Ein Meilenstein in der Geschichte der Nutzfahrzeugproduktion wird gefeiert: Das Mitsubishi Fuso-Werk in Tramagal, Portugal, blickt auf 60 Jahre erfolgreiche Herstellung von Lastkraftwagen zurück. Seit den Anfängen im Jahr 1964 hat sich das Werk zu einem der bedeutendsten Produktionsstandorte für Nutzfahrzeuge in Europa entwickelt.
Mehr als vier Jahrzehnte
Seit mehr als vier Jahrzehnten ist das Werk Tramagal der Produktionsstandort für die FUSO Canter Modelle für europäische Märkte. Im vergangenen Jahr 2023 erreichte das Werk einen historischen Produktionsrekord, indem es beeindruckende 11.800 Lastkraftwagen herstellte. Mitsubishi Fuso Truck Europe S.A. ("MFTE") ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber in der Region, sondern auch der drittgrößte Automobilhersteller in Portugal, was seine immense Bedeutung für die Wirtschaft und die Gemeinde unterstreicht.
"Die Leidenschaft und das hohe Qualifikationsniveau unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beeindruckend. Und mit dem vollelektrischen eCanter treiben wir die Transformation voran - gleichzeitig werden uns unser Wissen, die Erfahrungen und unsere Tradition aus der Vergangenheit in die Zukunft führen."
Arne Barden, CEO von MFTE
Es begann vor 60 Jahren
Die Geschichte des Werks Tramagal ist eng mit der Entwicklung der portugiesischen Automobilindustrie verbunden. Seit seinem Bestehen wurden hier mehr als 260.000 Fahrzeuge hergestellt, darunter der beliebte Leicht-Lkw Canter von FUSO, der seit 1980 im Werk produziert wird. Heute werden die bei MFTE montierten Fahrzeuge in 33 europäische Märkte sowie nach Marokko geliefert, was die Rolle des Werks als wichtiger Exporteur unterstreicht.
Die Reise des Werks Tramagal begann vor 60 Jahren als Joint Venture des portugiesischen Familienunternehmens Duarte Ferreira und des ehemaligen französischen Lkw-Herstellers Berliet. Seitdem hat das Werk zahlreiche Veränderungen erlebt, einschließlich mehrerer Übernahmen und Umstrukturierungen. Im Jahr 1990 wurde das Werk von der portugiesischen Importgesellschaft Mitsubishi Motors Portugal übernommen. Sechs Jahre später, im Jahr 1996, übernahm die Mitsubishi Motors Corporation das Werk und beschloss, sich auf die Produktion des FUSO Canter zu konzentrieren.
Seit 2017 Produktion von E-Modellen
Nach der Übernahme des Mehrheitsanteils von Mitsubishi Fuso durch die Daimler AG im Jahr 2004 wurde das Werk Teil des weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellers. Seit 2017 produziert das Werk auch den vollelektrischen eCanter von FUSO in Serie, ein wichtiger Schritt zur Förderung der Elektrifizierung des Transportwesens.
Dank Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und zur Erzeugung von Ökostrom vor Ort ist das Werk seit 2022 bilanziell CO2-neutral. Es strebt an, eine klimapositive Produktionsstätte zu werden und testet aktiv Technologien für die lokale Produktion von grünem Wasserstoff. Eine weitere wichtige Maßnahme im Bereich der Nachhaltigkeit ist die Reduzierung des Wasserverbrauchs, wobei die neue Wasseraufbereitungsanlage von MFTE bereits über 60 Prozent des Prozesswassers aufbereitet und in den Produktionskreislauf zurückführt.
Vom Urgrossvater bis zum Enkel
MFTE ist nicht nur ein Ort der Produktion, sondern auch ein Symbol für generationsübergreifende Beschäftigung. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit vielen Jahrzehnten im Werk tätig, und es gibt sogar Familien, in denen drei oder vier Generationen im Werk gearbeitet haben. Paulo Simão, Leiter des Einkaufs, ist einer von ihnen. Seine Familie ist seit den Anfängen eng mit dem Werk verbunden, und sogar sein Sohn setzt die Tradition fort, indem er derzeit in der Instandhaltung arbeitet.
Die Zukunft von MFTE in Tramagal sieht vielversprechend aus, da das Unternehmen weiterhin auf Innovation, Nachhaltigkeit und die Entwicklung seiner Mitarbeiter setzt. Kürzlich hat MFTE eine Partnerschaft mit dem Polytechnischen Institut von Tomar, Portugal, angekündigt, um jungen Fachkräften in der Region attraktive berufliche Perspektiven zu bieten. Dieses neue gemeinsame Ausbildungsprogramm wird im Jahr 2024 starten und darauf abzielen, Fachkräfte für die Zukunft der Nutzfahrzeugindustrie auszubilden.
