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Der Verbrenner lebt wieder auf

Dagmar Stieler, Disponentin Transportlogistik Ost, Martin Prasch, Leiter Transportlogistik Ost, Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Thomas Fellner, Leiter Transportlogistik National, alle Österreichische Post AG

© Österreichische Post AG

Nach einem erfolgreichen Testbetrieb im Vorjahr plant die Österreichische Post im ersten Halbjahr 2024 die vollständige Umstellung ihrer Lkw-Flotte von Diesel auf Hydrotreated Vegetable Oils (HVO). HVO ist ein erneuerbarer Treibstoff, der aus Abfällen, Fetten, pflanzlichen Reststoffen und Pflanzenölen hergestellt wird. Herstellerangaben zufolge können im Vergleich zu fossilem Diesel über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Mit einem jährlichen Dieselverbrauch von etwa sechs Millionen Litern hat die Post damit einen erheblichen Einfluss auf die Reduzierung von Emissionen im Schwerlastverkehr.

„Mit dem Einsatz von HVO läuten wir die nächste Phase der gelb-grünen Zukunft ein. Nach dem erfolgreichen Testbetrieb haben wir entschieden, noch im ersten Halbjahr 2024 all unsere 180 LKW mit diesem erneuerbaren Treibstoff zu betanken. HVO ist eine wichtige Brückentechnologie und ein enormer Hebel, mit dem wir pro Jahr mehrere tausend Tonnen CO2 einsparen können", erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

HVO kann ohne technische Umrüstung in modernen Dieselmotoren verwendet werden und wurde bereits von allen Lkw-Herstellern der Post-Flotte – Iveco, MAN und Volvo – für den Einsatz freigegeben, was eine zügige Umsetzung ermöglicht. Seit Jahresbeginn werden bereits die ersten 60 Post-LKW mit HVO betankt, bis Ende März sollen es rund 120 sein. Bis zum Ende des ersten Halbjahres soll die gesamte Flotte von 180 LKW vollständig auf HVO umgestellt sein.

© Österreichische Post AG

In der Hochlaufphase 2024 werden etwa vier Millionen Liter Diesel durch HVO ersetzt, im Vollbetrieb werden es rund sechs Millionen Liter Diesel pro Jahr sein. Der HVO-Treibstoff wird über die Tankstellenpartner Eni, MMM, OMV und Turmöl bezogen. Aufgrund langfristiger Lieferverträge und einer Bindung an den Dieselpreis erwartet die Post keine signifikanten Mehrkosten durch die Umstellung.

Der von der Post genutzte HVO-Treibstoff erfüllt die Anforderungen gemäß der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED II), die sicherstellen soll, dass Biokraftstoffe keine negativen Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion, die Umwelt oder die soziale Nachhaltigkeit haben.

Zwischen Juli und September 2023 konnte die Post einen erfolgreichen Testbetrieb in den Großräumen Wien und Graz durchführen. Die Lkw waren dabei im täglichen Einsatz für den Transport von Paketen, Werbesendungen, Briefen und Printmedien zwischen Logistikzentren, Zustellbasen und Post-Geschäftsstellen. Wichtige Erkenntnisse wurden gewonnen: Die Lkw verbrauchten nicht mehr Treibstoff, das Fahrverhalten und die Leistung waren vergleichbar mit dem Betrieb von Diesel. Der Tankvorgang gestaltete sich einfach und es entstand kein Geruch nach Pflanzenölen oder Fetten.

Um den Weg zum emissionsfreien Schwerlastverkehr zu beschreiten, plant die Post, zügig weitere Zukunftstechnologien zu testen und einzuführen. Bereits gegen Ende des ersten Halbjahres sollen zwei E-Lkw zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien-Schwechat verkehren. Zwei Schnellladestationen werden am Gelände des Logistikzentrums errichtet, um eine schnelle Wiedereinsatzfähigkeit der Fahrzeuge zu gewährleisten. Die Einführung von Wasserstoff-Lkw gestaltet sich etwas herausfordernder. Derzeit sind nur wenige Modelle in Kleinserien auf dem Markt verfügbar, und auch die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff – hergestellt mittels erneuerbarer Energien – ist in Österreich noch begrenzt. Abhängig von der Verfügbarkeit plant die Post den Test eines Wasserstoff-Lkw entweder für 2024 oder 2025.

27.02.2024

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