Continental stellt ein neues Informationsportal für Flotten in der Transport- und Logistikbranche bereit, das umfassende Anleitungen zur Vorbereitung auf die Anforderungen der EU-Taxonomie bietet. Das Portal ist ab sofort verfügbar. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, das dazu dient, Aufträge und Investitionen in ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu lenken. Dieses System fördert die Transparenz und dient Kunden und Investoren als Entscheidungshilfe.
Klassifizierungssystem für mehr Nachhaltigkeit
Im Rahmen des Green Deals und des "Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum" hat die EU ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten eingeführt. Die EU-Taxonomie soll Geldgeber dabei unterstützen, Investitionen in umweltfreundliche Wirtschaftsaktivitäten zu lenken und Unternehmen in der EU dazu motivieren, ihre Geschäftstätigkeit nachhaltiger zu gestalten. Dieses System ermöglicht es, die Auswirkungen einer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt zu bewerten und schafft Anreize für Unternehmen, negative Umwelt- und Klimaauswirkungen zu reduzieren. Zudem fördert die Taxonomie die Transparenz in der Branche, sodass Kunden Vergleiche anstellen und Produkte oder Dienstleistungen bei Unternehmen beziehen können, die aktiv zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Gleichzeitig ermutigt sie Investoren dazu, in solche Unternehmen zu investieren.
CO2-Emissionen effektiv senken
Die EU-Taxonomie betrifft auch Unternehmen im Verkehrssektor. Sie definiert insgesamt sechs Umweltziele und identifiziert Wirtschaftstätigkeiten, die einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung leisten. Besonders relevant für Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche sind die Ziele des Klimaschutzes und der Reduktion von CO2-Emissionen. Der Verkehrssektor ist laut Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, für etwa ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen der EU verantwortlich, die im Jahr 2021 rund 3,54 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent betrugen. Davon entfallen 740 Millionen Tonnen CO2 auf den Straßenverkehr, wovon wiederum 207 Millionen Tonnen CO2 auf Lkw und Busse entfallen. Um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter Investitionen in emissionsarme oder -freie Antriebe sowie die Verbesserung der Energieeffizienz von Fahrzeugen durch energieeffiziente Reifen. Das EU-Reifenlabel gibt Aufschluss darüber, welche Produkte den Anforderungen der Taxonomie in den Kategorien Rollwiderstand und Fahrgeräusch entsprechen. Sie müssen in den Kategorien Rollwiderstand und Fahrgeräusch in den zwei besten beziehungsweise der besten verfügbaren Klasse eingeordnet sein, in der laut EPREL-Produktdatenbank mehr als ein Reifenmodell am Markt verfügbar ist.
Continental bietet Informationen und Beratung
Im Rahmen des Beratungskonzepts "Lowest Overall Driving Costs" (LODC) informiert Continental sämtliche Transportflotten darüber, wie sie sich an die Taxonomie-Anforderungen anpassen können, und berichtet über die kontinuierliche Weiterentwicklung des Klassifizierungssystems. Zusätzlich erhalten Flottenbetreiber individuelle Beratung von den Kundenbetreuern von Continental, um Produkte auszuwählen, die den Anforderungen gerecht werden. Die Umsetzung der Taxonomie erfolgt schrittweise, derzeit ist die Berichterstattung für viele Unternehmen noch freiwillig. Allerdings haben viele Logistikunternehmen bereits begonnen, entsprechend den Vorgaben zu berichten. Ab 2025 wird die Beitragspflicht auf immer mehr Unternehmen ausgedehnt.
Vorteile der Taxonomie
Transportflotten, die bereits heute ihre Flotte gemäß der Taxonomie ausrichten, können die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ihrer Flotte als Verkaufsargument gegenüber Auftraggebern nutzen, insbesondere bei Kunden, die aufgrund ihrer Größe bereits zur Taxonomie-Berichterstattung verpflichtet sind. Obwohl die Umsetzung der EU-Taxonomie anfangs eine Herausforderung für Unternehmen im Transportsektor darstellen kann, bietet sie auch die Möglichkeit, sich von Mitbewerbern zu differenzieren. Investitionen in die Energieeffizienz von Fahrzeugen zahlen sich im Allgemeinen aus, da ein geringerer Kraftstoff- oder Energieverbrauch die Betriebskosten der Fahrzeuge senkt. Dabei spielen die Reifen eine entscheidende Rolle, da sie mehr als 50 Prozent der Gesamtkosten einer Flotte beeinflussen, die durch Reifen bedingt sind.