde geschmiedet – aus fünf europäischen Schwergewichten: Fiat Veicoli Industriali (mit Officine Meccaniche und Lancia Veicoli Speciali), dem französischen Unic und dem deutschen Magirus-Deutz. Ein ambitionierter Zusammenschluss in einer Zeit, in der man Rationalisierung noch mit Optimismus buchstabierte.

Und ja – auch mit ordentlich vielen Modellen: Über 200 Grundmodelle, mehr als 600 Varianten. Kein Lkw war wie der andere, und genau das war das Problem. Also wurde zusammengeführt, reduziert, optimiert. Der erste große Wurf? 1978: Der Daily. Wer jemals einen Kastenwagen auf den Zahn gefühlt hat, weiß: Das war kein Kleintransporter, das war eine Revolution.

TurboStars, Überland-Trips und ein bisschen Dakar

Die 80er? Turbulent. 1984 rollte der TurboStar an – für viele das italienische Gegenstück zum amerikanischen Haubertraum: bullig, charakterstark, ein Verkaufsstar. Und dann kam die große Expansionswelle: ASTRA, Pegaso, Seddon Atkinson – ein halbes Dutzend Marken unter einem Banner.

In den 90ern dann: die Euro-Baureihen. EuroTech, EuroTrakker, EuroCargo – und gleich zwei Titel „Truck of the Year“ in Serie (’92 & ’93). Für den einen war das ein Ritterschlag. Für Iveco? Business as usual.

1995 dann der große Abenteuertrip: Overland. Ein Lkw-Roadmovie durch die abgelegensten Ecken der Welt. Iveco fuhr, wo andere längst umdrehten.

Digitalisierung & Dieselduft: Die 2000er

Ab 2006 wurde es sportlich – und prestigeträchtig. Winterspiele in Turin, MotoGP, Ferrari-Partnerschaft, sogar die All Blacks bekamen ihre eigene Stralis-Sonderedition mit Maori-Tattoo. Ja, Iveco hatte nicht nur Diesel, sondern auch Stil. Und man war vorne dran, als die Telematik ihren Einzug hielt: 2008 kam mit Blue&Me Fleet das erste Flottenmanagementsystem – zu einer Zeit, als andere noch mit Faxgeräten auf Kundenanfragen antworteten. Dazu: Etappensiege bei der Dakar, neu designte Stralis- und Daily-Modelle, und ein Eurocargo, der sich 2016 den nächsten Titel „Truck of the Year“ abholte.

Alternative Antriebe: Kein Hype, sondern Strategie

Während viele Hersteller um 2015 herum noch die Nase rümpften, wenn es um Gas oder Strom ging, rollte Iveco bereits mit Stralis NP und LNG-Technologie quer durch Europa. Heute? Marktführer im Bereich Erdgas – CNG wie LNG.

Der S-Way (2019) und T-Way (2021) setzten neue Maßstäbe in Sachen Konnektivität, Komfort und Robustheit – und natürlich war man auch bei der Elektromobilität nicht untätig: Der eDaily kam 2022, der S-eWay 2023. Beide serienreif, beide mit Alltagstauglichkeit.

Und während Elon Musk noch von „future trucks“ sprach, fuhr Iveco längst Metallica quer durch Europa – CO₂-arm mit Multi-Energie-Flotte. Wer sagt denn, dass Nachhaltigkeit nicht rocken kann?

2025: Jubiläum mit Ansage

Jetzt also das große Jubiläum. 50 Jahre Iveco – und keine Spur von Midlife Crisis. Stattdessen: Limited Editions vom S-Way und Daily, in Sonderfarben mit Jubiläumsstickern, veredeltem Interieur und einer klaren Botschaft: „Wir sind bereit für die nächsten 50.“

Dazu: das Mega-Event „50xBeyond“ im Juni in Turin. Dort, wo alles begann. Dort, wo Geschichte auf Zukunft trifft. Und dort, wo man sich nicht nur feiert, sondern Pläne macht: neue Kabinen mit verbesserter Aerodynamik, zweite Batteriegenerationen, Fortschritte bei Wasserstoff, autonomes Fahren mit Partnern wie Plus – und bis 2030 sollen 700.000 vernetzte Ivecos auf den Straßen rollen.

Fazit: Der Brummi, der weiterdenkt

Iveco war nie der lauteste Player am Markt. Kein Phrasendrescher, kein Marketing-Clown. Stattdessen: Technologietreiber, Pragmatiker, Pionier. 50 Jahre sind in der Lkw-Welt kein Jubiläum – sie sind ein Beweis dafür, dass man weiß, worauf es ankommt: Verlässlichkeit, Anpassungsfähigkeit, Innovation – und ein wenig Pathos, wenn’s passt.

In einer Branche, die oft nach hinten blickt, fährt Iveco entschlossen nach vorne. Der Motor? Nicht nur aus Zylindern, sondern aus Ideen.

Buon compleanno, Iveco. Auf die nächsten 50.

31.03.2025

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