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Transpotec Logitec zieht positive Bilanz

Während die Europäische Union trotz kontroverser Meinungen ihren Fahrplan zur Emissionsreduktion im Schwertransport bestätigt, rückte die Transpotec Logitec in der Fiera Milano ins Rampenlicht. Als Italiens führende Veranstaltung für Logistik und Straßentransport zog sie die Aufmerksamkeit aller Branchenakteure und zahlreicher institutioneller Vertreter auf sich.

Zeitgleich mit der NME-Next Mobility Exhibition, die der nachhaltigen Personenmobilität gewidmet ist, abgehalten, erwies sich die Veranstaltung als erfolgreich. Beide Events, obwohl sie verschiedene Sektoren repräsentieren, verbanden bedeutende Herausforderungen wie den Energiewandel, die Digitalisierung und den Personalmangel, welche im Zentrum der Diskussionen standen.

Über 500 Aussteller

Mit 539 teilnehmenden Unternehmen und einem umfangreichen Konferenzprogramm verwandelten Transpotec und NME die Fiera Milano in ein Ideen- und Innovationszentrum für Mobilitätsfragen und Herausforderungen. Die Veranstaltungen zogen über 33.000 Fachbesucher aus 62 Ländern an.

Die Transpotec Logitec bot einen präzisen Überblick über einen Sektor, der sich seiner strategischen Rolle in der Gesellschaft und der nationalen Wirtschaft bewusst ist, weil die Effizienz der Lieferkette in Schlüsselbereichen davon abhängt. Der Markt befindet sich im Wandel. In der Eröffnungskonferenz gab das Nationale Register der Gütertransportunternehmen Italiens einen Überblick über den aktuellen Stand des Sektors.

In Italien gibt es etwa 100.000 Transportunternehmen mit 925.589 Fahrern, das sind 250.000 weniger als 2019. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Fahrzeuge im Drittverkehr in Italien von 795.000 Einheiten im Jahr 2020 auf 853.363 im Jahr 2023, ein Anstieg von 7,34%. Die Anzahl der Unternehmen sank in zehn Jahren um 20,8%, von 101.935 auf 80.687.

Auch die Kundenbedürfnisse ändern sich, was mehr Flexibilität in den angebotenen Lösungen erfordert. Immer mehr Unternehmen kombinieren traditionellen Straßentransport mit zusätzlichen Dienstleistungen wie Versand und bieten Logistik als integrierte Leistung innerhalb der Transportoperationen an. Gleichzeitig verpflichten sich die Unternehmen zu einem wirtschaftlich und sozial nachhaltigen sowie umweltschonenden Transportsystem.

Das Schlüsselthema dieser Veranstaltung war die Energiewende. Es gab umfangreiche Debatten über Methoden und Zeitpläne zur Erreichung der europäischen Dekarbonisierungsziele, wobei deutlich wurde, dass eine Mischung aus Technologien erforderlich ist, um die Nachhaltigkeitsherausforderung zu bewältigen. Schwerfahrzeughersteller – erstmals waren alle acht europäischen Lkw-Hersteller vertreten – präsentierten vollelektrische Lösungen sowie solche, die mit Biomethan und HVO betrieben werden. Erste Wasserstoffangebote waren ebenfalls zu sehen – eine grüne Lösung, die jedoch noch die Entwicklung eines angemessenen Infrastrukturnetzes erfordert.

Es gab viele italienische und europäische Fahrzeugpremieren, sowohl in der schweren als auch in der leichten Kategorie – wobei die Elektrizität die letztere dominierte – aber es fehlte auch nicht an Weltpremieren. Doch es ging nicht nur um Fahrzeuge. Es wurden innovative Lösungen und Produkte in allen Sektoren gezeigt, mit zunehmendem Fokus auf niedrige Umweltbelastung und maßgeschneiderte Angebote, von Anhängern und Logistikdienstleistungen bis hin zu Kraftstoffen und Komponenten.

Die Digitalisierung war ebenfalls ein universelles Thema. Mit der Unterstützung von künstlicher Intelligenz und Datenanalyse hilft sie, Energieziele und Sicherheitsziele zu erreichen.

Junge Menschen für die Branche begeistern

Eines der heißesten Themen, das bei verschiedenen Veranstaltungen diskutiert wurde, war der Personalmangel. In Italien haben mehr als 400.000 Fahrer zwischen 2019 und 2024 ihre Fahrerkarte nicht erneuert – insbesondere jene zwischen 30 und 50 Jahren. Wobei überraschenderweise die Zahl der Fahrer unter 25 Jahren zu, von 2019 bis heute um etwa 66% zugenommen hat.

Und es sind die jungen Menschen, die künftig die größte Rolle spielen werden, die von Transportverbänden und Unternehmen ins Visier genommen werden, um dem Sektor neues Leben einzuhauchen. Fai Conftrasporto, nannte den Personalmangel – allein in Italien werden 20.000 Fahrer benötigt – als eines der vier Handlungsfelder, wobei die europäische Gesetzgebung zur Berufsausbildung aktualisiert werden muss. Passend dazu nahmen viele Schüler an der Transpotec Logitec-Runde teil, wo sie die positive Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen diskutierten.

Wir sind schon gespannt auf die nächste Ausgabe der Transpotec Logitec die, vom 13. bis 16. Mai 2026, erneut in Verbindung mit der NME stattfinden wird.

27.06.2024

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