In einem offenen Brief an Angela Merkel machen „Die Transportbotschafter" auf die Situation der Beschäftigten in der Logistik aufmerksam. Darin beschreibt der Verein Herausforderungen, mit denen die Logistik zu kämpfen hat, etwa der immense Zeit- und Kostendruck sowie die mangelnde Wertschätzung.
„Ackern und Anerkennung müssen in diesem Land künftig Hand in Hand gehen", fordert der Vorsitzende des Vereins, Jens Thiermann, in dem offenen Brief.
Der Verein nimmt sich die aktuellen Bauernproteste zum Vorbild. Mit Sternfahrten, an denen jeweils Hunderte Bauern mit ihren Traktoren teilnehmen, legen sie derzeit den Verkehr in ausgewählten Städten lahm. Sie demonstrieren für mehr Wertschätzung und eine gerechtere Preispolitik und stehen damit in einer Linie mit den Beschäftigten der Logistik. „Grundlage für die unverzichtbare Versorgungsleistung der Bauern ist eine perfekt getaktete Prozesskette von der Ackerkrume bis ins Ladenregal", macht Thiermann deutlich.
Ob Lebensmittel, Industriegüter oder Weihnachtspakete, tagtäglich werden 3,1 Milliarden Tonnen Ware per Lkw durch Deutschland befördert. Das erfordert eine perfekt abgestimmte Logistik und Mitarbeiter, die Ware verpacken, verladen, sichern und transportieren. Würden die Mitarbeiter der Logistik morgen streiken, stünde dieses Land still. „Denn es sind die Lkw-Fahrer, die Lageristen und Disponenten, die unsere Wirtschaft am Laufen halten", so Thiermann.