Armin, Fahrer seit 2018
Was transportierst Du?
Eigentlich alles, was auf einen Tieflader passt. Vom kleinen Baggern über Maschinen bis hin zum Zugwaggon. Da wir Großraum und Spezialtransporte fahren, gibt es eigentlich fast nichts, was wir nicht transportieren.
Was macht Deinen Lkw einzigartig?
Ich würde sagen es ist die Flexibilität des Aufliegers. Er hat eine sehr geringe Ladehöhe, bei der ich bis 3,16 Meter Höhe immer noch keine Genehmigung brauche. Zudem kann ich in noch 4 Meter teleskopieren, so kann ich auch ganz bequem längere Ladungen sicher transportieren. Und für sehr hohe Baumaschinen wie z.B. Radlader habe ich zwischen der A und B Achse Radmulden, bei denen ich nur die Abdeckung entfernen muss, um den Radlader "reinfallen" zu lassen. Er ist also der Alleskönner unserer Firma!
Wie bist Du Berufskraftfahrer geworden?
Ich musste damals in der 9. Klasse ein dreiwöchiges Praktikum absolvieren und hatte noch keine Ahnung, in welchem Beruf ich später mal arbeiten möchte. Mein Bruder kam dann auf die Idee, bei einem befreundeten Spediteur nachzufragen und die haben mich schließlich genommen. Nach den drei Wochen war ich so fasziniert von der komplexen Technik, dass ich mir gedacht habe „so gigantische Maschinen möchte ich irgendwann auch mal bewegen“ und was soll ich sagen, ich will nichts anderes mehr machen!
Dein bisher schönster Trucker-Rückblick?
So genau kann ich das nicht sagen, denn da gibt es viele, es beginnt ja schon mit den wunderschönen Sonnenaufgängen und Landschaften, die ich immer wieder zu Gesicht bekomme. Aber eine Fahrt nach Schweden mit einem Kollegen ist mir besonders in Erinnerung geblieben, da wir das ganze Wochenende dortgeblieben sind und somit Arbeit und Freizeit wunderbar miteinander kombinieren konnten!
Was treibt Dich persönlich jeden Tag an?
Die Herausforderung. Ich liebes es vor Ladungen zu stehen, wo ich mich zuerst mal selbst fragen muss, wie ich das hinbekomme! Es kann zehn Minuten, aber auch zwei Stunden dauern, bis ich davon überzeugt bin, dass alles ordnungsgemäß durchgeführt wurde!
Wann hast du das letzte Mal von Herzen gelacht?
Ich lache sehr viel, weil ich von Haus aus ein positiver Mensch bin. Ich glaube aber am meisten lache ich, wenn ich mit meinem besten Freund beim Feierabendbier sitze. Wir sehen uns leider selten, aber wenn, dann ist es richtig schön und vor allem lustig!
Dein Ratschlag an Berufseinsteiger?
Ganz wichtig ist die Ruhe! In der Hektik passieren Fehler, die man vermeiden kann, ich arbeite immer nach dem Prinzip „Nicht hetzen lassen, aber auch nicht trödeln“ Und wenn man sicher bei etwas nicht sicher ist, dann einfach fragen! Ich musste das auch lernen und durfte erfahren, dass es immer Leute gibt, die gerne helfen! Zudem sollte man eben immer nochmal um den Lkw rumlaufen, bevor man losfährt, das halte ich auch strikt ein und fahre erst los, wenn ich ein gutes Bauchgefühl habe. Und Anfänger sollten sich auf jeden Fall auch vor Augen halten, dass die, die schon fast 30 Jahre fahren, auch mal klein angefangen haben!
Was möchtest Du den Transport Managern mitteilen?
Probleme lassen sich viel einfacher lösen, wenn man offen miteinander redet. Vor allem in großen Firmen leidet die Kommunikation. Da bin ich persönlich froh, in einer eher überschaubareren Firma zu arbeiten! Und denkt bitte auch immer dran, hinter jeder Personalnummer steckt immer noch ein Mensch, der Familie und Privatleben hat! Auch hier kann ich mich persönlich nicht beklagen, aber ich kenne natürlich auch Fahrer, denen es anders geht!