Ford Pro gibt in allen Bereichen Vollgas. Während eine Markteinführung die nächste jagt, haben wir jetzt den brandneuen Ford Transit Courier im ausgiebigen Testdrive erfahren.
Bereits die ersten Design-Sketches des neuen Courier haben die Erwartungen an den kompakten Transporter in die Höhe schnellen lassen. Auch im echten Leben wird der designverliebte Fahrzeugtester nicht enttäuscht. Diese wuchtige Front macht den einst so filigranen Courier ab sofort zum Helden der Stadt. Dazu noch wenige markante Linien und fertig ist das rollende Must-Have.
Lademonster
So fesch er von außen ist, so sehr haben die Ford Ingenieure das gesamte Nutzfahrzeug Knowhow in die Neugestaltung des durch starke LEDs in Szene gesetzten Laderaums gelegt. Es stechen sofort die ultra-schmalen Radhäuser auf, die kaum in den Laderaum ragen. Neu gestaltete, geneigte Hinterachsstoßdämpfer ermöglichen jetzt eine Durchladebreite von 1,22 Metern. Bei einer Ladelänge von mehr als 1,80 Metern ergibt dies 2,9 Kubikmeter Ladevolumen. Ein Plus von 25 Prozent gegenüber seinem Vorgänger, und das bei immer noch sehr kompakten 4,3 Metern Gesamtlänge. Dies bedeutet auch, dass jetzt zwei Europaletten geladen werden können. Damit dem Courier nicht die Luft ausgeht, schafft er jetzt mit optionalen verstärkten Federn bis zu 845 kg Nutzlast und darf gebremste Anhänger bis 1.100 kg ziehen. Lediglich die wirklich scharfe Ecke, vor allem an der linken hinteren Türe, wird für die eine oder andere Schramme am Kopf des Benützers sorgen. Insgesamt wird die Lücke zum nächstgrößeren Transit Connect – zumindest mit kurzem Radstand – sehr klein.
Abgefahren
Bei all den Nutzfahrzeugvorzügen kommt im neuen Courier auch das Fahrerlebnis nicht zu kurz. Bereits in den ersten Kurven merkt man, dass hier ein Ford Puma unter dem Blechkleid steckt. Präzises, knackiges Handling mit direkter Lenkung und feinem Sechsgang-Schaltgetriebe lassen die Fahrten zwischen den Einsatzorten zum Vergnügen werden. Vorausgesetzt, die Ladung ist an den sechs serienmäßigen Zurrpunkten entsprechend gesichert. Elektro-, Benzin- und Dieselmotoren stehen für den Courier zur Wahl. Den ersten Test bestreiten wir traditionell mit dem 1,5 Liter Vierzylinder Diesel mit 74 kW / 100 PS und 250 Nm Drehmoment.
Mit sechs Litern Diesel im diesmal sehr Langstrecken lastigen Testdurchschnitt bewegt er sich sogar am unteren Rand der Herstellerangaben.
Fazit
Design trifft Leistung – eine Floskel, die selten besser gepasst hat als bei unserem Ford Transit Courier. Der Basis Courier startet bereits bei 16.800.- Euro netto, ist aber eine Herausforderung. Wir empfehlen die Ausstattungslinie Trend – so wie hier getestet – da sie zumindest Fernbedienung, Klimaanlage und rechte Schiebetüre umfasst und mit 18.000.- Euro netto immer noch höchst attraktiv ist.