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Die eFuel-Alliance begrüßt, dass das von der Kommission unter Frans Timmermans angestrebte Verbot von Verbrennungsmotoren für Lkw und Autobusse im Rat keine Mehrheit findet. Daher wurde die geplante Abstimmung abgesetzt. Diese Situation bietet die Gelegenheit, den restriktiven Vorschlag von Timmermans durch eine effektivere Alternative zu ersetzen, so der Präsident der eFuel-Alliance Österreich, Jürgen Roth. Bereits im Europaparlament gab es eine Mehrheit dafür, neben Elektroantrieben auch grüne Treibstoffe als Maßnahme zum Klimaschutz zuzulassen.
Im Trilog wurden die Einwände des Europaparlaments und mehrerer Mitgliedstaaten ignoriert, daher ist die heutige Ablehnung folgerichtig. Es ergibt keinen Sinn, ausschließlich auf Elektromobilität zu setzen, insbesondere angesichts der Zeit, die sie noch benötigt. Die hohen Anschaffungskosten bedeuten, dass nur erhebliche staatliche Förderungen den Einsatz auf den Straßen ermöglichen können, was den Mitgliedstaaten jedoch finanziell nicht möglich ist. „Es ist höchste Zeit, nunmehr alle Optionen zu nutzen, dazu zählen die klimaneutralen synthetischen Kraftstoffe“, fordert Roth. Für den Klimaschutz ist dies ein Gewinn.
Auch Österreich soll sich für die Erweiterung der Lösungsmöglichkeiten einsetzen, da die gestern von der Europäischen Kommission vorgestellten Klimaziele für 2040 von vornherein unerreichbar sind. Die Anerkennung der Notwendigkeit von "green liquids" zur Zielerreichung verbreitet sich auf allen Kontinenten und wurde zuletzt auch von der Internationalen Energieagentur und der Europäischen Kommission (nach dem Ausscheiden von Frans Timmermans) anerkannt, wie aus der gestrigen Mitteilung der Kommission hervorgeht. ,,Nun gilt es die Chance für eine Lkw-Regulierung zu nutzen, die von einer breiten Mehrheit mitgetragen wird und die die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt", schließt Roth.
Über die eFuel Alliance
Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine globale Herausforderung, die globale Lösungen erfordert. Die eFuel Alliance verpflichtet sich uneingeschränkt zu den Klimaschutzzielen der EU für 2050 und strebt danach, den Übergang zu nachhaltigen, modernen und wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften in der EU aktiv zu unterstützen. Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen und die Energiewende voranzutreiben, ist der Einsatz technologischer Innovationen erforderlich, der nur durch eine echte Offenheit für verschiedene Technologien gewährleistet werden kann. Diese technologischen Lösungen müssen nicht nur in der gesamten EU, sondern auch in Regionen außerhalb Europas anwendbar sein, unabhängig von ihrer Wirtschaftskraft, topographischen Gegebenheiten oder technischen Voraussetzungen.
Strombasierte eFuels, also biogene synthetische Kraft- und Brennstoffe, bieten eine solche Lösung. Sie stellen eine Alternative zu herkömmlichen flüssigen oder gasförmigen Kraft- und Brennstoffen dar und sind daher ideal geeignet, um die CO2-Emissionen im Straßen-, Schiffs- und Luftverkehr sowie im Wärmemarkt entscheidend und kostengünstig zu reduzieren – bis hin zur Erreichung der Klimaneutralität.