Die Legende im Test
Mit dem Mustang Mach 1 haben wir uns kurz vor dem Modellwechsel eine echte automobile Legende in den Fuhrpark geholt. Satter V8 Sound, 460 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe sorgen für größten Fahrspaß.
Seit 1964, also seit 60 Jahren und sechs Generationen, schreibt Ford mit dem Mustang Geschichte. Er hat nicht nur den Begriff des Ponycars maßgeblich geprägt, sondern auch die Fahrzeuggattung der Muscle Cars mitbegründet.
Heute verteilen sich fast fünf Meter Länge, bei nur 1,4 Metern Höhe, vor allem auf eine endlos lange Motorhaube, die kompakte Fahrgastzelle, und ein knackiges Heck, das über feiste hintere Radkästen in einem der schönsten Mustang Hinterteile mündet, die es je gegeben hat.
Mach 1
Ford versteht es den Lebenszyklus seiner Mustang-Generationen durch die Einführung von Sondermodellen zu verlängern und immer wieder Begehrlichkeiten zu wecken. Ebenso mit unserem gefahrenen Mach 1. Auffällig ist er natürlich mit seiner kräftigen Cyber Orange Metallic Lackierung, die als Basis für die mattschwarzen Mach 1 Dekorbeklebungen und Badges dient. Ein eigener Heckspoiler, dunkelgraue Räder und Spiegelkappen zeigen schon von Weitem, dass hier etwas besonders auf der Straße steht.
Der 5,0 Liter V8 Benziner leistet im Mach 1 338 kW / 460 PS (also 11 PS mehr als im GT) und 529 Nm Drehmoment bei 4.900 U/min. Komplettiert wird unser Antriebsstrang vom Sechsgang Schaltgetriebe, das sehr knackig durch die Gassen bewegt werden will, dafür schöne Rückmeldung gibt und die persönliche Bindung zu dem Wagen verstärkt. Kleiner Fakt für den Stammtisch: Nur der Handschalter schafft 267 km/h Endgeschwindigkeit. Für alle anderen ist bei 250 km/h Schluss.
Fahrfreude
Der Mustang sitzt vor allem dank der auch beim Mach 1 optionalen Recaro Sessel wie das Lieblingspaar eleganter Sweatpants. Lässt man den V8 auf die Straße los, werden Kräfte in alle Richtungen frei, die mit starker Hand im Zaum gehalten werden wollen. Die Lenkung ist straff, das adaptives MagneRide Fahrwerk je nach Voreinstellung recht bequem bis hin zu bretthart. Um kurz ein Klischee zu bedienen sei erwähnt, dass sich dieser Mustang sehr unamerikanisch fährt. Er geht gut ums Eck, trotz seiner imposanten Länge und des Leergewichts, liebt es dennoch am meisten auf langgezogenen Landstraßenkurven zügig bewegt zu werden. Dabei findet der Fahrer auch stets genügend Zeit, sich am V8 Sound aus den vier klappengesteuerten Endrohren zu wärmen. 14 Liter Benzin werden bei all dem Spaß jedenfalls fällig.
Große Vorfreude
Der Mustang ist ein echter Sportwagen, der für heutzutage moderate 82.400,- Euro feilgeboten wird. Trotz 35 % NoVA-Satz. Die neue, siebente, Generation des Mustang steht unmittelbar vor der Markteinführung. Die Vorfreude konnte der Mach 1 nicht nur schüren, vielmehr konnte er das Mustang Feuer in der Redaktion endgültig entfachen!