Was transportierst Du?
Ich arbeite für einen Druckfarbenhersteller und transportiere Druckfarben im internationalen Fernverkehr. Wir beliefern Druckereien, die Werbeprospekte, Zeitschriften, Zeitungen etc. drucken.
Was ist das Besondere an Deinem Lkw? Was hast du personalisiert?
Ich habe meinen Lkw mit Edelstahl Radzierblenden verschönert. Leider darf ich meinen Truck von außen nicht so gestalten, wie ich es möchte, da alle Firmenfahrzeuge ident aussehen sollen, deswegen habe ich hier nichts umgestaltet. Innen habe ich mir aber passende Gardinen aufgehangen, einen abgesteppten Lederteppich verlegt und einen Tisch eingebaut.
Wie bist Du Berufskraftfahrer geworden, welche Geschichte steckt dahinter?
Es war schon mein Kindheitstraum einmal Berufskraftfahrer zu werden. Der Wunsch hat sich so früh entwickelt, weil mich mein Vater mich als Kind auf seine Touren mitnahm. 1998 konnte ich dann bei der Bundeswehr endlich meinen eigenen Schein absolvieren. Nach dem Grundwehrdienst arbeitete ich in einer Baufirma im Nahverkehr, merkte aber schnell, dass ich gerne international unterwegs wäre und habe dann schließlich bei der Schuite & Schuite Druckfarben GmbH begonnen und lebe seit diesem Tag nach dem Motto: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.“
Was gefällt dir am Trucker-Dasein und was nicht?
Besonders gut gefällt mir die Freiheit, die Sonnenaufgänge und das man viel herumkommt. Ich sehe viel von der Welt, von den verschiedenen Landschaften und lerne neue Städte und Orte kennen. Am schlimmsten empfinde ich den Parkplatzmangel und die egoistische Fahrweise vieler Verkehrsteilnehmer, die immer mehr zunimmt, es fehlt im Straßenverkehr einfach an Rücksicht.
Deine coolste Trucker-Erinnerung?
Als ich mit der Fähre von Schweden nach Deutschland zurückfuhr und die Sonnen über dem Meer wie ein roter Feuerball aufging: Dieser Anblick, gepaart mit dem Rauschen der Wellen und der frischen Seeluft, gab mir das Maximum an Freiheitsgefühl. Ich stand mit meinem Kaffee auf dem Deck und in diesem Moment wurde mir einfach bewusst, dass mein Berufstraum wahr geworden ist.
Wie könnte man den Alltag eines Lkw-Fahrers verbessern?
Bessere und vor allem mehr Parkmöglichkeiten in Kombination mit Einkaufsmöglichkeiten bei denen normale Supermarktpreise herrschen. Aber auch mehr Respekt der Berufsgruppe gegenüber wäre wünschenswert.
Was motiviert Dich jeden Tag aufs Neue?
Da ich meinen Job so liebe, ist das schon meine tägliche Motivation. Natürlich gibt es auch Tage, die einem viel Kraft rauben, aber dafür auch wieder viele Momente, die einem Energie geben!
Dein persönlicher Ratschlag an Berufseinsteiger?
Übt diesen Job nur aus, wenn ihr dafür lebt und eine Familie, beziehungsweise einen Partner oder Partnerin habt, die hinter euch steht.
Möchtest du den Transport Managern etwas mitteilen?
Nehmt Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse eurer Mitarbeiter, denn nur ein zufriedener Fahrer ist auch ein guter und zuverlässiger Fahrer.