Nach einer herausfordernden Start-Up Phase steht Volta Trucks nun frisch geladen in den Startlöchern. DI Maximilian Ebner, Geschäftsführer Volta Commercial Vehicles GmbH in Österreich, gibt Einblicke in den hochvoltigen Neustart.
Bei unserem ersten Interview mit Volta CEO Essa Al-Saleh im Rahmen der Handelsblatt Jahrestagung Nutzfahrzeuge in München 2023 stand bereits das innovative Design mit zentralem Fahrerarbeitsplatz und konsequentem Fokus auf Elektroantrieb beim gesamten Fahrzeugdesign im Mittelpunkt. Zwei harte Jahre später ist Volta auf gutem Wege eine Investmentrunde erfolgreich abzuschließen und die Produktion bei Steyr Automotive ist seriennah etabliert - auch der Marktstart in Österreich steht an. „Dies gelang nur durch den anhaltenden und starken Rückhalt unserer Partner“ betont Ebner.
Fokussierter Marktstart
Volta Trucks mit britischen Headquarter und österreichischer Produktion ist von Grund auf international ausgerichtet. „Wir legen starken Fokus auf Österreich, Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Bald kommen mit Skandinavien, Schweiz und Benelux weitere Länder hinzu“, zeigt sich Maximilian Ebner, Geschäftsführer der österreichischen Volta Commercial Vehicles GmbH, im 1Trucktalk euphorisch über die jüngsten Entwicklungen.
Einzigartiges Konzept
Der beste Beweis für das aufsehenerregende aerodynamische Fahrzeugdesign des Volta Zero sind die zahlreichen Gesprächspartner, die wir während unseres Drehs kennenlernen durften. Für Ebner ist es mittlerweile gelebte Realität: „Wir haben den großen Vorteil, dass unser Fahrzeugkonzept von Grund auf rein elektrisch ist. Die mittige Fahrerposition gepaart mit dem niedrigen Einstieg und den zwei Schiebetüren eröffnet ein völlig neues Gefühl an Bord und natürlich auch während des täglichen Einsatzes.“ Auffällig ist auch der NFC-Zugang per Scheckkarte, die dann lässig in das dafür vorgesehene Ablagefach zur Aktivierung der Zündung oder besser des Antriebsstrangs geschnippt wird. Im ersten Moment fühlt sich der zentrale Arbeitsplatz seltsam an, insgesamt eher wie in einem Bus und da sollte das Gefühl gar nicht so sehr täuschen. „Unser Fokus liegt auf Sicherheit, und da ist uns der Direct Vision Standard in London besonders wichtig. In diesem wurden wir nicht nur mit fünf Sternen ausgezeichnet, sondern erreichten auch 50 % mehr direktes Sichtfeld als das nächstbeste getestete Fahrzeug.“, wirft Ebner in den Ring. Man befindet sich buchstäblich in einer gläsernen Kabine und ist so unglaublich nahe dran am Geschehen. Dank der drei Kameraspiegel inklusive 360 Grad Ansicht bei Rückwärtsfahrt, plus zwei weiteren links und rechts vom Lenkrad gewinnt man nach wenigen Minuten den Eindruck völliger Transparenz. Einfach ideal in der Stadt.
Technische Finessen
Grundsätzlich ist der Volta Zero trotz allem ein Lkw mit 16 oder 18 Tonnen Gesamtgewicht. 150 oder 225 kWh nutzbare Energie liefern 220 oder 320 Kilometer Reichweite. Das Leergewicht ohne Aufbau liegt zwischen 6.500 kg (kurzer Radstand + Standardreichweite) und knapp 7.200 kg (langer Radstand + hohe Reichweite). Angetrieben wird der Volta von einer elektrischen Meritor Hinterachse mit 250 kW Leistung. Auch die Rekuperation spielt eine wichtige Rolle.
Eine weitere Feinheit fällt bei den ersten kurzen Testrunden ebenfalls sofort auf: Der unfassbare Wendekreis dank der vorderen Busachse von ZF, die einen gigantischen Lenkwinkel und damit einen Wendekreis von nur 15,8 Metern bietet. Den Beweis liefert unser Video!
Erstes Feedback
Volta ist in Österreich bereits mit drei Fahrzeugen bei potenziellen Kunden unterwegs. „Auch die bisherigen Erfahrungen aus den Kundeneinsätzen mit unseren ersten Volta Zero hier in Österreich bestätigen diesen positiven Eindruck. Die Fahrer lieben den stets gehsteigseitigen niedrigen Ausstieg ohne aufschwingende Türe. Bei einem soeben abgeschlossenen Testeinsatz haben diese konzeptionellen Vorteile rund 30 Minuten Zeitersparnis bei üblichen Tagestouren gebracht“, lässt Ebner gleich spannende Erkenntnisse aus Best Practice Einsätzen einfließen.
Volta startet nun richtig durch – in Steyr und bald in weiten Teilen Europas. Wir bleiben dran und freuen uns auf die erste Kunden-Story mit Praxiserfahrungen.
Hier sehen sie das Gespräch mit Max Ebner und erste Fahreindrücke vom Volta Zero.