WKÖ-Bundesspartenobmann Klacska fordert bessere Rahmenbedingungen, um Verlagerung von Verkehr auf die Schiene attraktiver zu machen.
„Das Schwerverkehrsaufkommen steigt. Das ist einerseits eine gute Nachricht, weil es zeigt, dass die Konjunktur derzeit noch rund läuft. Aber wir haben natürlich die Alpen, und hier ist uns sehr daran gelegen, die negativen Effekte des Verkehrsaufkommens auf die Umwelt und die Lebensqualität der Anrainer einzudämmen“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Aus diesem Grund präsentierte die Sparte heute im Rahmen einer Pressekonferenz ein 5-Punkte-Programm für die Zukunft des Alpentransits. Denn der Ausbau der Infrastruktur – vom Brenner Basistunnel bis zum Semmeringtunnel – reiche nicht. „Es geht auch darum, diese Infrastruktur optimal nutzbar zu machen“, so Klacska.
Konkret fordert die Transportwirtschaft Maßnahmen zur Verbesserung des kombinierten Verkehrs, eine Erhöhung des Gewichtslimits für kranbare Sattelauflieger, eine Harmonisierung von Fahrverboten, den Ausbau der Zulaufstrecken zum Brenner-Basistunnel sowie verbesserte Systemvoraussetzungen.
Neben dem 5-Punkte-Programm präsentierte die Bundessparte zudem ihren aktuellen Konjunkturtest. Dieser zeigt ein positives Gesamtbild, allerdings auf leicht niedrigerem Niveau als zuletzt. Konkret bewerten die befragten Unternehmen der Branche sowohl die Nachfrage als auch ihre derzeitige Geschäftslage überwiegend positiv. Im Vergleich zum vierten Quartal hat der Optimismus aber etwas nachgelassen. Ihren Auftragsbestand bewerten acht von zehn Befragten als „zumindest ausreichend“. Und drei von zehn Unternehmen nennen den Mangel an Arbeitskräften als häufigste Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit. „Hier brauchen wir Anreize, damit sich wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Lokführers oder Lkw-Lenkers entscheiden“, so Klacska. Unter anderem fordert er – analog zum Pkw - die Einführung eines L(KW)17-Führerscheins auch für Lkw.