Um die österreichische Wirtschaft wieder auf die Beine zu bringen, ist es unerlässlich die Aufhebung des LKW-Wochenendfahrverbots zur Sicherung von Transportketten verlängern. „Eine Verlängerung ist solange notwendig, bis Handel und Industrie wieder annähernd auf Normaltemperatur laufen. Jedenfalls darf es in den kommenden Wochen zu keinen zusätzlichen bürokratischen Belastungen für die Transportlogistik kommen“, fordert der Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, Alexander Friesz.
Laut dem Zentralverband sei die Logistikbranche sowohl strukturell als auch wirtschaftlich stark gefordert in dieser Krise. Nicht zuletzt weil sich die gängigen Abläufe und Rahmenbedingungen massiv erschwert haben. Insbesondere die sich ständig verändernde Auftragslage aufgrund der in vielen Unternehmen angespannten finanziellen Situation ist schwer zu bewältigen. Grenzschließungen zu den zentral- und osteuropäischen Staaten verursachen nach wie vor Personalengpässe in Logistiklagern und bei LKW-Fahrern. Auch die LKW-Wartezeiten an den Grenzen haben in den vergangenen Tagen durch strengere Kotrollen wieder zugenommen.
Friesz: „Diese absolute Ausnahmesituation braucht auch verlässliche Ausnahmeregelungen. Uns ist bewusst, dass viele Maßnahmen der letzten Wochen der Bewältigung der COVID-19 Pandemie geschuldet sind und nach Beendigung der Krise auch wieder zurückgenommen werden sollen. Dieser Logik folgend, appellieren wir daher an Frau Verkehrsministerin Gewessler, den Gütertransport für die Dauer der Krise von nicht notwendigen bürokratischen Hürden freizuhalten und dementsprechend die Aufhebung des LKW-Wochenendfahrverbots zu verlängern.“
Das Verkehrsministerium dürfe die bisher konsequent und vernünftig getroffenen Maßnahmen nicht durch übereiltes Vorgehen zunichte machen. Verkehrsministerin Gewessler und die gesamte Bundesregierung hätten sich bisher durch Augenmaß ausgezeichnet. Dieses gelte es auch bei der Reaktivierung der Wirtschaft beizubehalten.