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eActros 300 im Test

Der Mercedes-Benz eActros 300 wurde im März 2023 von Entwicklungs- und Versuchsingenieuren einem Test unterzogen. Der Lkw musste 3000 Kilometer in sechs Tagen bewältigen und fuhr hierfür vom Polarkreis bis nach Stuttgart. 

Obwohl das Fahrzeug so eine Strecke bei den meisten Kunden nicht bewältigen werden muss, war der Test für das Entwicklerteam aufschlussreich. Das Prüfen des Lkw unter verschiedenen klimatischen und topographischen Bedingungen im Realbetrieb war eine gute Gelegenheit für die Entwickler, Maßnahmen für die Optimierung der Funktionen und Systeme abzuleiten. 

Test in Finnland

Unmittelbar vor der 3000 Kilometer langen Fahrt wurde das Fahrzeug schon in Rovaniemi, Finnland ausgiebig unter winterlichen Bedingungen getestet. Es herrschten Temperaturen von bis zu minus 25 Grad. So konnte das Fahrverhalten auf vereister und verschneiter Fahrbahn erprobt werden. Auch das Startverhalten sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen wurden hierbei erprobt. Auf der Rückfahrt galt es, den auf 25 Tonnen beladenen eActros im realen Verkehrsgeschehen zu analysieren. 

Dr. Christof Weber, Head of Global Testing Mercedes-Benz Trucks: „Die Fahrt von Rovaniemi nach Stuttgart hat gezeigt, dass der eActros 300 als Sattelzugmaschine alle Herausforderungen zuverlässig meistert. Das gilt in Bezug auf die Energieeffizienz und das Laden ebenso wie in Sachen Fahrkomfort und Sicherheit.“ Die drei Batteriepakete mit jeweils 112 kWh installierter Batteriekapazität ermöglichen eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern ohne Zwischenladen. 

Komfortables Fahrerlebnis 

Auf den Bundesstraßen und Autobahnen mit unterschiedlicher Topografie konnte der eActros die Fahrer mit seinem entspannten Dahingleiten ohne spürbare Schalt- beziehungsweise Zugkraftunterbrechungen begeistern. Über den gesamten Drehzahlbereich stellten die zwei Elektromotoren das gleiche hohe Drehmoment zur Verfügung, die kraftvolle Beschleunigung des E-Lkw machte sich in jeder Verkehrssituation bemerkbar. In der Kabine blieb der Geräuschpegel immerzu auf angenehmem Niveau. Das Fahrerhaus konnte auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen schnell erwärmt werden. Um zu vermeiden, dass hierbei zu viel Batterieenergie verbraucht und die Reichweite somit beeinträchtigt worden wäre, wurde der E-Lkw an einer Ladesäule vorklimatisiert. 

Zuverlässige Reichweite

„Bei nur minimalen Minusgraden hielt sich die Reichweiteneinbuße aber auch ohne das Pre-Conditioning, also dem Vorklimatisieren, in Grenzen“, so Marc Schniederjan, der als Teamleiter bei Mercedes-Benz Trucks für den Betrieb von Versuchsfahrzeugen verantwortlich ist. Die Sattelzugmaschine fuhr in der Regel mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h. So ließ sich gut verfolgen, wie der Lkw seine Energie mithilfe der Rekuperation nutzte und sich so die Reichweite erhöhte. Im Durchschnitt wurden pro Tag drei Ladepausen eingelegt. 

Test problemlos bestanden

Verschiedenste Wetterlagen bewältigte der eActros 300 ohne Probleme. Bei Schnee, Kälte und Sturm bewährten sich die Fahrerassistenzsysteme ebenso wie die zweite Generation der MirrorCam. Ab Herbst 2023 soll der Elektro-Lkw in Serie produziert werden. Er ist vor allem für den flexiblen Einsatz im schweren Verteilerverkehr vorgesehen. 

30.03.2023

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