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Mercedes-Benz Trucks durchbricht Schallmauer beim Laden

In den Hallen des unternehmenseigenen Entwicklungs- und Versuchszentrums in Wörth am Rhein vollbrachten die Ingenieure von Mercedes-Benz Trucks kürzlich eine bahnbrechende Leistung: Sie luden erfolgreich einen Prototyp des eActros 600 an einer Ladesäule mit einer Leistung von einem Megawatt – das entspricht eindrucksvollen 1.000 Kilowatt. Diese erstaunliche Errungenschaft markiert einen Meilenstein in der Welt des elektrischen Ladens für Nutzfahrzeuge und verspricht künftig kürzere Ladezeiten und eine verbesserte Reichweite für elektrische Lkw.

Reichweite von 500 Kilometern

Die Leistungsfähigkeit des eActros 600, der mit einer Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden ausgestattet ist, und eine besonders effiziente elektrische Antriebsachse aus eigener Entwicklung ermöglichen eine beeindruckende Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Dies bedeutet, dass der eActros 600 problemlos mehr als 1.000 Kilometer am Tag zurücklegen kann, selbst ohne Megawattladen. Diese Leistungsfähigkeit eröffnet neue Horizonte für den Einsatz von Elektro-Lkw im Langstreckenverkehr und trägt dazu bei, die Vision einer emissionsfreien Zukunft im Transportsektor voranzutreiben.

Neue Ladestandards

Die Entwicklung des neuen MCS-Ladestandards, an dem Mercedes-Benz Trucks maßgeblich beteiligt war, spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft des öffentlichen Ladens entlang wichtiger Verkehrsachsen. Der MCS-Standard definiert eine neue Kommunikationsschnittstelle zwischen Fahrzeug und Ladesäule und ebnet den Weg für das Megawattladen. Dieses innovative Laden mit einer Leistung von 1.000 Kilowatt ermöglicht kürzere Ladezeiten und eine schnellere Verfügbarkeit der Fahrzeuge für den Einsatz – ein entscheidender Faktor für Kunden mit hohen Anforderungen an Reichweite und Fahrzeugverfügbarkeit.

„Kunden mit hohen Anforderungen an Reichweite und Fahrzeugverfügbarkeit werden künftig besonders vom Megawattladen mit 1.000 Kilowatt profitieren." 

Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Mercedes-Benz Trucks Product Engineering

Rainer Müller-Finkeldei, lobt die herausragende Ingenieursleistung seiner Entwickler und betont die Vorteile des Megawattladens für die Kunden. Auch Peter Ziegler, Leiter E-Charging Components bei Mercedes-Benz Trucks, ist begeistert von diesem Entwicklungsschritt und betont die Bedeutung einer schnellen Markteinführung der MCS-Technologie 

„Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, die MCS-Technologie in unserem eActros 600 zur Serienreife zu bringen." 

Peter Ziegler, Leiter E-Charging Components bei Mercedes-Benz Trucks

Die Serienproduktion des eActros 600 ist für Ende 2024 geplant und wird neben dem herkömmlichen CCS-Laden mit bis zu 400 kW auch das innovative Megawattladen mit vollen 1.000 Kilowatt ermöglichen. Dieser Entwicklungsschritt markiert einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zu einer emissionsfreien Zukunft im Transportsektor und unterstreicht das Engagement von Mercedes-Benz Trucks für innovative Lösungen im Bereich der Elektromobilität.

Die Ladeinfrastrukturen in Deutschland und Österreich

In Deutschland, einem der führenden Märkte für Nutzfahrzeuge in Europa, ist die Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw noch nicht ausreichend entwickelt, um den wachsenden Bedarf zu decken. Insbesondere im Langstreckenverkehr fehlt es an ausreichenden Ladestationen entlang der Autobahnen und wichtiger Verkehrsachsen. Dies stellt eine erhebliche Hürde für die Akzeptanz und den Einsatz von Elektro-Lkw dar, da Unternehmen auf eine zuverlässige und flächendeckende Ladeinfrastruktur angewiesen sind. 

Darüber hinaus sind die Kapazitäten der vorhandenen Ladestationen oft begrenzt, was zu Engpässen und Wartezeiten führen kann. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Hochleistungsladung, der für den effizienten Betrieb von Elektro-Lkw entscheidend ist. Es besteht daher ein dringender Bedarf an Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung der Ladeinfrastruktur, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Fortschritte in Deutschland

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen in Deutschland. Die Bundesregierung hat ehrgeizige Ziele für die Elektrifizierung des Straßentransports formuliert und plant Investitionen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Förderprogramme wie das "Sofortprogramm Saubere Luft" und das "Bundesprogramm Ladeinfrastruktur" sollen den Aufbau von Ladestationen für Elektro-Lkw unterstützen und Anreize für Unternehmen schaffen, auf emissionsfreie Transportlösungen umzusteigen.

Die Situation in Österreich

Auch in Österreich stehen die Herausforderungen im Bereich der Ladeinfrastruktur im Fokus. Das alpenländische Land hat ähnlich wie Deutschland mit Engpässen und einer unzureichenden Infrastruktur zu kämpfen. Insbesondere im ländlichen Raum fehlt es oft an Ladestationen, was den Einsatz von Elektro-Lkw in diesen Regionen erschwert.

Fortschritte in Österreich

Dennoch gibt es auch in Österreich positive Entwicklungen. Die österreichische Regierung hat die Bedeutung der Elektromobilität erkannt und plant Investitionen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Förderprogramme und Anreize sollen Unternehmen ermutigen, auf umweltfreundliche Transportlösungen umzusteigen und die Elektrifizierung des Straßentransports voranzutreiben. Ob es wirklich nachhaltig und zielführend ist, neue Infrastrukturen zu schaffen, anstatt bestehende Infrastrukturen mit neuen, nachhaltigen Kraftstoffen zu nutzen, ist mehr als fraglich.

07.05.2024

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