Die geplante 2,5G Regelung am Arbeitsplatz könnte in der Verkehrsbranche für weitere Engpässe sorgen. Betroffen sind in Summe fast 160.000 Mitarbeiter der Branche von der Güterbeförderung über die Schifffahrt und Bahn bis hin zur Luftfahrt. Nicht eingerechnet sind jene Fahrer, die keinen Kontakt zu anderen haben und daher von der Regelung ausgenommen sind.
"Die Betriebe der Verkehrsbranche haben schon bisher einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geleistet, etwa durch das Bereitstellen von Tests und Impfangeboten, und dabei gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung stets aufrecht erhalten. Wir sind auch bereit, die Eindämmung des Infektionsgeschehens weiter zu unterstützen. Wenn allerdings Maßnahmen angedacht sind, die in der Praxis nicht umsetzbar sind, können wir diese schwer mittragen“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich.
Damit spricht Klacska die 2,5G Regelung am Arbeitsplatz an, die Gesundheitsminister Mückstein ab 14. November einführen will. "Solange nicht in allen Bundesländern flächendeckend eine PCR-Testinfrastruktur zur Verfügung steht, ist 2,5G am Arbeitsplatz nicht durchführbar“, so Klacska. Denn auf Mitarbeiter zu verzichten, weil sie sich nicht rasch und unkompliziert testen lassen können, sei angesichts des bestehenden Fachkräftemangels keine Alternative.
Szenarien wie sie sich gerade in Großbritannien abspielen, gelte es in Österreich unbedingt zu vermeiden so Klacska: "Dort wird uns tagtäglich vor Augen geführt, was es heißt, zu wenige Mitarbeiter zu bekommen. Diese Verletzlichkeit der Lieferkette sollte die Regierung bei der Verschärfung von Corona-Maßnahmen mitdenken“, fordert Klacska.