Müller Transporte setzt zusammen mit Takeda erstmals einen E-Sattelzug im täglichen Pendelverkehr für die Arzneimittelproduktion im Raum Wien ein.
Der Umstieg auf Elektro-Mobilität und die Reduktion des CO2-Ausstoßes im Straßenverkehr sind wichtige, langfristige Maßnahmen zur Erreichung der nationalen und internationalen Klimaziele. Im Segment der schweren Lkw und Zugmaschinen gibt es bislang noch kaum lieferbare Modelle. Ein weiteres Problem stellen im internationalen Warenverkehr eine zumeist zu geringe Reichweite und eine kaum vorhandene E-Ladeinfrastruktur für Lkw dar. All diesen Herausforderungen zum Trotz hat sich mit Müller Transporte eines der führenden Transportunternehmen Österreichs entschlossen, den Versuch zu wagen. Das Unternehmen startet Anfang Dezember 2022 ein erstes Pilotprojekt, bei dem erstmals eine E-Zugmaschine mit Auflieger eine Woche lang intensiv im Praxisbetrieb zum Einsatz kommt.
Mit dem langjährigeren Kunden Takeda konnte der erste Partner für dieses Pilotprojekt gefunden werden. Der von Müller Transporte abgewickelte Werksverkehr für Arzneimittel und deren kühlungsbedürftige Rohstoffe zwischen den verschiedenen Takeda-Standorten in Wien und Umgebung wird eine Woche lang mit einem Sattelzug mit 100 Prozent Elektroantrieb durchgeführt. Das Zugfahrzeug ist ein DAF CF Electric FT, mit einer Reichweite von 200-220 km.
Dazu Fritz Müller, Geschäftsführer Müller Transporte: „Anders als man von Transportunternehmen annimmt, investieren wir bereits seit langem in vielen Bereichen unseres Unternehmens in Nachhaltigkeit und in den Einsatz von umweltfreundlichen Technologien. Unser neues Logistikzentrum in Wiener Neudorf wurde erst kürzlich mit einer großen Aufdach-Photovoltaikanlage ausgestattet.“
„Gemeinsam mit Takeda starten wir jetzt ein Pilotprojekt, mit dem wir erstmals den Einsatz von E-Mobilität bei Groß-Lkw und Sattelzügen im Echtbetrieb testen werden. Die daraus gewonnenen Erfahrungen auf der Kurzstrecke und im urbanen Bereich werden künftige Umstellungsschritte unserer eigenen Flotte maßgeblich beeinflussen und wichtige Informationen und Learnings für unsere Kunden, Hersteller DAF und die gesamte Logistik-Branche bringen“, so Müller weiter.
Karl-Heinz Hofbauer, Vorstand der Takeda Manufacturing Austria AG und Leiter der Takeda-Produktionsstätten in Wien, erklärt: „Als Müller Transporte an uns mit der Idee herangetreten ist, den Lkw-Pendelverkehr für die Arzneimittelproduktion zwischen unseren Standorten im Raum Wien mit Elektro Lkw zu testen, mussten wir nicht lange überlegen. Wir sehen dieses Projekt als weitere Chance für mehr Nachhaltigkeit und stellen zukünftig für den Routinebetrieb die dafür notwendige Ladeinfrastruktur an unseren Standorten zur Verfügung. Durch groß angelegte und lokale Projekte, wie den Einsatz von Biogas, energieoptimierte Kältetechnik, Rückgewinnung von Prozessabwärme und Stromgewinnung mittels Photovoltaik-Anlagen, haben wir bei Takeda bereits 2020 die CO2-Neutralität erreicht und streben jetzt die CO2-Emissionsfreiheit an unseren Standorten als nächstes großes Nachhaltigkeitsziel an. Der Einsatz von Elektro Lkw bei unseren Dienstleistern im Bereich Transport und Logistik wird unseren direkten und indirekten Beitrag zum Klimaschutz weiter verbessern.“