Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft für schwere Nutzfahrzeuge hat CNH Industrial eine Beteiligung von 250 Millionen Dollar an Nikola als Hauptinvestor der Serie D übernommen. Nun soll der batterieelektrische, brennstoffzellenbetriebene Nikola TRE in der IVECO-Produktionsstätte in Ulm produziert werden.
Der Standort Ulm ist heute das fahrwerkstechnische Zentrum von IVECO, auch dank seiner Fachkräfte und Forschungslabors soll es eine fu?hrende Rolle in der Brennstoffzellenmobilität einnehmen Vor kurzem hat die deutsche Bundesregierung den Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie veröffentlicht, die zum Ziel hat, die Vorreiterrolle der Unternehmen bei den Wasserstofftechnologien auszubauen. In dieser Strategie werden insgesamt zwei Milliarden Euro zur Finanzierung des Wasserstoff-Innovationsprogramms zugesagt, darunter die Entwicklung der notwendigen Vertriebsinfrastruktur.
„Unser europäisches Joint Venture mit NIKOLA und die heutige Ankündigung sind ein echter Beweis dafür, dass der emissionsfreie Langstreckenverkehr Realität wird, was zu greifbaren Umweltvorteilen für Europas Langstreckentransporteure und seine Bürger führt“, sagte Hubertus Mühlhäuser, Chief Executive Officer, CNH Industrial. „Die Entscheidung für den Bau des Nikola TRE in Ulm - einem Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Schwerlastkraftwagen - unterstreicht die strategische Lage des Standorts im Herzen des deutschen Brennstoffzellen- Technologie-Clusters.“
In der ersten Phase des Projekts wird das Joint-Venture-Unternehmen 40 Millionen Euro in die Modernisierung der Produktionsanalage investieren, die sich auf die Endmontage des Fahrzeugs konzentrieren wird. Der Produktionsbeginn wird für das erste Quartal 2021 erwartet, die Lieferungen des Nikola TRE beginnen im selben Jahr.
„Der Nikola TRE erweist sich als der fortschrittlichste Sattelzug der Welt und wird auch weiterhin den Standard für emissionsfreie Fahrzeuge heute und in der Zukunft setzen“, sagte Trevor Milton, Chief Executive Officer, Nikola Motor Company. „Die Entscheidung, den TRE in der Stadt Ulm in Serie zu produzieren, ist ein treffendes Beispiel dafür, wie Arbeitsplätze geschaffen, Innovationen gefördert, neue Null-Emissions-Teile-Zulieferer abgesichert und anderen Erstausrüstern als Vorbild dienen können. Die Welt ist bereit für einen emissionsfreien Güterverkehr und das Joint Venture zwischen Nikola und IVECO wird das erste sein, das diese Anforderungen erfüllt. Ich freue mich darauf, die ersten Serienfahrzeuge vom Band laufen zu sehen.“
Die ersten Modelle, die in Produktion gehen, sind die batterie-elektrischen 4x2- und 6x2- Sattelzugmaschinen mit modularen und skalierbaren Batterien mit einer Kapazität von bis zu 720 kWh und einem elektrischen Antriebsstrang, der bis zu 480 kW Dauerleistung liefert.
Der Nikola TRE, der sich derzeit in der Entwicklung befindet, basiert auf der neuen IVECO S-WAY- Plattform und integriert Nikolas Antriebs-Technologie,Steuerungen und Infotainment. Tests werden voraussichtlich Mitte 2020 stattfinden, erste Prototypen sollen auf der Nutzfahrzeugausstellung IAA 2020 im September vorgestellt werden.