Die Stadt Wien unterstützt mit zwei neuen Förderschienen energieeffiziente Mobilitätsformen in der Stadt! Mit der Förderung von elektrischen Lastenfahrrädern sollen wichtige Anreize gesetzt werden, moderne Sharing Angebote im Wohnbau sollen die gemeinschaftlich genutzten Mobilitätsangebote in Nachbarschaften stärken. Die Förderaktion startet am 1.Februar, insgesamt stehen bis 2021 2,8 Millionen Euro zur Verfügung.
Nachhaltige Logistik zum Standard erheben
Der städtische Raum bietet ein hohes Potenzial für nachhaltigen Wirtschaftsverkehr. Kurze Transportwege lassen sich mit elektrischen Lastenfahrrädern (Cargobikes) besonders umweltschonend und effizient abwickeln. Zudem tragen Lastenfahrräder zur Verkehrsentlastung auf Wiens Straßen bei.
Die für Verkehr und Energieplanung zuständige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein: „E-Lastenräder sind die zeitgemäße Antwort auf Logistikfragen und ein klimafreundliche, effiziente Lösung für die letzte Meile. Die Förderung entspricht unserem Logistik-2030-Konzept, das wir gemeinsam mit Niederösterreich und der Wirtschaftskammer auf den Weg gebracht haben, und ist eine wichtige Maßnahme, um die Emissionen im Wirtschaftsverkehr zu senken. Mit insgesamt 40 Prozent ist der Verkehr der größte CO2-Produzent in der Stadt und damit ein wichtiger Hebel, um der Klimakrise etwas entgegenzusetzen.“
Einige Betriebe in Wien erledigen ihre Transporte und Zustellungen bereits mit elektrischen Lastenrädern. Wie etwa der Samariterbund Wien: „Alle Projekte des Samariterbundes übernehmen Verantwortung und stellen Nachhaltigkeit unter Beweis. So sind in Wien für die Auslieferung von ‚Essen auf Rädern‘ 21 Elektrolastenfahrräder im Einsatz, die einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sportliche Betätigung und nachhaltiges Engagement schätzen, sind damit nicht nur ökologischer unterwegs als mit PKWs, sondern oft auch schneller und immer kostengünstiger“, sagt Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens.
Attraktive Förderhöhe
Elektro-Lastenfahrräder mit Nutzlast ab 40 kg bis 100 kg erhalten maximal 50 % der förderfähigen Kosten, bis maximal 2.000 EUR pro elektrischem Lastenfahrrad bzw. pro Elektrolastenanhänger. Große Elektro-Lastenfahrräder mit einer Nutzlast ab 100 kg erhalten maximal 30 % der förderfähigen Kosten, bis maximal 4.000 EUR pro Fahrzeug.
500-Euro Bonus für Verkauf von Diesel- oder Benzintransportern
Zusätzlich belohnt die Stadt Wien die Umstellung mit 500,- Euro pro Verkauf oder Verwertung eines mehrspurigen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.
Angestrebt sind eine Beteiligung von Betrieben aus allen Wiener Gemeindebezirken sowie eine möglichst breite Abdeckung unterschiedlichster Gewerbe. Für die ersten drei Förderzusagen pro Bezirk gibt es daher einen weiteren Bonus von 500,- Euro.
Innovative Sharing-Angebote im Wohnbau sorgen für hohe Flexibilität
Rund 80% der Wege beginnen und enden am Wohnort. Neue Angebote für die private Mobilität müssen daher am Wohnort ansetzen. Aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen zu können und flexibel mobil zu sein ohne eigenen PKW macht den Reiz von Sharing-Angeboten aus. Die Förderaktion für innovative Sharing-Angebote im Wohnbau richtet sich an größere Wohnanlagen und zielt darauf ab, unter Mitwirkung der Bewohnerschaft moderne Mobilitätsangebote auf Basis von Elektromobilität zu entwickeln. Damit ein Sharing-Angebot angenommen wird, müssen Bewohnerinnen und Bewohner dauerhaft aktiv in dessen Ausgestaltung einbezogen werden. Außerdem braucht es neben den Fahrzeugen diverse Anschaffungen: Ladeinfrastruktur, Buchungsplattform und Sharing Hardware, Anmietung von Parkflächen, Marketingmaßnahmen etc.
Die neue Förderung unterstützt diese wichtigen Zusatzaufwendungen mit bis zu 70% der förderfähigen Kosten, um Sharing-Angebote erfolgreich umzusetzen. Damit ist die Förderung der Stadt Wien ist eine sinnvolle Ergänzung zur bestehenden Elektro-Mobilitätsförderung des Bundes.