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MAN - Autonomer Lkw-Test auf Autobahn

MAN hat als erster Nutzfahrzeughersteller einen autonomen Lkw auf die deutsche Autobahn geschickt. An Bord des Test-Lkws, der zwischen den Anschlussstellen Allershausen und Fürholzen etwa zehn Kilometer auf der A9 zurücklegte, befanden sich Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und MAN-CEO Alexander Vlaskamp. MAN treibt die Entwicklung autonomer Lkw für den Einsatz in Logistikzentren und für Verkehre zwischen Drehkreuzen auf Autobahnen seit geraumer Zeit intensiv voran und wurde kürzlich als erster Nutzfahrzeughersteller mit einer Testgenehmigung der Stufe 4 gemäß dem Gesetz über autonomes Fahren auf deutschen Autobahnen belohnt.

Transport zwischen Logistikzentren autonom gestalten

Frachtvolumen und insbesondere der Transport zwischen Logistikzentren, wie beispielsweise den Lagern großer Online-Versandhändler, nehmen stetig zu. Der Einsatz autonomer Lkw im sogenannten Drehkreuz-zu-Drehkreuz-Verkehr eignet sich hierfür besonders gut. Die Fahrzeuge sind kontinuierlich im Einsatz, äußerst effizient im Verbrauch und sicher zu fahren. Es gibt keine Lenkzeitenpausen, sodass die Fahrzeuge perfekt in eng getaktete Logistikprozesse integriert werden können. Langfristig können die effiziente Nutzung autonomer Lkw die Gesamtbetriebskosten um zehn bis 15 Prozent senken und das Fahrerproblem lösen. Alleine in Deutschland herrscht bereits ein Mangel von bis zu 100.000 LKW-Fahrern.

Stufe 4 

Die erste Testfahrt eines autonomen Lkw der Stufe 4 auf einer deutschen Autobahn zeigt, dass Deutschland mit dem Gesetz über autonomes Fahren eine führende Position in Europa eingenommen hat, mit dem Ziel der führende Markt für automatisiertes und vernetztes Fahren zu werden. Das stetig steigende Transportvolumen, gepaart mit dem stärkerwerdenden Fahrermangel, stellt eine Herausforderung für die Unternehmer dar. Autonome Lkw können dazu beitragen, die Situation zu verbessern. 

Zudem bietet die intelligente Vernetzung des Güterverkehrs die Möglichkeit, den Umschlag von der Straße auf die Schiene effizienter zu gestalten und damit den umweltfreundlichen kombinierten Verkehr zu stärken." In diesem Jahr werden zunächst Tests mit Prototypen auf der Autobahn durchgeführt. Ab 2025 werden weitere Drehkreuz-zu-Drehkreuz-Projekte folgen, dann jedoch in typischen Kundenanwendungen. Damit geht man in den nächsten Entwicklungsschritt hin zur Serienproduktion autonomer Lkw gegen Ende des Jahrzehnts. Das Gesetz über autonomes Fahren gibt der Branche die notwendige Planungssicherheit. Wir wissen ja, wie gut alles klappt, wenn der Staat Gesetze erlässt. Um autonomes Fahren zu realisieren, muss aber auch eng mit Infrastrukturbetreibern wie der Autobahn GmbH zusammengearbeitet werden, denn nur gemeinsam kann man autonomes Fahren auf die Straße bringen.

Im Kollektiv zum autonomen Ziel 

Die Autobahn GmbH genehmigt nicht nur autonomes Fahren auf bestimmten Autobahnabschnitten, sondern fördert auch aktiv die Vernetzung und Kommunikation zwischen Autobahninfrastruktur und Fahrzeugen mit sogenannten kooperativen intelligenten Transportsystemen. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Zulassung und damit die Sicherheit autonomer Fahrzeuge auf der Straße.

Für die Testfahrt des ersten autonomen Lkw prüfte die Autobahn GmbH im Rahmen des Antrags auf eine Testgenehmigung das Konzept von MAN, bevor das Bundesamt für Straßenverkehr MAN Anfang April offiziell die Genehmigung erteilte. Der Fahrzeugbetreiber legt die Routen fest, auf denen seine Fahrzeuge mit autonomen Fahrfunktionen fahren sollen, und die Autobahn GmbH prüft dann, ob diese Routen für den Betrieb dieser Fahrzeuge mit autonomen Fahrfunktionen geeignet sind. 

MAN als Vorreiter

MAN treibt das autonome Fahren seit vielen Jahren mit verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten voran. Von 2017 bis 2019 entwickelte und testete MAN elektronisch gekoppelte Lkw in einem gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit DB Schenker. Diese besonders sicheren und kraftstoffeffizienten Platoonfahrten wurden mehr als sechs Monate lang im regulären Stückgutverkehr auf der A9 zwischen Neufahrn und Nürnberg eingesetzt. Von 2019 bis 2023 konzentrierte sich das ANITA-Projekt mit den Partnern Deutsche Bahn, Fachhochschule Fresenius und Götting KG auf die vollständige digitale Integration eines autonomen Lkw in den Logistikprozess des Containerumschlags von der Straße auf die Schiene. Seit 2022 arbeitet MAN zusammen mit der Autobahn GmbH und anderen Partnern aus Industrie, Wissenschaft und technischer Prüfung im Projekt ATLAS-L4 daran, einen autonomen Lkw für den Einsatz im Autobahnverkehr zwischen Logistikzentren zu entwickeln. Das Projekt setzt damit gezielt das im Jahr 2021 in Deutschland verabschiedete Gesetz über autonomes Fahren um, das bereits das fahrerlose Fahren auf klar definierten Strecken und unter technischer Aufsicht ermöglicht. Wir sind gespannt was die Zukunft bringt, wie es scheint wird der Mensch weiter in Reglements gepresst während das computergestützte Leben weiter forciert und subventioniert wird.

23.04.2024

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