Die Sievert Handel Transporte GmbH startet ein Pilotprojekt zur intensiven Weiterbildung des Fahrerpersonals. Dreissig Kraftfahrer des Unternehmens wurden am bayerischen Standort Stockstadt von Risk Manager Jürgen Peucker geschult. Peucker vermittelte an zwei Wochenenden seine Strategie der Schadensverhütung in Theorie und Praxis, im Mittelpunkt standen dabei Methoden und Maßnahmen zur Verbesserung von Konzentration, Orientierung und Fahrzeughandling.
Am Ende der Einheiten legten die Fahrer eine Prüfung ab und erhielten Zertifikate. Sollte die Schadensquote nach dem Pilotprojekt wie erwartet sinken, will der Logistikdienstleister das Schulungskonzept auf alle Standorte ausweiten.
„Als Transportunternehmen wollen wir unser Personal zum unfallfreien Fahren befähigen. Das dient letztlich dem Schutz unserer Fahrer sowie der anderen Verkehrsteilnehmer“, sagt Rui Macedo, Geschäftsführer der Sievert Handel Transporte GmbH. Im Unternehmen werde daher viel Wert auf die kontinuierliche Schulung der Fahrer gelegt. Zudem geht die Führungsriege
regelmäßig der Frage nach, wie sich das Weiterbildungsprogramm optimieren lässt. Bisher verließ sich der Logistikdienstleister mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Lengerich auf erfahrenes Personal aus den eigenen Reihen.
„Wir können uns gut vorstellen, auch an anderen Standorten unsere Fahrer extern von Herrn Peucker schulen zu lassen“, sagt Macedo. Wenn sich belegen lässt, dass es der Verkehrssicherheit zugutekommt, werde das Schadenverhütungskonzept in das reguläre Weiterbildungsprogramm aufgenommen. Dass es so kommt, ist nicht ganz unwahrscheinlich: Firmen, mit denen Peucker in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat, verzeichnen eigenen Angaben zufolge einen Rückgang der gemeldeten Versicherungsschäden von 20 bis 30 Prozent im ersten Jahr nach der Schulung.