Die Schwarzmüller Gruppe setzt im Fernverkehr auf eine völlige Neuentwicklung. Der RH 125 mit der Produktbezeichnung Power Line geht ab sofort in den Verkauf. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang des kommenden Jahres ausgeliefert. Die Vision ist, den Leichtbau mit deutlich mehr Leistungskraft zu verbinden und dadurch höchste Produktivität zu schaffen. „Wir sagen als Pionier des Leichtbaues: Leicht alleine ist uns zu wenig. Wir wollen einen neuen Standard etablieren“, umreißt CEO Roland Hartwig bei der Bekanntgabe der Markteinführung heute, Donnerstag, 10. September, das Fahrzeug-Konzept.
Umfasst werden fünf Fahrzeugtypen: Cargo für die allgemeine Palettenbeladung, Paper und Coil mit Spezialkonstruktionen für Papier- und Stahltransporte, die Mega-Variante mit größerer Innenhöhe und mehr Ladevolumen sowie den Lang-Sattelanhänger mit einer um 1,3 Meter längeren Ladefläche. Die fünf Typen werden in 25 Varianten angeboten. Sie sind alle in einem Baukastensystem aufgebaut, dessen Baugruppen vom Rahmen bis zum Aufbau neu konstruiert worden sind. Damit wird es möglich, jedem Anwender ein auf seine Anforderungen zugeschnittenes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, um damit mehr Produktivität zu erreichen. „Wir sind der größte europäische Nischenanbieter, hier können wir unsere Stärken besser ausspielen als im Normalbau. Wir bedienen jene Transporteure, die mehr Leistung von ihren Fahrzeugen verlangen und sich nicht mit Standard zufriedengeben.“
Das erste Erkennungszeichen der neuen Fernverkehrsfahrzeuge ist die von 150 auf 125 mm reduzierte Rahmenhalshöhe, wodurch die Innenhöhe verbessert wird und das Ladevolumen steigt. Nächster Pluspunkt: Die Staplerachslast erreicht
7.200 statt bisher 5.460 Kilogramm. Der Rahmen ist entsprechend belastbarer, die Beladung geht schneller. Und natürlich wird die Power Line in Leichtbauweise gefertigt: Der Power Line Cargo ist zum Beispiel um 800 Kilogramm leichter als ein marktübliches Fahrzeug in Normalbauweise. Diese Gewichtseinsparung wird bei Schwarzmüller unter anderem durch eine Optimierung der Schweißnähte und der Rahmengeometrie erreicht.
Die Power Line zielt auf eine höhere Produktivität, die durch stärkere Beladung, einfaches und rasches Handling sowie kostengünstige Wartung erreicht wird.
Durch das geringe Eigengewicht erhöht sich aber nicht nur die Ladekapazität. Selbst bei Vollbeladung ergibt sich eine Reduktion der Abgase, weil durch die höhere Nutzlast Transportfahrten eingespart werden. Bei Leerfahrten sinkt mit dem Spritverbrauch auch der C02 Ausstoß. „Die neue Power Line ist ein weiterer Beitrag von Schwarzmüller, um den ökologischen Fußabdruck im Transport zu verringern, ohne dass darunter die Produktivität leidet“, betonte Hartwig.
Die neue Fahrzeugfamilie läutet das 150-Jahre-Unternehmensjubiläum im kommenden Jahr ein. Das in Passau gegründete Unternehmen entwickelte sich aus einer Schmiede und einer Wagnerei, es begann noch im 19. Jahrhundert mit dem Fahrzeugbau. Daraus formten die Eigentümerfamilie in fünf Generationen den vielfältigsten Fahrzeugbauer Europas.