Bis zum Jahr 2030 müssen alle EU-Mitgliedstaaten gemäß des Green Deals die Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent gegenüber den Werten von 1990senken und bis spätestens 2050 sogar klimaneutral sein. Die sogenannte F- Gas-Verordnung (EU) 517/2014schreibt dem Industriesektor bis 2030 überdies eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um mehr als 70 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 vor. Aktuell befindet sich diese in der Revision, und es ist mit einer weiteren Beschleunigung der Maßnahmen zu rechnen. Auch heute schon haben diese herausfordernden Vorgaben Auswirkungen auf die Kälteerzeugung bei temperaturgeführten Straßentransporten. Denn nahezu alle Transportkälteanlagen arbeiten noch immer mit fluorierten Kältemitteln, sogenannten F-Gasen, von denen die meisten ein hohes Treibhausgaspotenzial beziehungsweise Global Warming Potential (GWP) aufweisen und deren Zerfallsprodukte in der Atmosphäre zudem für die Bildung umweltschädlicher Stoffe wie Trifluoressigsäure (TFA) und Perfluoralkoxy-Polymere (PFA) verantwortlich sind.
Alle Betreiber schwerer Kühlfahrzeuge haben aber heute schon die Möglichkeit, eine tatsächlich F-Gas-freie Lieferkette zu realisieren. Die ECOOLTEC Grosskopf GmbH bietet eine Transportkältemaschine an, bei der modernste, umweltgerechte Technologien zum Einsatz kommen und die ausschließlich besonders nachhaltige und zukunftssichere natürliche Kältemittel mit geringsten, einstelligen GWP- Werten nutzt.
Transportkälteanlagen für schwere Nutzfahrzeuge, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, verwenden dagegen mehrheitlich R452A und R410A mit GWP-Werten von mehr als 2.000. Sie weisen also ein CO2-Äquivalent von über 2.000 auf. Treten solche Kältemittel aus, verstärken sie den Treibhauseffekt enorm. Um die negativen Auswirkungen von F-Gasen auf das Klima zu verringern, hat die Europäische Union die F-Gas-Verordnung verabschiedet.
Darüber hinaus regelt die REACH-Verordnung (EG) 1907/2006 die Verwendung von Chemikalien mit schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Künftig könnte sie zusätzlich auf F-Gase angewendet werden, so dass auch sie in naher Zukunft stark einschränkend auf die Verwendung insbesondere von Kältemitteln, die TFA und PFA bilden, wirken könnte.
Diese Unsicherheiten und Kosten lassen sich mit den neuartigen Transportkältemaschinen von Ecooltec vermeiden. Der Einsatz von natürlichen Kältemitteln eröffnet den Nutzern noch weitere Vorteile. Kohlenwasserstoffe zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz des Kälteprozesses aus und bieten außerdem eine gute Verfügbarkeit zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Darüber hinaus hat Ecooltec das Füllvolumen um 90 Prozentgegenüber vergleichbaren, herkömmlichen Systemen auf unter 1,5 Kilogramm Propen verteilt auf zwei Kreisläufe in zwei Kältekammern verringert.
Gleichzeitig achtet Ecooltec auf höchste Betriebssicherheit. Das für die Kälteerzeugung verwendete natürliche Kältemittel R1270 (Propen, GWP: 2) zirkuliert in einem vollhermetischen Kreislauf, und der kälteerzeugende Prozess läuft ausschließlich außerhalb des Aufbaus „im Freien“ ab. Dort sorgt der natürliche, ständig vorhandene Luftstrom dafür, dass sich das Kältemittel R1270 im unwahrscheinlichen Fall eines Austritts sofort verflüchtigt.
Zudem trägt die Ecooltec -Anlage auch zur Dekarbonisierung und damit zur Erreichung der CO2-Neutralität des Straßengüterverkehrs bei. Damit ist sie gleich auf zwei Arten ein wichtiges Instrument, um die ambitionierten Klimaziele der EU zu erreichen. Da sie vollelektrisch und damit energieeffizient und emissionsarm über den hauseigenen Hochleistungsgenerator am Lkw-Motor, eine lokal emissionsfreie Energiequelle wie eine Batterie oder ein landgebundenes Stromkabel betrieben werden kann, kommt sie ohne eigenen integrierten Dieselmotor aus. Das System verursacht somit keine lokalen Schadstoff- und CO2-Emissionen. Die für den Antrieb konventioneller Transportkälteanlagen eingesetzten Aggregate stammen typischerweise aus dem Sportbootbereich und unterliegen anders als der Lkw-Motor keinen Abgasregulierungen wie der Euro-VI-Norm. Sie kommen daher in der Regel ohne Abgasreinigung zum Einsatz. „Natürlich ist die aus Perspektive des Umweltschutzes perfekte Lösung die Kombination unserer Kälteanlage mit einem lokal emissionsfreien, vollelektrischen Antrieb. Durch die hohe Effizienz des Ecooltec-Systems können wir in diesem Fall zusätzlich sicherstellen, dass die Reichweite eines elektrisch angetriebenen Kühlfahrzeugs durch die Kälteanlage möglichst wenig verringert wird“, sagt CTO Dr. Jürgen Süß.