In Anwesenheit von Landesfeuerwehrkommandanten Dietmar Fahrafellner, Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, Bundesministerin Mag. Karoline Edtstadler sowie Landeshauptfrau Stv. Dr. Stephan Pernkopf wurden vergangene Woche in St. Pölten insgesamt 17 neue Magirus Waldbrandfahrzeuge an die Stationierungsfeuerwehren in Niederösterreich übergeben.
„Die Klimaveränderungen bringen zunehmend neue Anforderungen im Feuerwehrwesen mit sich. Vegetationsbrände nehmen an Heftigkeit und Anzahl zu und stellen immer mehr Feuerwehren vor besonders hohe Anforderungen für Mensch und Material. Oft sind die Einsatzlagen schwer zugänglich, Wasserquellen nicht vorhanden oder kaum erreichbar und die permanente Unberechenbarkeit der Brände stellt eine zusätzliche Gefahr dar“, erklärt Josef Huber, Landesfeuerwehrrat für Technik im Landesfeuerwehrverband Niederösterreich die Überlegungen zur Anschaffung der neuen Fahrzeuge.
Das neue Fahrzeugkonzept für das „Hilfeleistungsfahrzeug 2 - Waldbrand“, kurz HLF2-WB basiert auf den aktuellsten Empfehlungen, die es für Waldbrandbekämpfungsfahrzeuge gibt - gepaart mit den Anforderungen eines HLF2 nach Baurichtlinie des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich, um so einen möglichst hohen X-Benefit und Einsatznutzen im Alltag zu erzielen. Die wesentlichen Unterschiede zum Standard HLF2: hochgeländegängiges Fahrgestell, erweiterte speziell auf Wald- und Flurbrandbekämpfung ausgerichtete Beladung, Midshippumpenkonfiguration in Verbindung mit einer Selbstschutzlöschanlage, zusätzliche Hitzeschutzisolierung von Aggregaten, Anbauteile, eine Kabine mit Roll-Over-Protection sowie einem modularen Heckausbau zur Erhöhung der Mehrfachnutzung des Fahrzeuges.
Die „Vorausfahrzeuge Allrad“ VFA wurden auf einem Ford Ranger mit innovativer Modul-SchnellwechselEinrichtung realisiert. In der Grundkonfiguration ist ein Waldbrandbekämpfungsmodul mit Tank, Kreiselpumpe und Motoraggregat sowie Waldbrandausrüstung bestückt. Der einfache Modulwechsel und die mögliche Lagerung bzw. die Möglichkeit eines flexiblen Arbeitstisches wird mit einem mehrfach verstellbaren mobilen Arbeits-/ Logistikmodul realisiert. Neben der Ausführung mit Waldbrandmodul ist eines der Fahrzeuge mit einem Führungsmodul ausgestattet.
Sowohl das HLF2-WB wie auch das VFA sind mit einer Seilwinde - Treibmatic beim HLF2-WB / Elektro beim VFA - ausgestattet. Mit diesen Fahrzeugen verfügt der Landesfeuerwehrverband, zusätzlich zu den bereits in Dienst befindlichen Waldbrand QUAD’s, nun über eine durchgängige und schlagkräftige Waldbrandeinheit, die nicht zuletzt beim Einsatz in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) bereits eine erfolgreiche Feuertaufe bestanden haben.
„Als eine besondere Auszeichnung werten wir, dass das Fahrzeugkonzept die gestellten Anforderungen buchstäblich von der Auslieferung weg erfüllt hat und wir einen Folgeauftrag von weiteren 8 HLF 2-WB und 8 VFA Fahrzeugen für uns verbuchen dürfen“ so Christian Reisl, Geschäftsführer der Magirus Lohr GmbH.