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DAF Ride and Drive

Die neue DAF Generation ist alles andere als ein Spielzeug. Ausgewachsen, ausgereift und mit dem International Truck of the Year 2022 ausgezeichnet. Die ITOY Jury hatte die Gelegenheit zu ausgiebigen Testfahrten.

Von der deutschen Eiffel über die Ardennen nach Belgien und weiter nach Eindhoven in der niederländischen Heimat von DAF war die Teststrecke höchst abwechslungsreich und prädestiniert, die zahlreichen Innovationen der neuen XF, XG und XG+ Generation hautnah zu erfahren. 

Ein echter DAF
Die gute Nachricht vorweg – auch die neue DAF Generation ist ein echter DAF geblieben. Eigentlich keine leichte Übung, wenn man nach so vielen Jahren der Modellpflege erstmals wieder ein Fahrzeug von Grund auf neu zeichnet. Die neuen Proportionen werden vom fein akzentuierten Fahrerhaus Design elegant absorbiert. Keineswegs wuchtig oder mit überproportionalem vorderem Überhang steht der neue XF trotz 160 mm mehr Länge an der Front sehr satt auf der Straße. Selbst das Flaggschiff XG+, das ja auch am Kabinenheck nochmals 330 mm mehr Länge bietet und mächtige 220 mm höher ist als der neue XF, gibt sich majestätisch und dabei perfekt proportioniert. Majestätisch ist auch das Raumgefühl während der Fahrt bei gleichzeitiger absoluter Ruhe. Dank des aerodynamischen Feinschliffs sind selbst Windgeräusche kaum noch wahrzunehmen.

Mit Weitblick
Der Bestseller wird wohl auch in Zukunft XF heißen und seinem Fahrer bereits eine neue Dimension des Raumgefühls, Komforts und Stauraumangebots liefern. Tief heruntergezogene Scheiben und das optionale Fenster in der Beifahrertüre machen ihn trotz aller Größe zum übersichtlichsten Lkw der Gegenwart.

In Kombination mit seinem Spiegelkamerasystem haben tote Winkel keine Chance. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist das Bild des Eckspiegelsystems, das durch den extremen Weitwinkel rechts hinter bzw. neben dem Fahrzeug befindliche Fahrzeuge auf dem Kopf stehend anzeigt. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und genießt dann einfach nur die Sicherheit beim Rangieren und dem Spurwechsel.

Fahrmaschine und Luxusliner
Beeindruckend sind aber bei dieser ersten großen Ausfahrt die Leichtigkeit und Präzision aufgefallen, die der ganz große DAF XG+ an den Tag legt. Die Fahrwerks- und Fahrerhausaufhängungsabstimmung sind ausgezeichnet gelungen. Die große Hütte zeigt keine Tendenzen zu abenteuerlichen Neigungswinkeln oder rollenden Bewegungen nach Querrillen. Man politiert mit ruhiger Hand am griffigen Volant, als wärs ein herkömmlicher Fernverkehrs-Lkw.
So hat man mehr Zeit, um sich mit dem neuen Cockpit intensiv auseinanderzusetzen. Die Tempomatsteuerung direkt am Lenkrad mit der linken Hand funktioniert nach wenigen Sekunden intuitiv. Die rechte Hand kommuniziert mit dem Infotainment System. Sehr gut gelungen ist die Positionierung der Lenkstockhebel im optimalen Blickfeld oberhalb der Lenkradspeichen.

Fünf Displays
Die Zukunft hält mit gleich fünf Displays im neuen DAF Einzug. Das Wichtigste ist dabei das zentrale 12“ große Cockpit. Kristallklar zeigt es neben Geschwindigkeit und gegenläufigem Drehzahlmesser in der Mitte zahlreiche Informationen zum aktuellen Fahrzeugstatus an. Ab dem Ausstattungsgrad Luxury kommt das mittige Infotainment System mit einem zusätzlichen 10,1-Zoll-Touchscreen, der Apple CarPlay und Android Auto unterstützt und ggf. verschiedene Kameraansichten bietet. Linker und rechter Aussenspiegel sowie der Eckspiegel runden die fünf Displays ab. Klingt jetzt verwirrender, als es nach den ersten zwei Minuten ist.

Maximale Entspannung
Auch wenn es nicht mit dem Fahren per se zu tun hat, so muss man es auch hier nochmals erwähnen. Die neuen Betten sind nochmals bequemer geworden. Auf einer maximalen Länge von 222 cm bieten sie durchgängig 80 cm Matratzenbreite, 18cm dicke und optional auch noch einen 5cm dicken Topper. Auf Wunsch lässt sich das Relax Bett auch noch elektrisch in eine Liege verwandeln. 

25.11.2021

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