Die BAUMA Pressekonferenz am 28. und 29. Oktober bot bereits einen Ausblick auf das kommende Event in München, das vom 7. bis 13. April 2025 stattfindet und als die weltweit führende Messe für Bau- und Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen sowie Bau- und Nutzfahrzeuge gilt. Im Mittelpunkt steht dieses Mal eine Frage, die zunehmend an Bedeutung gewinnt: Wie können Bauprozesse in der Zukunft so klimaneutral wie möglich gestaltet werden?
Die EU hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt – bis 2050 soll die Europäische Union klimaneutral sein. Dieser Vision zufolge wird eine erhebliche Senkung der Emissionen entlang der gesamten Bauwertschöpfungskette erforderlich sein, denn diese ist für etwa 36 Prozent der Kohlenstoffemissionen innerhalb der EU verantwortlich. Der Schwerpunkt liegt dabei nicht nur auf der Produktion von Baumaterialien und den Emissionen über die gesamte Lebensdauer von Gebäuden, sondern auch auf den Emissionen in der Bauphase selbst. Hier setzt die BAUMA an, um zu zeigen, wie das Bauen effizienter, emissionsärmer und nachhaltiger gestaltet werden kann.
Prozessoptimierung und Innovationen für mehr Klimaschutz
Die Optimierung von Bauprozessen und Maschinen spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer klimaneutralen Baustelle. Joachim Schmid, Geschäftsführer des VDMA, betont, dass die Bauindustrie bereits seit Jahrzehnten mit Technologien wie kraftstoffsparenden Komponenten und effizienteren Maschinenmodellen enorme Fortschritte erzielt habe. Ein Schlüsselelement, so Schmid, ist die Optimierung der Prozesse während des Maschinenbetriebs, da hier durch geringere Leerlaufzeiten und eine effizientere Koordination zwischen den Maschinen erhebliche CO₂-Einsparungen möglich sind.
Chancen durch Digitalisierung und Automatisierung
Auf der BAUMA wird zudem deutlich werden, welches Potenzial Digitalisierung und Automatisierung für die Zukunft der Bauprozesse bieten. Dank digitaler Lösungen kann die Maschinennutzung präziser geplant und optimiert werden, wodurch Leerlaufzeiten minimiert und Maschinen besser ausgelastet werden. Vernetzte Maschinenkommunikation ermöglicht effizientere Produktionsabläufe, und intelligente Sensoren überwachen den Maschinenzustand in Echtzeit, sodass Energieverluste frühzeitig erkannt werden können. Damit wird die Effizienz gesteigert und unnötiger Energieverbrauch vermieden.
Alternative Antriebe als Schlüsselthema
Ein weiterer wichtiger Ansatz für die Reduzierung der CO₂-Emissionen ist die Entwicklung und Einführung alternativer Antriebskonzepte. Während elektrische Antriebe bereits in vielen Bereichen etabliert sind, konzentrieren sich immer mehr Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Baumaschinen. Auch die Nutzung von hydriertem Pflanzenöl (HVO) bietet eine attraktive Möglichkeit, den CO₂-Ausstoß im Baubetrieb zu senken.
„Alternative Antriebskonzepte sind so relevant wie nie zuvor. Daher widmen wir diesem Thema auf der BAUMA 2025 einen eigenen Schwerpunkt.“
Nicole Schmitt, Messeleiterin der BAUMA
Ein Forum für Hersteller, Anwender und Politik
Damit die Transformation zu einer klimaneutralen Baustelle erfolgreich verläuft, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Maschinenherstellern, Bauunternehmen und der Politik erforderlich. Nur mit dem richtigen gesetzlichen Rahmen, einer durchdachten Infrastruktur und gezielter Forschungsförderung lassen sich die Weichen für eine nachhaltige Bauindustrie stellen. Nicole Schmitt ist überzeugt: „Die BAUMA bietet die ideale Plattform, um alle Beteiligten zusammenzubringen und den Austausch über die notwendigen Schritte zu fördern.“
Mit einer Ausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern und der Teilnahme von rund 3.700 Ausstellern aus über 60 Ländern wird die BAUMA 2025 nicht nur eine Bühne für technische Innovationen und Visionen für die Zukunft sein, sondern auch einen Raum für Gespräche, Kooperationen und Lösungen für die großen Herausforderungen der Bauindustrie bieten.
Sehen Sie sich hier die ausführliche Pressekonferenz an.