Ja, das haben Sie schon richtig gelesen. Ohne geht es nicht, zu viel ist aber auch zu viel, diesem Problem musste sich der Biathlon-Weltcup in Oberndorf stellen. Denn nicht nur die aktuelle COVID-19 Pandemie stellt die Biathleten vor eine Herausforderung, auch die Schneebedingungen waren äußerst ungünstig. Damit die Weltelite des Biathlon bei den Wettkämpfen im Januar trotzdem optimal präparierte Strecken vorfand und der reibungslose Ablauf des Weltcups gesichert werden konnte, schickte Mercedes-Benz die Rettung in Form von einer Lkw-Flotte von acht Mercedes-Benz Arocs ins Rennen. Die Mission? Es galt, rund 30.000 Kubikmeter Schnee zu transportieren.
Rund 300 Biathleten aus 31 Nationen waren für den Biathlon-Weltcup gemeldet. Der notwendige Schnee blieb zunächst bis Anfang Januar aus. Um solchen Situationen vorzubeugen, wurde 2013 eigens für die Herstellung künstlichen Schnees ein Speicherteich geschaffen. Gelagert wird der Schnee in der Skihalle sowie in einem 2015 gebauten Depot. Mit etwa 1.500 Lkw-Ladungen von dort machte sich das Team daran, eine Strecke nach den gültigen Regeln der Internationalen Biathlon Union zu schaffen.
Bereits Ende 2020 begannen die Arbeiten an der etwa zehn Kilometer langen Loipe, die am Ende sechs Meter Breite und eine mindestens 60 Zentimeter hohe Auflage haben musste. Zehn Tage lang fuhren die Mercedes-Benz Arocs Kipper die weiße Pracht auf das Gelände. Mitte Januar verkehrte sich der Schneemangel ins genaue Gegenteil: Es schneite so viel, dass die Lkw fast 100 Ladungen frischen Neuschnee aus der Arena, dem TV-Bereich, aber auch aus den Arealen der Sportler und Betreuer abtransportieren mussten. Teils waren die Strecken nur noch mit Schneeketten zu meistern.
„Mitunter mussten wir bis zu zwei Kilometer rückwärts an die Abladestelle rangieren – da war die MirrorCam ein wahrer Segen! Neben der speziellen Rangieransicht beim Rückwärtsfahren hat uns das System auch eine bessere Rundumsicht geboten. Gerade schräg nach vorn – an den A-Säulen vorbei – hat man als Fahrer ein weitaus größeres Sichtfeld. Das hat uns auf den engen Waldwegen enorm geholfen. Bei den schwierigen Lichtverhältnissen lieferten die Displays stets ein erkennbar aufgehelltes und kontrastreiches Bild der Umgebung. Die Kameras sind auch bei widrigsten Bedingungen immer sauber geblieben, so dass wir mit der MirrorCam einfach sicherer unterwegs waren“, sagt Christian Schleicher von der Daimler Truck Vertriebsdirektion Süd. Er saß als ehrenamtlicher Weltcup-Helfer selbst hinter dem Lenkrad eines der acht Arocs Kipper.
Vier Fahrzeuge der neuesten Generation kamen aus dem Fuhrpark des Branchen-Informations-Centers m Werk Wörth, ausgestattet mit MirrorCam und Multimedia Cockpit. Vier weitere Fahrzeuge stammten aus der Mietflotte von Mercedes-Benz CharterWay. Die Fahrzeugkonfigurationen reichten vom Dreiachser als 6×4 bis zum Vierachser als 8×8. Auf das enge, rutschige und steile Terrain waren die Fahrzeuge dank Offroad-Ausstattung mit High Performance Engine Brake, Differenzialsperren und Turbo-Retarder-Kupplung bestens vorbereitet.
„Biathlon 2021 in Oberhof war schon außergewöhnlich – und das nicht nur wegen der Pandemie. Unsere Arocs jedenfalls haben gezeigt, dass sie auch in solch extremen Situationen allen Anforderungen gewachsen sind und sämtliche Aufgaben bravourös meistern“, sagte Schleicher nach dem Event.