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Leidenschaft am Steuer

Wenn Bianca Klabuschnig über ihren Beruf und ihren Mercedes-Benz Arocs spricht, könnte sogar ihr Freund eifersüchtig werden. Die quirlige Salzburgerin führt ein Leben in Bewegung. Dies wurde ihr bereits in die Wiege gelegt.


Am Freitag ist für Bianca Klabuschnig stets die Haus- und Hof-Runde angesagt. Mit ihrem Mercedes-Benz Arocs 28.45 mit liechtensteinischem Kaiser Saugspül-Aufbau fährt sie die Firmenareale des Salzburger Entsorgungs- und Recyclingbetriebes Höller ab, um die hauseigenen Kanäle zu reinigen. Der erste Weg führt Bianca gerade einmal 200 Meter über das Firmengelände der Zentrale in Urreiting bei St. Johann im Pongau zum großen Flugdach, das auch das schmale Grundstück zwischen der Salzach und der Bundesstraße B311 begrenzt. Bianca geht mit großer Routine ans Werk und bereitet ihren Arocs auf den ersten Einsatz vor. Dabei ist sie noch gar nicht so lange mit ihrem Kanalspülgerät unterwegs. 


Bewegte Geschichte

Das angesprochene Leben in Bewegung ist in Biancas DNA verankert. Bereits ihr Großvater ist von Kärnten nach Filzmoos übersiedelt. Sie selbst ist mit acht Geschwistern auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat 25 Jahre mit dem Rhythmus der Sommer- und Wintersaison gearbeitet. „Vor fünf Jahren habe ich meinen Freund kennengelernt, der selbst ein Transportunternehmen hat. Das Saisongeschäft war dann nichts mehr für mich und ich habe beschlossen einen „echten“ Beruf zu erlernen (lacht). Also habe ich 2020 den Lkw-Führerschein gemacht, meine ersten Sporen als Mischer-Fahrerin auf den Salzburger Bergstraßen verdient und bin nun seit zwei Jahren bei Höller Entsorgung.“ Die Erfahrung in der Region rund um St. Johann hilft Bianca natürlich auch heute noch. Sie weiß bei jeder Bergstraße und jedem Feldweg, ob sie mit dem 28 Tonner zu befahren sind.

Die Berge haben es Bianca aber nicht nur beruflich am Steuer ihres Arocs angetan, auch privat ist sie sportlich aktiv. Ob Schwammerl suchen oder Radfahren, Bianca ist auch in ihrer Freizeit draußen zuhause.


Schlauchender Job

Im Lauf des Tages erleben wir wie sehr Bianca ihren Job lieben muss, denn der Umgang mit dem Saugspülwagen ist nicht zuletzt aufgrund der schweren Schläuche im wahrsten Sinne „schlauchend“. Aber selbst zickige Kanaldeckel oder auch übelriechende, gut gefüllte Fettabscheider können ihr die Laune nicht verderben. Die größte Herausforderung bei Kanalspülarbeiten ist jedenfalls nicht der Umgang mit dem Lkw, verrät Bianca: „Mit der Spitzhacke hebeln wir die teilweise sehr schweren Kanaldeckel aus dem Boden. Wenn sie verkanten, wird es schon einmal sehr anstrengend.“ Die Bedienung des Lkw geht dafür per Fernbedienung ganz leicht von der Hand. Beinahe lautlos schwenkt Bianca den Saugarm aus, während sie weiter von Ihrem Job berichtet: „Die Arbeit mit dem Saugspülwagen ist echte Handarbeit. Je nach Aufgabe bringe ich einen oder mehrere Schläuche als Verlängerung an den Schwenkarm an. Dazu kommt oftmals der gleichzeitige Einsatz der Hochdruckwasserleitung. Es ist also von Vorteil, wenn man Multitasking-Fähigkeiten mitbringt, um Fernbedienung, Sauger und Spülung in Einklang zu bringen.“ Keine fünfzehn Minuten später ist der erste Einsatz auch schon vorbei und Bianca klettert ans Steuer und macht sich auf zur nächsten Station im nur einen Steinwurf entfernten zweiten Betriebsgelände von Höller. Die kurze Fahrt nützen wir, um sie nach ihrem Lkw zu fragen. „Ich liebe Ihn einfach. Er ist perfekt für mich. Mittlerweile ist er zwar nicht mehr der Jüngste, aber wir gehören einfach zusammen und er hat mich noch nie im Stich gelassen. Er ist nicht nur Lkw, sondern auch Büro- und Rückzugsort für mich“, gerät Bianca sofort ins Schwärmen.


Abwechslungsreich

Einer der Aspekte, die Bianca besonders an ihrem Job liebt ist die Abwechslung. Unterschiedliche Aufgaben, zahlreiche Kunden und herausfordernde Wege machen den Tag mit ihrem Arocs so spannend. „So wie hier bei den Hotels im Alpendorf, hoch oben über dem Salzachtal, sind die Zufahrten oft recht knapp bemessen, da muss ich meinen Lkw auf der Hauptstraße stehen lassen und zu Fuß die aktuelle Lage erkunden. Ist die Einfahrt frei? Sind die Parkplätze direkt neben meinem Einsatzort belegt oder kann ich rangieren, um mit dem Heck zum Fettabscheider zu kommen?“, sind die Fragen, die sich Bianca mehrmals täglich stellt. Heute wird nicht nur der Fettabscheider im Hotel Tannenhof geleert, verrät unser RoadStar: „Der Küchenchef hat auch gebeten, den Abfluss bis in die Küche zu spülen, da das Wasser scheinbar nicht mehr richtig abrinnt. Das ist natürlich kein Problem mit meiner Ausrüstung.“ Und schon ist schnappt sich Bianca die Fernbedienung und macht sich wieder an die Arbeit.


Echte Wirtschaft

Die Höller Gruppe ist ein echtes Familienunternehmen, das in dritter Generation von Gerhard Höllerund Bruder Matthias Höller als Gesellschafter geführt wird. Die Söhne Lukas und Elias sowie Neffe Alexander wirken jedenfalls auch schon tatkräftig mit. An vier Standorten auf über 60.000 m² arbeiten 115 Mitarbeiter in den klassischen Entsorgungsbereichen von der Haus- und Abfallsammlung über Containerdienste, Abbrüche, Straßenreinigung bis hin zu Kanaldiensten. Lukas Höller gibt aber einen tieferen Einblick: „Wir sind auch auf Abschleppdienste und Bergungen spezialisiert. Die nahe gelegene Tauernautobahn ist über weite Strecken unser Einsatzgebiet. Eine weitere Spezialität ist auch der Abbruch und Rückbau von Tankstellen. Unsere wahre Stärke liegt aber bei unserem Team. Bianca steht heute als Fahrerin stellvertretend für all unsere Mitarbeiter im Rampenlicht. Das Engagement und die Leidenschaft, mit der unsere Mannschaft die vielfältigen Aufgaben eines Recyclingbetriebes angeht, ist beeindruckend.“ 


Team Spirit

Den bereits von Lukas Höller angesprochenen Teamgeist spürt man auch bei Bianca, die stets mit Herz und Seele dabei ist: „Ich liebe meinen Beruf. Jeder Sonnenaufgang, der Umgang mit meinen Kunden und Ansprechpartnern am Einsatzort oder auch Kollegen ist einfach toll. Dazu haben wir noch die besten Chefitäten, die man sich wünschen kann. Du gehst am Abend müde ins Bett und bist einfach zufrieden.“ 

Was gibt es Schöneres?

28.12.2023

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