Auf der diesjährigen IAA Transportation sorgte der Münchner Wasserstoffpionier Keyou für Aufsehen. Unter dem Motto „Keyou goes Heavy Duty“ präsentierte das Unternehmen erstmals zwei Sattelzugmaschinen und leitete damit eine neue Ära im Schwerlastverkehr ein. Nach dem erfolgreichen Marktstart seiner 18-Tonnen-Lkw-Pionierflotte nimmt Keyou nun die nächste Hürde: Ab 2026 soll der auf der IAA vorgestellte 40-Tonner mit Keyou-inside Wasserstoffmotor auf Basis eines Daimler Actros die Straßen erobern. Mit einem innovativen „All-inclusive“-Modell und einem wettbewerbsfähigen Preis will Keyou die nachhaltige Dekarbonisierung des Schwerlastsegments vorantreiben.
Fokus auf Langstrecke
"Keyou richtet seine Strategie neu aus und konzentriert sich künftig voll auf die Entwicklung und Markteinführung seines 40-Tonnen-Angebots. Wir setzen alles daran, den Schwerlastverkehr durch unsere Wasserstofftechnologie nachhaltig zu revolutionieren“
Thomas Korn, CEO von Keyou
Besonders auf Langstrecken kann der Wasserstoffmotor seine Stärken wie kurze Betankungszeiten und hohe Reichweiten voll ausspielen – eine vielversprechende Alternative zu Diesel und anderen Antriebsarten. Anfang 2026 sollen die ersten 40-Tonner mit Keyou-inside Wasserstoffmotor ausgeliefert werden.
Bis zu 650 Kilometer Reichweite
Das neue Modell basiert auf einem Daimler Actros mit einem 12,8-Liter-Motor. Ausgestattet mit 350-bar-Wasserstofftanks ermöglicht das Fahrzeug eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern bei einer Leistung von 346 kW.
„Die Entscheidung, für den Markteintritt auf 350 bar und nicht auf 700 bar zu setzen, hat mehrere strategische Gründe. Zum einen ist die Technologie aufgrund ihrer geringeren Komplexität schlicht günstiger als 700-bar-Tanks, was uns ermöglicht, unseren Kunden einen noch attraktiveren Preis anzubieten. Zum anderen spielte auch der deutlich fortgeschrittenere Ausbau der 350-bar-Infrastruktur im Nutzfahrzeugbereich eine wichtige Rolle bei der Entscheidung.“
Thomas Korn, CEO von Keyou
Rundum-sorglos-Paket für den einfachen Umstieg
Um den Umstieg für Kunden möglichst einfach und risikolos zu gestalten, bietet Keyoueine Rundum-sorglos-Mobilitätslösung an. Diese umfasst neben dem Fahrzeug auch einen Vollkasko-Versicherungsschutz sowie ein umfassendes Service- und Wartungspaket. Kunden zahlen einen auf Basis der jährlichen Laufleistung vereinbarten Preis pro Kilometer, der sämtliche Leistungen inkludiert. Damit soll sichergestellt werden, dass Kunden alles aus einer Hand erhalten, was sie für den reibungslosen Betrieb ihres Wasserstofffahrzeugs benötigen.
Kosten im Blick
Beim Verkaufsstart setzt Keyou mit einem „All-inclusive“-Angebot neue Maßstäbe. Der Einstiegspreis liegt bei 0,58 Euro pro Kilometer und umfasst nicht nur das Fahrzeug, sondern auch das komplette Service- und Wartungspaket sowie die Versicherung.
„Betrachtet man die TCO, zeigt sich, dass sich die reinen Fahrzeug- sowie Service- und Wartungskosten auf Dieselniveau bewegen. Denn beim Diesel kommen zu den rund 0,33 Euro pro Kilometer Fahrzeugkosten noch circa 0,35 Euro pro Kilometer Maut hinzu, während beim Keyou H2-Lkw ab 2026 lediglich circa 0,05 Euro pro Kilometer Maut anfallen.“
Pedro Bravo, CSO von Keyou
250.000 Euro Ersparnis durch Mautbefreiung
Für Flottenbetreiber bietet der Wasserstoff-Lkw zusätzliche finanzielle Vorteile.
„Wenn sie mit dem Lkw über die Jahre die gewohnten Kilometer fahren, sparen Flottenbetreiber rund 250.000 Euro an Mautgebühren. Damit bekommen sie unseren CO2-freien Lkw sozusagen geschenkt, wenn sie das Fahrzeug kaufen möchten“
Thomas Korn, CEO von Keyou
Dennoch bleibt ein Wermutstropfen: die aktuell hohen Wasserstoffpreise an Tankstellen. Keyou arbeitet jedoch aktiv an einer Lösung. Derzeit wird das Netzwerk von Wasserstoffproduzenten und Tankstellenbetreibern kontinuierlich ausgebaut. So stellt Keyou sicher, dass die Kunden zu speziellen Konditionen Wasserstoff beziehen können, die mit den Partnern verhandelt wurden.
Auf dem Weg zu emissionsfreiem Schwerlastverkehr
Mit seinem zukunftsweisenden Angebot unterstreicht Keyou seine Rolle als Vorreiter in der nachhaltigen Mobilität. Der Start des 40-Tonners markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem emissionsfreien Schwerlastverkehr.