Mit dem Austral legt Renault die technologische Latte französischer Automobilkunst vor allem im mittleren SUV-Segment auf ein „nouveau niveau“. Rein optisch manifestiert sich sein Charakter in feinster Designsprache. Wir erfahren eine neue Renault Ära.
Renault Nutzfahrzeuge sind ja Stammgäste in unserem Testfuhrpark, jetzt durften wir wieder einmal unsere Sinne auf den aktuellen Stand französischer Automobilkunst kalibrieren. Der Renault Austral, ein wunderbarer Reisewagen der 4,5 Meter SUV Liga, spielt dabei seine Vorzüge gekonnt aus. Bereits der erste Eindruck unseres Testwagens im Top Ausstattungsniveau Iconic Esprit lässt die Erwartungshaltung und den Puls in die Höhe schnellen.
Starker Charakter
Scharfer Blick, harte Kanten und große Räder sind stets ein Garant für einen stilvollen Auftritt. Dazu muss man eigentlich noch die – leider aufpreispflichtige – Farbkombination aus matter schiefergrauer Lackierung und schwarz glänzendem Dach wählen. Zu gut steht dem Franzosen dieser Designeranzug. Äußerlich besticht der Austral also durch sein dynamisches Design. Im Innenraum setzt Renault auf hochwertige Materialien und eine durchdachte Anordnung der Bedienelemente. Das großzügige Platzangebot und die bequemen Sitze mit variabler Beinfreiheit im Fond sorgen für ein komfortables Fahrerlebnis, auch auf längeren Strecken. Besonders hervorzuheben ist das digitale Cockpit, das mit einem hochauflösenden 12,3-Zoll-Display und einem 9,3-Zoll-Multimedia-Touchscreen ausgestattet ist. Die Bedienung erfolgt intuitiv, und das Infotainment-System bietet zahlreiche Funktionen, darunter eine Smartphone-Integration über Apple CarPlay und Android Auto.
Reichlich Esprit
Der Mild Hybrid 160 Automatik kombiniert einen 1,3-Liter-Turbobenziner mit einem kleinen 12 V Elektromotor, der als Startergenerator fungiert, und der X-Tronic Automatik. Zusammen erzeugen sie eine Leistung von 160 PS und 270 Nm Drehmoment, die sich deutlich fülliger anfühlen, als man es von einem 1,3 Liter Vierzylinder vermuten mag. Die Beschleunigung erfolgt sanft und gleichmäßig, wobei der Elektromotor den Benziner beim Anfahren unterstützt und so für einen reduzierten Kraftstoffverbrauch sorgt. 6,2 Liter Benzin stehen am Ende im Schnitt auf der Uhr.
Das Fahrwerk des Austral ist selbst mit den großen 20 Zöllern komfortabel abgestimmt, ohne dabei an Agilität zu verlieren. Der Austral ist eine echte Fahrmaschine. Dies liegt auch an seinem überschaubaren Eigengewicht von 1.546 kg. Absolute Benchmark in diesem Segment.
Ausstattung und Sicherheit
Die Iconic Esprit-Ausstattungslinie ist umfassend und lässt kaum Wünsche offen. Zu den Highlights zählt abgesehen von den Hightech Spielereien, die sich auf fast einem Quadratmeter Bildschirmfläche abspielen, jedenfalls das Interieur. Ansprechende Alcantara Polsterung mit Mittelbahnen, die mehr an Carbon als an Stoff erinnern, sind mit Alpine-blauen Nähten verziert. Dazu noch kleine Hinweise auf die Herkunft mit Tricolore Akzenten. Fertig ist der moderne SUV von heute.
Preise
Die Serienausstattung des Iconic Esprit lässt kaum Wünsche offen. Mit 1.650.- Euro netto kostet die elegante Lackierung in schiefergrau matt mit dem schwarzen Hochglanz-Dach „Black-Pearl“ leider einen satten Aufpreis. Andererseits ist dies trotzdem noch deutlich weniger als ein echter Maßanzug. Dazu kombiniert man am besten Matrix LED-Scheinwerfer um 700.- Euro. Eine weitere Empfehlung aus der Redaktion ist das Harman Kardon Paket, ebenfalls um 700.- Euro. Gesamt kommt unser Testwagen somit auf einen Preis von 41.820.- Euro inklusive aller Steuern. In Relation zu aktuellen Neuwagenpreisen ein wahres Schnäppchen für dieses Design-Piece!
