Ab 1. Jänner gibt es für Lkw-FahrerInnen eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent. Darauf einigten sich der Fachverband Güterbeförderung mit der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida. Die Laufzeit des KV beträgt ein Jahr. „Ebenso werden die Zulagen und die Lehrlingsentschädigungen sowie auch die Auslandsdiäten um 1,5 Prozent erhöht“, so Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, zum erreichten KV-Abschluss.
Zudem haben die Sozialpartner bei den KV-Verhandlungen eine gemeinsame Vorgangsweise vereinbart, um sicherzustellen, dass aufgrund der Lockdowns und der Corona-Krise eine entsprechende Sozialinfrastruktur für die BerufskraftfahrerInnen entlang der Hauptverkehrsrouten rasch entwickelt werden soll, so Delfs weiter. Konkret geht es dabei um die zur Verfügungstellung von kostenlosen WCs und Duschen, günstige Essensangebote und Schlafmöglichkeiten.
Finanziert soll das Ganze über eine Reduktion der Mittel für den Bund werden: „Der Finanzminister zieht aus den Erträgen der Asfinag über 100 Millionen Euro zweckentfremdete Dividende ab. Davon wollen wir einen Teil für die soziale Absicherung der Lenkerinnen und Lenker bei ihrer Berufsausübung“, betont der vida-Gewerkschafter, dass die finanziellen Mittel aus dem Mautsystem eigentlich für die Erhaltung der Straßeninfrastruktur und für die Infrastruktur für die FahrerInnen gedacht seien. „Diese Mittel dürfen nicht länger ins allgemeinen Regierungsbudget fließen, um dort zweckentfremdet etwa für Inserate mit Regierungspropaganda verwendet zu werden“, bekräftigt Delfs abschließend.