Die Straßen des Ländles sind um eine Besonderheit reicher: Ein leises Surren ersetzt das vertraute Brummen eines Dieselmotors. Der Grund? Die traditionsreiche Mohrenbrauerei hat ihren Fuhrpark um einen vollelektrischen Mercedes-Benz eActros 300 erweitert. Damit unterstreicht der Gsiberger Bierpionier einmal mehr, dass Tradition und Fortschritt kein Widerspruch sein müssen.
Bierbrauen mit Verantwortung
Seit 1763 steht die Mohrenbrauerei für handwerkliche Braukunst und regionale Verankerung. Heute, in der siebten Generation familiengeführt, produziert das Unternehmen jährlich 185.000 Hektoliter Bier – das entspricht rund 37 Millionen Krügerln. Mit dem eActros 300 schlägt die Brauerei nun ein neues Kapitel auf: eine Logistik ohne lokale Emissionen.
„Unsere eigene Logistikabteilung steuert direkt von Dornbirn aus die Auslieferung, ohne Zwischenhändler oder externe Logistiker. Für uns sind die überschaubaren Distanzen in Vorarlberg ideal, um zu prüfen, ob diese neue Technologie für uns als Brauerei einsatztauglich ist.“
Thomas Pachole, Geschäftsführer der Mohrenbrauerei Vertriebs GmbH & Co. KG
Die überschaubaren Entfernungen in Vorarlberg seien perfekt geeignet, um die Alltagstauglichkeit der neuen Technologie zu testen. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen: Der eActros 300 legt täglich zwischen 200 und 250 Kilometer zurück und wird nachts an der betriebseigenen Ladestation geladen. Der niedrigste gemessene Akkustand am Ende eines Arbeitstages lag bisher bei 37 Prozent – ein klarer Beweis für die Zuverlässigkeit des elektrischen Lastwagens.
Ein Fahrer, ein Urteil
Einer, der den eActros besser kennt als die meisten, ist Martin Rusch, Berufskraftfahrer bei der Mohrenbrauerei seit über zwei Jahrzehnten. Nach fast 24 Jahren Diesel-Lkw musste er sich erst an die Ruhe und das starke Drehmoment des eActros gewöhnen.
„Der Umstieg war zunächst ungewohnt, da ich seit fast 24 Jahren Diesel-Lkw fahre. Aber der eActros hat mich überrascht – vor allem das starke Drehmoment und die Ruhe beim Fahren. Fahrkomfort ohne Ende.“
Martin Rusch, Berufskraftfahrer bei der Mohrenbrauerei
Nachhaltigkeit: Mehr als ein Lippenbekenntnis
Die Entscheidung für den eActros passt perfekt zur Unternehmensphilosophie der Mohrenbrauerei. Nachhaltigkeit sei kein „Marketing-Gag“, betont Thomas Pachole, sondern eine Verpflichtung. Ein Großteil des benötigten Stroms wird bereits vor Ort erzeugt – durch Photovoltaikanlagen am Hauptstandort in Dornbirn und im Leergutlager. Der restliche Strom? 100 Prozent Vorarlberger Ökostrom. Damit wird nicht nur der eActros betrieben, sondern auch ein klares Zeichen für regionale Verantwortung gesetzt.
Die technische Ausstattung des eActros beeindruckt ebenfalls: Seine drei Batteriepakete mit einer installierten Kapazität von je 112 kWh ermöglichen eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Hinzu kommt die Möglichkeit, durch Rekuperation Energie zurückzugewinnen. Das macht den Elektro-Lkw nicht nur emissionsfrei, sondern auch ausgesprochen effizient.
Antreiber der Elektromobilität
Hinter dem Erfolg des eActros steht Daimler Truck Austria GmbH, eine Tochtergesellschaft der Daimler Truck AG. Mit Sitz in Eugendorf koordiniert das Unternehmen Vertrieb, Marketing und Service für Mercedes-Benz Trucks in Österreich. Im Jahr 2023 konnte Daimler Truck Austria 1.722 Neuzulassungen verzeichnen – ein klares Signal, dass die Elektromobilität auch im schweren Verteilerverkehr angekommen ist.
Emissionsfreie Zukunft auf vier Rädern
Mit dem eActros 300 fährt die Mohrenbrauerei nicht nur in eine emissionsfreie Zukunft, sondern beweist, dass auch Traditionsbetriebe mutig neue Wege beschreiten können. Der Gsiberger Bierbrauer verbindet auf einzigartige Weise regionale Identität, Nachhaltigkeit und technische Innovation. Lautlos durch Vorarlberg – das klingt nicht nur nach Fortschritt, sondern auch nach einer Erfolgsgeschichte, die noch lange nicht zu Ende ist.
Hier das ausführliche Video zu der Geschichte