In den vergangenen Tagen hat bewegt sich das Thermometer bereits mehrmals an der zur 30-Grad-Marke bewegt. Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer stehen bei solchen Wetterbedingungen vor besonderen Herausforderungen. Wer ein Nutzfahrzeug lenkt, muss deswegen nicht nur gut auf sich selbst achten. Auch die Reifen sind gefährdet, an heißen Tagen Schaden zu nehmen. „Immer wieder unterschätzen Verkehrsteilnehmer das Gefahrenpotenzial bei Extremwetterlagen. Wir wissen aus Erfahrung, dass Hitze, Baustellen, Stau und Lieferdruck eine brandgefährliche Mischung sind, die Menschen und Material oft an ihre Grenzen bringt“, sagt Jarno Bor, Geschäftsführer bei 24/7 ASSISTANCE.
Vor Fahrtantritt ist in es in diesen Tagen deshalb besonders wichtig, den Reifendruck regelmäßig zu kontrollieren. Klettert das Thermometer für längere Zeit deutlich über 30 Grad Celsius, kann die Asphalttemperatur auf bis zu 60 Grad ansteigen. Dies macht die Reifen weicher. Stimmt der Luftdruck nicht, verschleißen sie schneller, überhitzen und können sogar Feuer fangen. Hitzeregel Nummer eins lautet deshalb: Spätestens alle zwei Wochen den Fülldruck an den kalten Reifen und Reserverädern überprüfen und auf Beschädigungen achten.
Eine weitere Gefahr länger andauernder Hitzeperiode sind Blow-ups. Sie entstehen binnen kürzester Zeit, wenn die Hitze den Fahrbahnbelag aufplatzen lässt und sich der Asphalt wölbt. Blow-ups können unter Umständen tödlich sein, wenn die plötzlichen Unebenheiten auf der Straße dafür sorgen, dass ein Fahrer vor Schreck das Lenkrad verreißt und auf die Nachbarspur oder in den Gegenverkehr gerät. Besonders groß ist die Gefahr auf Autobahnen, die vorwiegend aus Betonplatten bestehen. Aus diesem Grund gilt: Vorausschauend fahren, genügend Abstand halten und den Verkehrsfunk im Radio hören. Hier wird vor Blow-ups regelmäßig gewarnt.
Auch ohne besondere Vorkommnisse wie eine Reifenpanne ist es für Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer wichtig, an heißen Tagen auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Hilfreich ist dafür unter anderem, die Klimaanlage richtig einzustellen. Wird die Fahrerkabine zu stark gekühlt, drohen auf Dauer Kreislaufprobleme. Aus diesem Grund sollte die Klimaanlage nie tiefer als auf sechs Grad Unterschied zur Außentemperatur eingestellt sein. Um eine längere Fahrt auch an warmen Tagen gut zu überstehen, ist es für alle Fahrerinnen und Fahrer wichtig, vor ihrem Einsatz ausreichend und gut zu schlafen. Hitze und schlechter Schlaf beeinträchtigen die Konzentration und erhöhen damit das Unfallrisiko. Bei Einschlafschwierigkeiten hilft eine tägliche Schlafroutine wie zum Beispiel Spazierengehen. Durch den Gewöhnungseffektschaltet der Körper leichter in den Schlafmodus. In punkto Essen und Trinken gilt: Zu schwere, fetthaltige und üppige Mahlzeiten machen müde. Leichte Kost mit viel Obst, Salat oder rohem Gemüse, kleinere Portionen sowie ausreichend Flüssigkeit sind bei großer Hitze ideal. Vorsicht geboten ist bei Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit oder Übelkeit. In diesen Fällen gilt: Sofort anhalten, in den Schatten begeben, Flüssigkeit zu sich nehmen und im Notfall einen Arztverständigen. Auf der Autobahn bieten die Notrufsäulen schnelle Hilfe