Die Treibstoffkosten ziehen seit Anfang dieses Jahres ordentlich an. Ende 2020 lag der Preis für einen Liter Diesel oder Eurosuper 95 bei rund einem Euro, oftmals sogar deutlich darunter. Mit dem Jahreswechsel kam es zur Trendwende, die Preise kletterten Cent für Cent hinauf. Der österreichweite Durchschnittspreis für einen Liter Diesel betrug am 4. Jänner, der erste Werktag des Jahres, noch 1,008 Euro, für Eurosuper 95 waren 1,054 zu bezahlen. Rund 100 Tage später kostet der Liter Diesel im Durchschnitt 1,149 Euro, was einer Steigerung von 14 Prozent entspricht. Der Preis für ein Liter Eurosuper 95 stieg von 1,054 Euro auf 1,222 Euro, ein Plus von rund 16 Prozent.
Geschuldet ist die Preissteigerung den Rohölpreisen, die seit einigen Monaten ebenso im Steigen begriffen sind. Ein Barrel der Rohölsorte Brent kostete die Mineralölkonzerne Anfang des Jahres 51,42 US-Dollar. Mit Stand 15.4. kostet die gleiche Menge 66,32 US-Dollar, was einer Steigerung von 23,4 Prozent entspricht. „Nach dem Einbruch, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, hat der Rohölpreis nun wieder die Vor-Corona-Dimension erreicht. Es ist damit zu rechnen, dass sich der Preis auf diesem Niveau einpendeln wird. Autolenker sollten sich aber darauf einstellen können, dass es zumindest bis Sommer zu keinem weiteren sprunghaften Anstieg der Treibstoffkosten kommen wird“, so ARBÖ-Sprecher Sebastian Obrecht.
Trotzdem zahlt sich ein Preisvergleich der einzelnen Tankstellen aus. Die Bandbreite für den Diesel-Literpreis reicht von 1,049 Euro bis 1,569 Euro. Auch bei Eurosuper 95 liegen zwischen der günstigsten Tankstelle (1,111 Euro) und der teuersten (1,599 Euro) knapp 50 Cent Preisunterschied.